Dienstag, 30. Juni 2009

48.000 Arbeitslose weniger im Juni

das freut einen zu hören. 3,41 Millionen Menschen ohne Job ist trotzdem noch genug. Aber wie realistisch bzw. vergleichbar ist die Zahl überhaupt? Nach einer Änderung der Arbeitsmarktstatistik werden die von privaten Vermittlern betreuten Arbeitssuchenden nicht mehr als Arbeitslose ausgewiesen. Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast kann ich da nur sagen.

Aber im Ernst, ich bin wirklich froh das der Verkauf unserer Produktion keine Stellen gekostet hat, sondern im Gegenteil Mitarbeiter eingestellt werden. 

Die EU stimmte heute dem gestern von Bund und Ländern beschlossenenen Notkredit in Höhe von 50 Millionen Euro zu. Eine Schonfrist für die Mitarbeiter die sicher erstmal erleichtert sein werden. Obwohl bei der Rettung von Unternehmen meist der ein oder andere Mitarbeiter auf der Strecke bleibt. Auf jeden Fall sehe ich das wie Bundeswirtschaftsminister Gutenberg: Quelle ist noch nicht gerettet, es bekommt eine Chance.

Bevor ich nun zum Kultur-Tipp komme möchte ich erst noch einen kleinen kulturellen Umweg machen und einen jüngst verstorbenen Künstler ehren der seine Kunst geprägt hat. Nein, ich spreche nicht von Michael Jackson. Ich spreche von Pina Bausch. Die große deutsche und vielfach ausgezeichnete Revoluzionärin des Tanztheaters. 

Mein Haupt-Kultur-Tipp ist ein wenig größer, er betrifft nämlich eine ganze Stadt. Bamberg. Ein tolles Stück Weltkulturerbe.

Diesen Titel trägt es seit 1993 wegen der unversehrten Altstadt. Dom, alte Hofhaltung, Rosengarten, klein Venedig und altes Rathaus. Und als wäre das nicht genug gibt es zum steinernen Kulturgut auch das flüssige: Rauchbier.

Bamberg ist auf jeden Fall einen Besuch wert, 5 von 5 Sehenswürdigkeiten würd' ich sagen.

Grüßle

Sonntag, 28. Juni 2009

Das haben wir ja noch nie gemacht!

Tja, so was hört man wenn man "neue" Ideen umsetzen will. In meinem Fall eine Vorstellungsrunde der Betriebsratskandidaten für alle interessierten Kollegen. Gut, dann wird also das netteste Lächeln gewählt, denn es gibt keine Betriebsversammlung zum Thema und im Aushang der Kandidaten wird auch nur Abteilung, Alter und Betriebszugehörigkeit erwähnt. Betriebsratskandidaten, fragt Ihr Euch sicher, das ist ja noch eine Weile hin. Falsch, nicht in unserem Betrieb. Wir wählen bereits nächsten Monat. Außer der Reihe wegen des Verkaufs eines Betriebsteils. Und voll Stolz kann ich verkünden: Wir haben 14 Kandidaten, davon 5 die noch nie zuvor kandidiert haben. Für ein 7er Gremium. Hat aber auch einiges an Lauferei und Gesprächen gekostet. Hoffentlich habe ich mir damit nicht selbst das Wasser abgegraben. :-) Was ist sonst so los im Land? CDU und CSU haben in Ihrem Wahlprogramm Steuersenkungen beschlossen. Bundeskanzlerin Merkel sieht darin die richtige Politik denn nur durch nachhaltiges Wachstum könne man aus der schwierigen Haushaltssituation herauskommen. SPD-Fraktionsvize Joachim Poß wirft der Union vor sie wolle mit ihren geplanten Steuerversprechen die Wähler betrügen, die in Aussicht gestellten Steuerentlastungen seien angesichts der erwarteten Rekordverschuldung ein bewußt vorbereiteter Wahlbetrug. Ich selbst glaube auch nicht das die Union das nach der Wahl einhalten wird. Naja, aber wem kann man heutzutage schon glauben?  Den Kultur-Tipp muss ich Euch heute schuldig bleiben, im Moment schaffe ich es noch nichtmal ein Buch zu lesen. Traurig aber wahr. Für den nächsten Post gelobe ich Besserung. Guten Start in die nächste Woche. Grüßle

Freitag, 26. Juni 2009

Wo is et nu, wo is et hin, is et nun wech?

Genau das ist die Frage beim Kohlendioxid-Gesetz welches gestern gestoppt wurde. Keine Einigung zur Lagerung von CO2 Das geplante Gesetz zur unterirdischen Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids ist gestoppt. Die Fraktionen von CDU/CSU und SPD konnten sich nicht auf einen einheitlichen Entwurf einigen, hieß es aus Unionskreisen. Das Thema sei von der Tagesordnung gestrichen worden. Damit wird es wohl kein Gesetz zur CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) vor der Bundestagswahl im Herbst geben. Na ob das wieder ne kleine Wallkampftaktik ist? Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte zumindest vor Vertretern der Energiewirtschaft, der Gesetzentwurf werfe weiterhin viele Fragen auf. "Wenn wir diese Fragen jetzt nicht mehr klären können, dann lassen wir lieber die Finger davon, als dass wir ein falsches Infrastrukturgesetz machen." Es sei dann besser, gleich nach der Bundestagswahl einen neuen Anlauf zu nehmen. Genau ohne zu wissen welche Partei nun für was steht. CCS steht für Carbon Capture and Storage (Kohlendioxid einfangen und lagern). An Kraftwerken soll das klimaschädliche CO2, das unter anderem bei der Stromerzeugung aus Kohle frei wird, abgeschieden, abtransportiert und in unterirdische Hohlräume verpresst werden. Damit könnte der CO2-Ausstoß von Kohlekraftwerken um bis zu 70 Prozent sinken. Das Gesetz gilt als Voraussetzung dafür, dass die neue Technik zur Marktreife entwickelt werden kann. Damit gilt es langfristig betrachtet als Voraussetzung für den Bau neuer Kohlekraftwerke, die wegen der knappen und teuren CO2-Verschmutzungsrechte ohne die Technik nicht wirtschaftlich sind. So will auch der schwedische Energiekonzern Vattenfall daran festhalten. "CCS-Technologie ist eine Schlüsselentwicklung, um das Ziel der CO2-freien Stromgewinnung zu erreichen", sagte Vattenfall-Chef Lars Josefsson. "Jede Verzögerung ist nicht gut." Umweltorganisationen wie der BUND und Greenpeace begrüßten hingegen den Stop des CCS-Gesetzes. "Die CO2-Speicherung kommt einer geologischen Zeitbombe gleich, da Sicherheitsrisiken kaum erforscht sind", sagte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Der BUND bezeichnete CCS als technologische Sackgasse. Ziel müsse die Vermeidung von Kohlendioxid sein, nicht dessen Versenkung im Erdboden. Was haltet ihr davon? Sollte man CO2 Abscheiden und im Boden lagern, ist das sicher? Oder wird dies genau so eine Zeitbombe wie unsere Atomendlager? Zu wünschen wäre ja das sich die CCS Technologie durchsetzten kann wenn eine Lagerung des abgeschiedenen CO2 sicher ist. Dies wäre ein wichtiger schritt zum erhalt unserer Kohlekraftwerke Mein Kulturtyp heute ist vom letzten Wochenende. Ich war auf Konzert und deshalb auch leider nicht beim Kulktur Workshop wie die letzten Jahre. Dieses Konzert war ein Weihnachtsgeschenk, ui in 6 Monaten ist Weihnachten schon wieder rum. Also sind meine kleine Schwester und ich zum Wise Guys (A-Cappella Band) Open Air Konzert nach Köln in den Tanzbrunnen gefahren. Ihr könnt Euch nicht vorstellen was das für eine Party war 15.000 Leute und tolles Wetter (hatte um 14:00 ne ganze Stunde geregnet dann nicht mehr). Um 17:15 startete eine Vorband aus Holland die keiner verstand aber deren Musik direkt in die Beine ging, danach gab sich Dr. von Hirschhausen ( www.hirschhausen.com sind tolle Hörproben drauf) die Ehre und stimmte unsere Lachmuskeln ein. Um Punkt 18:00 war dann Zeit für die Jungs von den Wise Guys (http://wiseguys.de/clips/ schaut auch hier mal rein) und die rockten ganze 3 Stunden die Bühne (incl. 5 Zugaben). Klasse Konzert und das alles für nur 24 €. Der Termin für nächstes Jahr Open Air am Tanzbrunnen steht schon is der 19.6.2010. Ich bin wieder dabei vielleicht der ein oder andere von Euch auch. Auf alle Fälle vergebe ich 5 von 5 Stimmbändern mit einem Zusatz Lachanfall Bis denne Read you.

Dienstag, 23. Juni 2009

Rentenerhöhung, Rentengarantie, Rente mit 67 als Wahlkampfthema

eine Menge Gerede über die Rente zur Zeit. Vor allem für die jetzigen Rentner sehr erfreulich. Die höchste Erhöhung seit Jahren und auch noch eine Garantie dass die Renten nicht mehr gekürzt werden dazu, da kann man doch ein wenig neidisch werden. Allerdings ist fraglich wie stark uns Nicht-Rentner die ganze Sache belastet. Auf den 1. Blick ist die Rentenerhöhung unverständlich, wenn man bedenkt das diese unter anderem durch die Lohnentwicklung des vergangenen Jahres zustande kommt wird es schon erklärlicher. Ob die Sonderregelung die der Erhöhung den extra Kick gibt auch im Hinblick auf die Wahl zustande kam lasse ich jetzt mal so da hingestellt. 

Letztes Wochenende weilte ich in Haltern. Gewerkschaftliche Kulturarbeit war angesagt. Diesjähriges Moto: Beruf und Familie bzw. die Vereinbarkeit von beidem. Wirklich spannend wie unterschiedlich die Vorstellungen und Wünsche die einzelnen Teilnehmer dazu haben. Und schwierig das in einem Kunstwerk zu vereinen. Ich würde mich freuen wenn Ihr mir Eure Vorstellungen dazu schreiben würdet. Das ganze Wochenende wurde gemalt, getextet, gesägt, gefeilt, gereimt, designt und komponiert. Jeder hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Die unterschiedlichsten Materialien fanden Verwendung: Papmasche, Metall, Holz, Stein, digitale Bilder und Farben. Vor allem Farben. Diesmal kamen mir die Werke besonders farbenprächtig vor. Und ganz ohne Eigenlob muss ich sagen: 

Wir waren wieder richtig gut!

Haltern hat nun also ein paar tolle Kunstwerke mehr. Aber wenn Ihr jetzt erwartet dass ich die Spannung dadurch zerstöre dass ich ein Foto einfüge habt Ihr Euch geschnitten. Freut Euch also schomal auf Euren nächsten Besuch. Obwohl, vielleicht sind einige der Exponate leihweise in Hannover. 

An dieser Stelle muss ich noch ein persönliches Danke an den weltbesten Gitarren-Lehrer loswerden. Brändy, Du bist der Beste. Vielen Dank auch an alle anderen für die hilfreichen Tipps. Mittlerweile weiß ich was eine Quinte ist. Wenn ich gewußt hätte dass meine Entscheidung in der Schule Musik abzuwählen eine solche Bildungslücke entstehen läßt...

Ach so, der Kultur-Tipp: es wimmelte geradezu von empfehlenswerter Kultur weshalb ich mich auf einen fast-noch-geheim-Tipp beschränken werde. Die Gedichte von Brigitte Maric. Eine Kollegin aus Bayern deren Bändchen man am Besten in einem stillen Moment genießt und die uns beim Kultur-Workshop immer mit ein paar neuen, schönen Zeilen verwöhnt.

Grüßle

Sonntag, 21. Juni 2009

Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, bilde ich nen Arbeitskreis!

Diesen Spruch mit dem Arbeitskreis bzw. dessen zustandekommen, kennen wir ja alle, nun scheint aber etwas anderes immer mehr in Mode zu kommen. Denn politisch würde dieser Satz lauten: „Und wenn ich kein gehör mehr finde, dann gründe ich ne eigene Partei!“ So hat ja schon vor ein paar Jahre der Möchtegern Kanzlerkandidat Lafontaine, gewaltig mit zur Gründung der Linken beigetragen und heute auf ihrem Parteitag in Berlin, mal wieder fleißige Forderungen gestellt, welche ich gerne mal umgesetzt sehen möchte, würde übrigens auch das ein oder andere Märchen mal umgesetzt sehen!!!

Aber seit heute gibt es nicht nur einen Links-Abtrünnigen, nein, nun auch einen Rechts-Abtrünnigen, genauer gesagt „Abtrünnige“, somit ist das Politische Gleichgewicht nicht nur nach Rechts und Links, sondern auch Geschlechtlich wieder hergestellt, dem AGG wird’s freuen! Den die ehemalige CSU-Landrätin Pauli, welche ja damals maßgeblich am Sturz von „König Ääähhdmund den Verbalen“ mitgewirkt hatte und danach, als sie ihre Arbeit getan hatte (die sich andere wohl nicht getraut hatten), ihre Partei verlassen durfte um den „Freien Wählern“ beizutreten, hat nun nachdem sie die Tage auch dort herausgeflogen ist, heute ihre eigene Partei gegründet. Die „Freie Union“ nennt sich die neue Partei, welche nun das politische Weltbild hinter dem Weißwurst-Äquator wieder gerade stellen möchte. Gegen 15.00 Uhr begann heute der erste Parteitag der Freien Union im Münchner Bürgerbräukeller, dort hat übrigens schon mal eine interessante Parteikarriere ihren unrühmlichen Anfang genommen! In ihrer Eröffnungsrede betont „St. Pauli“, sie wolle eine Partei, die "mit dem Parteiegoismus und dem Machtstreben der etablierten Parteien Schluss" mache. Ihr eigenes Bestreben, den Partei- und damit Bundesvorsitz zu übernehmen, geht quasi einstimmig in Erfüllung: Mit 181 von 185 Stimmen der Neumitglieder wird die 51-Jährige zur Bundesvorsitzenden der Freien Union gewählt. Unterdessen arbeitet unbestädigten Gerüchten zufolge, König Ääähhhmund in Brüssel immer noch daran, die Hexenverbrennung in Bayern wieder zu legalisieren…

Leute ich glaube das wir demnächst noch so einige interessante Neuigkeiten aus der Bayrischen Landeshauptstatt hören werden. Aber auch bei der SPD ist nun der Abgeordnete Tauss, ausgetreten und der Piraten Partei beigetreten. Vielleicht gründen ja bald noch ein paar unzufrieden Grüne, die „Stricknadelpartei“, ein paar NDP-Vertreter die „Braunen Burschen“ und von der FDP wären die „Freien Radikalen“ denkbar. Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer!!!

So viel zum Thema Politik, kommen wir nun zur Kultur, denn Gestern hatten wir wieder unsere große „Zuschneidefahrt“, das ist die Abteilung in der ich Arbeite (wenn ich mal da bin!). Mit der „Straßenbahn“ ging es nach Meiningen in das einzige Dampflokwerk der Deutschen Bahn. Dort werden in der modernsten Dampflok-Reparatur-Werkstatt Westeuropas nahezu sämtliche Dampfloks in Deutschland und darüber hinaus restauriert, repariert und erhalten die so genannte Kesselprüfung. Dort wurde auch im Februar dieses Jahres, die allererste Dampflok wieder von Grund auf neu gebaut, die erste seit 50 Jahren!!! Wer von Euch mal daran Interesse hat, jeden dritten Samstag im Monat, gibt es dort den Tag der offenen Tür, mehr findet Ihr unter: www.dampflokwerk.de

Heute musste ich dann wieder das ganze gute Essen (vom Bier nicht zu reden) wieder abstrampeln. Somit ging es wieder Richtung Rhön auf den „Kegelspielradweg“, welcher sich wunderschön am Hessischen-Kegelspiel entlang schlängelt. Da es eine ehemalige Bahnstrecke ist, halten sich die Steigungen in Grenzen, und ist somit auch für ungeübte Radler geeignet. Mehr dazu findet Ihr unter: www.kegelspielradweg.de Und bitte jetzt keine Kommentare über Impotenz; das haben wir abgehandelt!!!

Bis die Tage, vielleicht klappt’s ja diesen Mittwoch mit Jenny ihrem Blog (Grins).

Alles wird gut…

Sonntag, 14. Juni 2009

Wahlergebnis wie aus 1000 und eine Nacht!

Junge, Junge, oder eher gesagt Teufel, Teufel, 82% Wahlbeteiligung, vorrangig Jugendliche, einige konnten nicht Wählen da nicht genug Stimmzettel da waren, und am Ende gab es auch noch einen ganz klaren Sieger mit absoluter Mehrheit!!! Nein, ich rede hier nicht von einem Sozialdemokratischen Märchen, davon sind wir hier in Europa, ja Lichtjahre entfernt, sondern dies ist das nicht so ganz offizielle Ergebnis der Wahlen im Iran. Aber wie es scheint, gibt es nicht einfach einen Gewinner und einen Verlierer, sondern die Wahl scheint nicht so ganz Basis-demokratisch über den Wahltisch gegangen zu sein, die Protestrufe nach Wahlbetrugs werden immer lauter und scheinen auch nicht so ganz unbegründet zu sein. Kurz nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses wurde das Handynetz ausgeschaltet, Ausländische Reporter dürfen sich nicht mit der Kamera auf die Strasse wagen und zur „Sicherheit“ sind schon mal ein paar 100 Menschen vorübergehend festgenommen worden!

Gerade wir aus dem Abendland hatten ja im Vorfeld der Wahl, die Hoffnung auf eine Ablösung Ahmadinedschads geäußert, da mit seiner Person die Lösung bestehender Konflikte wohl nicht möglich sei. Ahmadinedschad hatte seit seinem Amtsantritt 2005 mit der Forcierung des Atomprogramms, der Leugnung des Holocausts und Aussagen zum Existenzrecht Israels den Iran weitgehend in die Isolation geführt. Mussawi waren vor diesem Hintergrund Chancen auf einen Sieg eingeräumt worden.

Und anders als bei uns gehen dann am anderen Tage die Anhänger des „Verlierers“ auch noch wirklich auf die Strasse, bei uns hören wir ja immer: „Die Leute müssten mal auf die Strasse gehen…!“ Denke es wäre mal die Hausaufgabe für diese Woche, unseren Freunden und Kollegen zu erläutern, was dort im Nahen-Osten unter dem Deckmantel der Demokratie geschieht bzw. geschehen ist, vor allen wohin uns im schlimmsten Fall die aktuelle Politikverdrossenheit hinführen kann, denn solche Wahlergebnisse waren ja bis vor 20 Jahren noch keine 3 Kilometer weiter Östlich von mir, mehr als Realität!

Aber unsere Freunde von der SPD hatten ja heute ihren großen Parteitag, auf dem ihr Kanzlerkandidat Steinmeier, seinen Anspruch auf den Bundeskanzler aller Deutschen und einer Partei für die Interessen der Arbeitnehmer noch einmal unter Minutenlangen Applaus erneuert. Ungewöhnlich scharf waren auch die (gerechtfertigten) Äußerungen über die FDP, welche als kalte Egoisten bezeichnet wurden. Dann drück ich mal den Genossen die Daumen, das sie bis zur Bundestagswahl ein für uns ansprechendes Parteiprogramm hinbekommen, denn wenn sie so weiter machen können sie eine Parteiparole der FDP fliesend übernehmen, nämlich ein „Wahlergebnis von 18+“!!!

Soviel für heute, zum Abschluss noch einen schönen Gruß an die 2 Wanderfreunde aus Fulda mit denen wir uns heute beim Zwischenstopp spontan befreundet hatten, wir waren uns halt vom ersten Augenblick halt „Grün“ (ihr 2 wisst was ich meine)! Auf dem obigen Bild ist übrigens eine von dutzenden Skulpturen zu sehen, welche den Rhönwanderweg an der Milseburg zieren. Titel des Werkes ist „Teufel mit Liebeskummer“.

Halt, halt, halt! Beinahe den Kulturtipp vergessen. Diesmal wieder mal ne gute alte Serie, welche ihren Weg auf DVD gefunden hat. Nämlich „Black Adder – Die schwarze Natter“, eine geniale Britische Comedy Reihe aus dem Anfang der 80’er Jahre, in der Hauptrolle Rowan Atkinson (Mr. Bean) als Fiesling Black Adder, welcher durch die Jahrhunderte hindurch versucht die Geschichte des Königreiches zu seinen Gunsten (erfolglos) zu verändern. Britischer Humor ala Monthy Phyton as its best! Einziger Wehmutstropfen an der DVD sind die fehlenden Untertitel, da die Serie am besten im Original klingt, wobei die Deutschen Untertitel hilfreich wären, so kann man nämlich prima seine Englisch Kenntnisse auffrischen. Wegen diesem kleinen Manko, gibt’s einen Punktabzug und somit 4 von 5 Nattern, trotzdem allen Freunden des Englischen Humor, sehr zu empfehlen!

…Teufel, Teufel!!!

Mittwoch, 10. Juni 2009

Kontinentaldrift nach Rechts?

Die Kontinentaldrift (hat nichts mit Reifenabrieb zu tun) hat nun auch voll Europa erreicht, zumindest Politisch, denn seit Sonntag steht fest das die gute alte Göttin Europa, das ist die die Zeus bei den Hörner packte, denn der entführte die schöne Königstochter als Stier verkleidet in ein damals unbekanntes Land, welches er nach ihr benannte, und dort zur Göttin machte, nämlich Europa, naja soviel dazu. Jedenfalls hat die alte Dame seit der Europawahl einen nicht mehr zu verheimlichenden Rechtsdrall. Während wir Gewerkschafter ja meist SPD nahe wählen, müssen wir uns leider dem Wahlerfolg der Konservativen Parteien geschlagen geben und hoffen dass das Ergebnis der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl, weitaus besser ausfällt, zumindest sollten wir da hoffen, den schlimmer geht immer!

Und zum Teil ist dies, schon wahr geworden. Zwar haben die Rechten hier in unserem Land keinerlei Sitze in Brüssel gewinnen können, aber in vielen EU-Staaten bauten rechtspopulistische und europakritische Parteien ihre Position noch deutlicher aus. In den Niederlanden verbuchte die rechtspopulistische PVV auf Anhieb knapp 17% der Stimmen. Die rechtspopulistische FPÖ verdoppelte in Österreich ihren Stimmenanteil auf 13%. In Ungarn erhielt die rechtsextremistische Jobbik-Partei knapp 15%. In Großbritannien eroberten die Rechtsextremischen mindestens einen Sitz - ebenso wie in Finnland. Auch in Rumänien, Dänemark und anderen EU-Staaten legten Nationalisten und Rechtsextreme deutlich zu. Da kommt noch viel Gewerkschaftliche Aufklärungsarbeit auf uns zu, oder wie seht Ihr das?

Bedenklich für Hierzulande, finde ich das abschneiden der FDP bei der Europawahl. Wer sich einzig und allein von den versprochenen Forderung nach Steuersenkung der liberalen hat verleiten lassen, der sollte sich auch mal die anderen Forderungen dieser Partei einmal sehr genau anschauen. Denkt nur mal ein paar Jahre zurück an den Vergleich von Gewerkschaften mit Fröschen und Sümpfen, welche trocken gelegt werden sollten!!!

Kommen wir aber mal zu was ganz anderem als Trockenlegung, ganz im Gegenteil nun geht es um die richtige „Schmierung“: nämlich Radfahren und Impotenz, das scheint ja wie man Euren Kommentaren der letzten Blogs entnehmen kann, wirklich ein Thema für Euch zu sein! Also zuerst einmal ist es richtig, dass sich übermäßiges Radfahren, nachteilig auf die männliche Potenz auswirkt. Seltsamer weise haben aber nach medizinischen Ergebnissen, Radprofis keinerlei Schwierigkeiten dieser Art. Als Grund hierfür sieht man beim „allgemeine Radfahrer“, einen zu breiten Sattel welcher sich negativ auf das Nerven- und Durchblutungssystem im Bereich der „Familienjuwelen“ auswirkt, ergo je schmaler der Sattel umso besser, auch wenn es am Anfang der Saison etwas mühe bereitet!

Auch die Stellung des Sattels selber ist sehr wichtig, (die Stellung ist generell wichtig!) er soll immer genau Waagerecht stehen, oder sogar ein klein wenig nach vorne abgeneigt (rede immer noch vom Sattel!!!) Dies lässt sich mit einer einfachen Wasserlatte, eeeehhhh, -Waage leicht überprüfen. Man sollte deshalb, wenn möglich immer gepolsterte Radlerhosen tragen und keine Unterwäsche mit Naht im Auflagebereich. Bei längeren Strecken ruhig mal ein Stück im Stehen fahren und öfters mal Pause machen. Wenn man all dies beherzigt, dann kann man(n) als männlicher Radfahrer, auch im Alter noch „die Europa entführen“!!! Wie das geht müsst Ihr aber selber herausfinden, denn dass schreib ich hier nicht….;-)

Nun noch der obligatorische Kulturtipp, bzw. Kinotipp. „Terminator – Die Erlösung“, so der Filmtitel des mittlerweile 4. Teils um die Kampfmaschine aus der Zukunft, oder anders gesagt der erste Teil der geplanten neuen Trilogie. Ein sehr unterhaltsamer 2 Stündiger Actionreißer mit Christian Bale (Batman) in der Rolle des Widerstandskämpfer John Connor. Wie der Titel vermuten lässt, gibt es von der ersten Minute an Action-satt, sehr unterhaltsam trotz des ein oder anderen kleinen Logik-Fehlers. Deshalb gebe ich 5 von 5 T800 und freu mich schon auf die Fortsetzung, das Ende des Films lässt ja noch viele Fragen offen.

Bis die Tage, hasta la vista, baby!!!

Freitag, 5. Juni 2009

Der Politiker das unbekannte Wesen!

Festung Königstein
Sonntag haben wir die Qual der Wahl, oder besser gesagt: Die Wahl der Qual! Denn die Europawahl steht vor der Tür, der ein oder andere konnte es ja gar nicht abwarten und hat schon die Möglichkeit der Briefwahl genutzt (Gruß nach Dormagen)! Aber auch wenn die Europawahl, von vielen als nicht wichtig angesehen wird, sollten wir alle von unser Recht der Demokratischen Wahl gebraucht machen, denn auch unsere Regelungen und Richtlinien, werden in Zukunft immer mehr aus Brüssel kommen, auch Deutschland ist keine Insel.

Bad Schantau vom Lilienstein aus

Doch was macht denn nun das Europaparlament genau? Ohne Zustimmung des Europaparlaments können nur noch wenige EU-Gesetze in Kraft treten. Seit der ersten Direktwahl der Abgeordneten 1979 hat das Parlament viel Einfluss gewonnen. Ursprünglich war nur eine beratende Funktion bei den Entscheidungen des Rats vorgesehen, den die Regierungen der Mitgliedsstaaten bilden. Mit der Einheitlichen Europäischen Akte erhielt das Parlament 1987 eine begrenzte Gesetzgebungsbefugnis.

Durch die Verträge von Maastricht (1992) und Amsterdam (1997) wurden Rat und Europaparlament in vielen Bereichen des EU-Rechts gleichberechtigte Partner in der Gesetzgebung (hat aber trotz der Ortsnamen nichts mit Käse zu tun!). Ohne Unterstützung durch die Mehrheit der Abgeordneten dürfen auch der Präsident der EU-Kommission und die Kommission als Ganzes nicht ernannt werden. Durch ein Misstrauensvotum kann das Europaparlament die EU-Kommission zum Rücktritt zwingen. Die europäischen Verträge geben dem Europaparlament ein wichtiges Mitspracherecht in vielen Bereichen. Dazu gehören der Binnenmarkt, Umwelt- und Verbraucherschutz, Forschung und Kultur. Aber auch Themen der Arbeits- und Sozialpolitik, der Industrie- und Verkehrspolitik stehen auf der Tagesordnung. Wichtiger ist aber, dass die politische Überzeugung wichtiger als das Herkunftsland ist. Gemäß ihrer politischen Zugehörigkeit haben sich die meisten Abgeordnete zu Fraktionen zusammengeschlossen. Eine Fraktion muss zurzeit aus 20 oder mehr Parlamentariern bestehen und darf sich nicht nur aus Vertretern eines Landes zusammensetzen. Die Fraktionsmitglieder müssen mindestens ein Fünftel der Mitgliedsstaaten repräsentieren. Und so weiter und so fort…

…Ihr seht also Europa ist doch nicht so langweilig, wie es auf den ersten Blick scheint. Man könnte hier noch endlos Weiterschreiben.

Der Wirt unseres Vertrauens, Herr Pusch! Gruß nach Wehlen!

Nun aber gleich zum Kulturtipp. Und der umfasst heute mal eine ganze Landschaft. Ich war nämlich wieder mal für ein paar Tage in der „Sächsischen Schweiz“ zum Wandern, dort fahre ich ja schon seit Jahren hin und wieder hin.

...Mission Impossible

Obwohl ich sagen muss, dass was mal als gemütlicher Wanderurlaub angefangen hat, wird nun immer mehr zu einem Klettertrip, wie Ihr auf dem obigen Foto sehen könnt. Ich seh mich schon in ein paar Jahren mit Hammer und Pickel in der Wand!!! Wer von Euch mal wirklich einen Urlaub in einer der reizvollsten Landschaften Deutschlands genießen möchte, der schaue doch mal im Web nach unter: http://www.saechsische-schweiz.de Ich selber muss zugeben, das ich ein kleines bisschen in diese wunderschöne Gegend und ihre Menschen verliebt bin und den Blog deshalb heute nur mit ein paar Bildern der „SSW“ garniert habe, trotz des etwas verregneten Wetter.

Die Frauenkirche in Dresden

Einziger Wermutstropfen war der diesjährige Besuch der (Sächsischen) Landeshauptstadt Dresden, der war nämlich bereits schon am Dienstag vom Obama Besuch überschattet, also ein Parkplatz zu finden war ne (teure) Qual. Gott sei dank sind wir heute Morgen noch schnell an Dresden vorbei gekommen, denn kurze Zeit später war sogar die Autobahn wegen des Starts der „Air Force One“ gesperrt. Dafür haben wir eine der Präsidenten-Maschinen, die „AF1“ gibt es ja mehrfach und wird immer erst dann so bezeichnet wenn Mister President an Bord ist, direkt über unseren Kopf hinweg rauschen sehen, im Landeanflug auf Erfurt wegen dem Besuch von Buchenwald.

Ja Dresden wird immer mehr zur Weltkulturstadt, letzte Woche war mal kurz Wladimir Putin zu Besuch und diese Woche schon Barack Obama. Also erst der Russe dann der Ami, vor 64 Jahren war’s ja genau umgekehrt ;-)!!!

Vom Carolafelsen über die Sächsische Schweiz

Bis die Tage und geht bitte am Sonntag wählen, es ist viel wichtiger wie Ihr denkt!!!

PS: Noch was vergessen: Nächste Woche befassen wir uns dann mal mit dem Ergebnis, der Europawahl, der Wahlbeteiligung, den Auswirkungen für die Zukunft und ganz wichtig: Radfahren und Impotenz, denn das scheint ja den Kommentaren nach, ein großes Thema für Euch zu sein!!!

Mittwoch, 3. Juni 2009

Na hab ich denn ne Wahl?

Was haben wir denn da? Sozialdemokratische Partei Deutschlands – SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – GRÜNE, DIE LINKE – DIE LINKE, Freie Demokratische Partei – FDP, Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei, Familien-Partei Deutschlands – FAMILIE, Ökologisch-Demokratische Partei – ödp, Feministische Partei DIE FRAUEN – DIE FRAUEN, DIE GRAUEN – Generationspartei, Die Violetten, für spirituelle Politik, Piratenpartei Deutschland – PIRATEN usw. Mein Stimmzettel für die Briefwahl war echt 1 m lang und hat den Briefumschlag ganz schön ausgebeult. Naja da ich nicht lesen kann hab ich mein Kreuz an der gewohnten Stelle gemacht und am Jurovision Song Contest abgegeben. Wie das war falsch? Hab ich nicht den Swinger Alex Ch. Gewählt? Na toll hätt das nicht einer mal vorher sagen können. Wer wir aber nun am Sonntag die Nase vorne haben? Wer wird Gewinner wer Verlierer? Da streiten sich die Gelehrten. Während einige sagen die SPD schneidet besser ab als bei der letzten Wahl (schlechter wäre ja voll die Blamage) sehen manche einen starken Verlust bei der CDU was andere wieder hoffen lässt das die Kommunalwahl (bei uns am 30.8) dann von einem schlechten CDU Ergebnis profitieren kann. Das glaub ich erst wenn’s so weit ist. Eins scheint jedoch festzustehen die FDP sonnt sich weiterhin im Dauerhoch. In Zeiten der Krise klettert die Partei in den Umfragewerten nach oben – im Gegensatz zur Linkspartei. Zwar steht der Kapitalismus weltweit am Pranger – nur die Sozialisten schlagen aus ihrem ureigensten Thema kein Kapital. Also wirklich Verkehrte Welt: Der Kapitalismus steht in der Kritik. Banker und Konzernbosse rufen verzweifelt nach dem Staat – und der zeigt sich gnädig, schnürt milliardenschwere Rettungspakete und versucht, Arbeitsplätze zu retten. Gerade die Linkspartei müsste frohlocken, denn eigentlich werden derzeit traditionell linke Politikentwürfe umgesetzt. Doch ausgerechnet die Truppe um Fraktionschef Oskar Lafontaine, die seit langem für eine Begrenzung des kapitalistischen Wirtschaftssystems eintritt und soziale Almosen verspricht, kann in den aktuellen Umfragen nicht zulegen – und das in einer Zeit, in der es vielen Deutschen schlechter geht, und sie gerade für die sozialen Versprechen der Oppositionspartei empfänglich sein müssten.
Doch in einer Umfrage des Hamburger Magazins Stern und des Fernsehsenders RTL sackte die Linkspartei um einen Punkt auf elf Prozent. Deutlichen Aufwind verspüren indes die Liberalen: 16, 17, 18 Prozent – solche Umfragewerte hatte die FDP lange nicht mehr in ihrer Reichweite gehabt. Doch auch in dieser Woche festigt die Westerwelle-Truppe ihre Position als drittstärkste Kraft. Zum dritten Mal in Folge knackte die FDP die 18-Prozent-Marke. Wenn also jetzt Bundestagswahl wäre, könnten sich die Freidemokraten als größter Sieger gebären – und das obwohl Deutschland eine tiefe Wirtschaftskrise durchlebt, bei der auch die Ordnungsprinzipien des Marktes keine heilende Wirkung entfachen konnten. Ich hoffe ja das dass Hoch der FDP sich auf ihre Steuerversprechungen und daraus folgende Erklärungen für den Anstieg des Konsumverhaltens und dadurch der Wirtschaft und nicht etwa weil sie mit einer recht ansehnlichen jungen Doktorin, ihres Zeichen Spitzenkandidaten der FDP (also Listenplatz 1), ganz Deutschland tapeziert haben. Wohlgemerkt eigentliche eine ziemlich gelungene Idee da die Spitzenkandidaten auf dem Wahlzettelauftauchen die Kandidaten aus dem Wahlkreis nämlich nicht.
So für ein anderes Thema hab ich keine Energie mehr bin ziemlich müde und morgen jagen wieder ein Termin den anderen. Morgens (ab 5:30) Äpfel verteilen vorm Bahnhof, Nachmittags Zahnarzt grrrrrr und Abends die vorletzte Europawahlkampf Veranstaltung bei der wir jungen „Deppen“ wieder das Kellnern übernehmen. Read you, auf dann.