Sonntag, 27. Juni 2010

Auf der Suche nach sich selbst

Zuerst einmal möchte ich mich für die etwas längere Blog-Pause, bei Euch entschuldigen: Sorry! Grund hierfür war ganz einfach der, das ich mal ein paar Tage im Urlaub war. Aber nun werde ich versuchen wieder regelmäßig zu blogen.
Doch was war denn die Tage so los? Eigentlich nichts anderes wie sonst auch. Die FDP zieht sich gerade zur Klausurtagung zurück, um aus ihrem Umfragetief wieder heraus zu kommen. Doch ohne einen personellen Führungswechsel, wird da wohl nichts bei rauskommen. Opel hat sich bereits letzte Woche von allen Finanzhilfen der Länder verabschiedet. Doch was derzeit sowas von positiv klingt, wird uns wohl in circa 4 Jahren, wenn die Beschäftigungssicherungspakete bzw. deren Inhalte ausgelaufen sind, dann erst recht auf die Füße fallen. Auch das Thema Standortschließungen wird dann wieder retour kommen, das ist wohl so sicher wie das Amen in der Kirche. Dann kommt die Revanche aus Übersee, ihr werdet sehen! Genauso wenig überraschend ist das Ergebnis einer Studie der Bundesagentur für Arbeit und Soziales: Viele Firmen unterlaufen den gesetzlichen Mindestlohn (Was’ne Überraschung!!!). Demnach wurden 2009 gegen Arbeitgeber in der Bauwirtschaft knapp 1500 Bußgeldverfahren eingeleitet, die gegen die Einhaltung von gesetzlichen Mindestlöhnen verstoßen haben. In der Branche der Gebäudereinigung waren es mehr als 200 Verfahren. Inzwischen sind für mehr als zwei Millionen Arbeitnehmer Mindestlöhne vereinbart. Von ihnen sind allein 800.000 als Gebäudereiniger und knapp 700.000 in der Baubranche beschäftigt. Für die Überwachung der korrekten Bezahlung und die Suche nach illegal Beschäftigten sind derzeit 6400 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls zuständig. Sie müssen bis zu 70.000 Baustellen im Bundesgebiet prüfen. Nun möchte man zur Überwachung 150 zusätzliche Stellen schaffen, wir wünschen den Ü-Kollegen dann mal viel Glück! So viel zur Politik und Wirtschaft, kommen wir nun zu ein paar Kulturtipps: Da ich selber wieder zum wandern in der Sächsischen Schweiz war, habe ich auch wieder mal ein paar schöne Stunden in der deutschen Kulturhauptstadt Dresden verbracht. Auf dem obigen Foto seht ihr übrigens das sogenannte Prebisch-Tor in der Böhmischen Schweiz. Bekannt auch aus die Chroniken von Narnia. Wer von euch mal in der Nähe von Dresden sein sollte, dem kann ich nur 2 Dinge besonders ans Herz legen. Zum ersten einmal mehr eine Besichtigung der Frauenkirche und dort ganz besonders den sogenannten Kuppelaufstieg in die Domspitze. Dort hat man eine herrliche Aussicht über ganz Dresden bis weit hinein in die umliegende Landschaft. Der zweite Tipp hat ebenfalls mit Aussicht zu tun, genauer gesagt: Eine Aussicht in das Jahr 1756! Im ehemaligen Dresdner Gasometer befindet sich die Ausstellung „1756 Dresden – dem Mythos auf der Spur“. Dort hat Professor Yadegar Asisi in einer Rundhalle ein gewaltiges 360 Grad Panorama geschaffen, welches eine perfekte Illusion der Stadt Dresden am 29. August 1756, dem Vorabend ihrer Zerstörung im Siebenjährigen Krieg, schafft. Man hat wirklich das Gefühl, man schaue von der Stadtkirche auf die Stadt hinab, inklusiv Sonnenauf- und Untergang, sowie Nachtleben mit Nachtwächter. Wer sich von Euch dafür interessiert: www.asisi.de Das war‘s fürs Erste. Glückwunsch übrigens an unsere Nationalmannschaft für ihren grandiosen Sieg über England. Wir drücken Euch die Daumen für das Viertelfinale!

Sonntag, 13. Juni 2010

Ohne Power ewig letzter?

Tja, „Ohne Power ewig letzter“! Abgekürzt: Opel!!! Auch wenn ich eine gewisse Sympathie mit dem (Halb-)Deutschen Autobauer hege, so fällt es einem gerade doch etwas schwer, Sympathie mit den Entscheidungen des Mutterkonzern General Motors zu halten. Nach dem nun auf Bundesebene eine finanzielle Unterstützung abgelehnt wurde, versucht man nun, sich diese Unterstützung auf Landesebene zu holen.
Zur Erinnerung: Wirtschaftsminister Brüderle lehnte die Staatshilfe für Opel ab. Begründung dafür war, das die Finanzspritzen des Staates für Unternehmen gelten soll, welche durch die Finanzkrise ins schwanken geraden sind. Bei GM standen die Zeichen der Zeit aber schon lange vorher auf Rot! So, nun sucht man sich Finanzhilfe halt von den Bundesländern. Und Thüringen hatte bereits angekündigt, seinen Beitrag von derzeit 27,8 Millionen auf etwa 68 Millionen Euro erhöhen zu wollen. Rheinland-Pfalz will eine Bürgschaft von bis zu 100 Millionen statt 62 Millionen Euro geben. Anstatt nun für die Rettung von Opel zu jubeln, habe ich nun doch gewisse Zweifel, warum denn nun der Steuerzahler letztendlich wieder für die Fehlentscheidungen der Detroit ‘er Manager aufkommen soll. Es mag jetzt zwar etwas sarkastisch klingen, aber sollte man nicht die ganzen Staatshilfen statt zur Opelrettung doch eher zur Jobvermittlung der dann vielleicht doch arbeitslosen Opelarbeiter verwenden? Denn „Uncle Sam“ spielt hier alles andere als ehrlich! Im Übrigen wer von euch mal in Eisenach ist, schaue sich doch mal das historische Rathaus an. Dort hängt schon seit Mitte letzten Jahres aus Sympathie eine Opelfahne am Rathaus. Aber leider falsch herum, also mit dem Kopf nach unten. Was man, wenn man sich etwas mit dem Opel-Logo auskennt, am stilisierten Schattenwurf erkennen kann. Anfangs dacht ich noch man hätte dies aus strategischen und symbolischen Gründen getan. Im Laufe der Zeit habe ich aber durch Gespräche erfahren, das man dies bisher überhaupt nicht bemerkt hat. Da ich diesem Zustand irgendwann überdrüssig war, war ich anfang des Jahres im Rathaus und habe dort auf die missliche Lage aufmerksam gemacht. Man hatte sich bei mir auch gleich sichtlich betroffen gezeigt, gefragt wie man dass denn gesehen hatte (Schattenwurf), und dann sogleich auf Abhilfe des misslichen Zustandes hingewiesen hatte. Nunja, war vor einem halben Jahr und der Opelblitz macht noch immer nen Sturzflug nach unten. Scheinbar ist man nicht nur in Detroit beratungsresistent!!! Bleiben wir beim Thema Auto, denn nun kommt eine wichtige Mitteilung aus Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: In Deutschland hat sich die Qualität der Pkw- und Lkw-Fahrer deutlich verschlechtert. Aus diesem Grund hat das Straßenverkehrsamt ein neues System eingeführt um die schlechten Fahrer zu identifizieren. Mit sofortiger Wirkung werden allen Fahrern, die sich im Straßenverkehr schlecht benehmen -unter anderem durch plötzliches Anhalten, zu dichtem Auffahren, Überholen an gefährlichen Stellen, Abbiegen ohne zu blinken, Drehen auf Hauptstraßen und rechts überholen- Fahnen ausgehändigt. Sie sind rot, mit einem schwarzen Streifen oben und einem gelben Streifen unten. Dadurch sind sie für andere Verkehrsteilnehmer als unfähige Autofahrer zu identifizieren. Diese Fahnen werden an der Autotür befestigt und müssen für alle anderen Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sein. Die Fahrer, die eine besonders schwache Leistung gezeigt haben, müssen je eine Fahne auf beiden Seiten ihres Autos befestigen, um auf ihre fehlende Fahrkunst und ihren Mangel an Intelligenz aufmerksam zu machen. Also: Bitte an andere Verkehrsteilnehmer weiterleiten, so dass alle die Bedeutung dieser Fahnen verstehen. Macht‘s gut und Glückauf.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Money for nothing

„I want my MTV!“, mit dieser kurzen Textzeile beginnt der Weltberühmte Dire Straits-Song „Money for nothing“. Die erste Textzeile singt übrigens niemand geringeres als Sting, der Freund des Dire Straits Kopfes Mark Knopfler. Dumm nur, dass es hinterher wegen diesen kleinen Freundschaftsdienst, einen heftigen Rechtsstreit gab. Denn die Plattenfirma von Sting meinte wegen des „Mitsingens“ am Erfolg des Liedes beteiligt zu sein, welches leider von einer anderen Plattenfirma war. Um es kurz zu machen: Man verlor vor Gericht und wir alle hören heute noch Sting am Anfang.
Aber dies ist nicht der Grundtenor des heutigen Blogs. Money for nothing, zu Deutsch: Geld für nichts!, aber schon. Denn zuerst mal einen Glückwunsch an Barbara E. besser bekannt als Kasiererin Emmely, welche wegen Unterschlagung zweier Pfandbons gekündigt wurde. Denn das oberste Gericht, nämlich das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hob ihre Kündigung wegen Einlösung der Pfandbons auf. Aber Achtung: Eine untere Wertgrenze für sogenannte Bagatellkündigungen lehnte das BAG aber weiter ab: Über jeden Fall sei im Einzelfall zu entscheiden. Im Fall von Emmely sprach auch das BAG von einer "erheblichen Pflichtverletzung". Ob es sich um eine Straftat handele, spiele entgegen der Ansicht ihrer Anwälte keine Rolle. Bei der Abwägung der Interessen gab das BAG aber insbesondere ihrer langen Betriebszugehörigkeit deutlich mehr Gewicht als die Vorinstanzen. Ihr Arbeitsverhältnis sei "über drei Jahrzehnte ohne rechtlich relevante Störungen verlaufen". Das in dieser Zeit erworbene Vertrauen könne durch den Pfandbon-Fall "nicht vollständig zerstört werden". Als "milderes Mittel" habe daher eine Abmahnung ausgereicht, "um einen künftig wieder störungsfreien Verlauf des Arbeitsverhältnisses zu bewirken".Also: Morgen nicht weil Wochenende ist (zumindest für einige von uns) denken jetzt kann ich mir noch mal ordentlich die Kippen voll machen! Nein, Diebstahl ist und bleibt ein schwerer Vertrauensbruch, welcher auch weiterhin zur sofortigen Kündigung führen kann!!! Weiteres Signal zum Thema „Geld für nüscht“ gab es heute im Falle Opel. Bundeswirtschaftsminister Brüderle gab bekannt dass er eine Staatshilfe ablehne. Grund dafür war, dass die staatlichen Rettungshilfen nur für Unternehmen wären, welche durch die Finanzkrise betroffen wären. Dies sei bei Opel aber nicht der Fall, da der Mutterkonzern schon vor der Krise in Schwierigkeiten gesteckt hätte und sich so dem durch eine bessere Auftragslage selber Retten könnte. So Brüderle zumindest, Angelika Merkel gab heute sogleich bekannt, dass im Falle Opels noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. GM selber wird wohl in den nächsten Wochen das Lied von der Standortschließung wieder anstimmen, um Stimmung zu machen. Ich selber drücke den Kollegen in Eisenach die Daumen, denn diese Werk liegt in meiner Nähe (Luftlinie circa 30 Kilometer). Nokia muss übrigens seine Fördermittel nicht mehr zurückzahlen, so lautet ein Urteil des Kölnischen Verwaltungsgerichts. Ja denn, dazu möchte ich nichts mehr sagen. Ihr vielleicht? Gestern durfte ich im Rahmen unserer 2-Tägigen Bezirksvorstandsitzung, mal unsere Kalikumpel im Werk Neuhof besuchen. Danke für die Grubenfahrt in 550 Meter teufe (heißt wirklich so)! War ne schöne Besichtigung, welche aber frappierend unserem eigen Kali-Bergbau gleicht (Grins). Deswegen übrigens die Bilder des diesmaligen Blogs. So macht’s gut. Wie hoch ist denn nun der Anpressdruck des Firstankerbohrwagens? Erwarte Antwort Kollege „D“!!!

Montag, 7. Juni 2010

Wer ist eigentlich „WIR“?

Bundeskanzlerin Merkel(würdig) gab heute bekannt dass man bis zum Jahre 2014, insgesamt bis zu 80 Milliarden Euro einsparen will. Schaffen möchte man dieses in dem man besonders in den Bereichen der Bundeswehr, was wohl das Ende der bisherigen Wehrpflicht sein dürfte und besonders bei Hartz-IV-Empfängern will die Regierung den Plänen zufolge die Beiträge zur Rentenversicherung einsparen, dies soll etwa zwei Milliarden Euro im Jahr bringen. (Frag mich nur wo da wirklich sparen sein soll, scheint doch mehr nur ne Umschichtung auf die Zukunft zu sein!) Außerdem sehen die Pläne der Bundesregierung den Abbau von Vergünstigungen für die Wirtschaft vor. In diesem Zusammenhang erwähnte Merkel die Streichung von Vergünstigungen bei Energiesteuern. Die Energiekonzerne sollen künftig eine neue Brennelementesteuer zahlen. Auf diese Weise soll ein Teil der Zusatzgewinne der Konzerne bei längeren Laufzeiten (!!!) von Atomkraftwerken abgeschöpft werden. Die Einführung dieser Steuer soll Mehreinnahmen von über zwei Milliarden Euro jährlich einbringen. Uunndd gaannzz wichtig: Zu den Maßnahmen gehört auch, dass der Bau des Berliner Stadtschlosses auf 2014 verschoben wird. Für den Bau seien für die Jahre 2011 bis 2013 keine Mittel vorgesehen, sagte Merkel. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten im Herbst 2011 beginnen. 552 Millionen Euro sollte der Neubau übrigens insgesamt mal so eben kosten! Sehr geistreiche Worte kamen mal wieder von Außenminister Vizewelle, welcher sagte, dass es weder bei der Einkommensteuer noch bei der Mehrwertsteuer Erhöhungen gebe. Er sprach von einem "ausgewogenen, fairen und gerechten" Maßnahmen-Paket. "Wir haben in den letzten Jahren über unsere Verhältnisse gelebt" Komisch ich höre immer „WIR“, wer ist denn hier eigentlich wir? Haben denn „Wir“ die Milliarden Euro bei hochriskanten Bankgeschäften verbrannt? Bauen „Wir“ ein über eine halbe Milliarde Euro teures Stadtschloss? Sind „Wir“ alle die, die fleißig monatlich Rentenbeiträge zahlen und uns so ganz nebenbei auch noch Privat absichern müssen, um im Alter noch ein lebenswertes Leben führen zu können, Frau Merkel und Herr Westerwelle? Oder sind „WIR“ die, denen monatlich schon seit Jahren immer weniger Netto vom Brutto übrig bleibt? Sorry, aber „Wir“ können leider nicht sagen: „Ich hab die Schnauze voll und trete deshalb mit sofortiger Wirkung zurück!“ Natürlich dann aber auch mit vollen Rentenbezügen und sonstigen Vergünstigungen bitte!!! Vielleicht kann mir mal jemand von Euch sagen, wer denn nun „Wir“ sind? Weil ich bin da sicherlich nicht „Wir“!!! Genug dazu, kommen wir mal wieder zu einem Lesetipp. „Die Arena“, von Horror-Altmeister Stephen King. Ich habe schon seit fast 20 Jahren keinen King Roman mehr gelesen, genauer gesagt seit „The Stand“ nicht mehr. Doch „Die Arena“ ist anders als die alten Roman von ihm. Hier baut sich nicht über Hunderte Seiten langsam ein Horrorszenario auf, sondern der Roman beginnt bereits auf der Ersten Seite mit einem Donnerknall und steigert sich unaufhörlich zu einem Inferno. Doch nun zur Handlung: Von einem Augenblick auf den anderen ist die Kleinstadt Chester’s Mill durch eine gigantische undurchdringliche Kuppel von der Außenwelt abgeschnitten (Da war wohl jemand vom Simsons-Kinofilm inspiriert). Ganz schnell wird die normale Ordnung durch einen skrupellosen Gebrauchtwagenhändler und Freizeitpolitiker auf den Kopf gestellt. Die Welt da „draußen“ muss hilflos mit zusehen wie vormals (halbwegs) normale Menschen, raubend und Mordend durch die Stadt ziehen. Ein absolut spannendes Buch, bei dem man fast schon bedauert dass es nur(!) knapp 1300 Seiten hat, ein Wahnsinnswerk. Ich gebe dem Buch die volle Punktzahl von 5 von 5 Sternen. Kann man wirklich auch mal ruhig lesen, wenn man normalerweise nicht so sehr der Stephen King Leser ist. Und „Wir“ legt sich jetzt auf die Couch und schaut mal was „Wir“ so im Fernseher machen…

Freitag, 4. Juni 2010

Ein Betrieb, ein Tarifvertrag!

Es geschehen doch noch Zeiten und Wunder. Die Arbeitgeber wollen gemeinsam mit dem DGB eine gesetzliche Regelung durchsetzten, nach der in einem Betrieb mit mehreren Gewerkschaften oder besser gesagt mit mehreren Tarifverträgen, nur noch von der Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern gelten. Für die Laufzeit dieses Tarifvertrages würde dann in dem Betrieb auch für andere Gewerkschaften die Friedenspflicht gelten. Zu einem Arbeitskampf könnten Spartengewerkschaften, die eigene Tarifverträge für spezielle Berufsgruppen in dem Betrieb anstreben, dann erst nach Ende der Laufzeit aufrufen.
Hintergrund dieses Gedankenspiels ist bei den Arbeitgeberverbänden und DGB laut Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und DGB-Vorsitzenden Michael Sommer eine unverzichtbare Tarifeinheit. „Weil wir uns nicht mehrfach und dauernd Tarifkonflikte in den Betrieben leisten können", sagte Hundt. Die Friedenspflicht werde untergraben, wenn für jede Berufsgruppe jederzeit neue Tarifkonflikte entstehen könnten. Sommer sagte: "Das Prinzip 'Ein Betrieb - ein Tarifvertrag' hat sich bewährt." Die Tarifeinheit soll verhindern, dass einzelne Belegschaftsanteile gegeneinander ausgespielt werden. Nun muss dieser Vorstoß noch von Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Polit-Gefolge abgesegnet werden. Für uns selber ist es aber besonders wichtig, dass damit ein wirksames Signal gegen die sogenannten Spartengewerkschaften, sowie Christliche Gewerkschaften (mit sehr unchristlichen Lohnvorstellungen) gesetzt wird. Man denke nur in jüngster Zeit an die Lokführervereinigung GDL, oder die Pilotenvereinigung Cockpit, welche mit so manchen Forderungen in der Öffentlichkeit nur noch Kopfschütteln ernten konnten. Bleiben wir beim Kulturtipp auch beim Thema „Zeichensetzten“. Ich habe mir die Tage den Film „Defendor“ mit Woody Harrelson gekauft, welcher bei uns leider nicht im Kino sondern gleich auf DVD erschienen ist. Eigentlich hielt ich den Film für eine Komödie, ist aber im besten Fall eher eine Tragik-Komödie. Zur Handlung: Arthur Poppington, ein etwas zurückgebliebener Mann, macht sich nachts als Superheld verkleidet auf Verbrecherjagd. Seine Waffen sind Murmeln, Gläser mit Wespen und ähnliche Skurrile Dinge. Im Laufe des Filmes erfährt man durch Rückblenden immer mehr welches tragische Schicksal in zum Freizeit Verbrechensbekämpfter in der Nacht machte. Auch wenn es einige lustige Szenen gibt, besticht der Film doch eher durch seine düstere Stimmung und den verzweifelten Kampf eines Mannes gegen das System, welches nur noch machtlos gegen das Verbrechen agiert. Ich gebe dem Film 4 von 5 Murmeln, denn einen Punkt ziehe ich ab weil man die geschnitten Szenen besser im Film gelassen hätte. Unbedingt ansehen, denn dort bekommt so einiges einen verständlicheren Hintergrund! Soviel für dieses mal, habt ihr eigentlich schon Urlaubspläne? Das Wetter bewegt sich ja nun wirklich mal etwas in Richtung Sommer.