Montag, 29. November 2010

Ein „Leak“ ist im Eimer, im Eimer…

Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus (…), wir alle kennen wohl dieses Kinderlied von Rolf Zuckowski und seinen Plagen! Aber was da so verzaubert aussieht, bedeutet nichts anderes wie „draußen ist es bitterkalt und Schneeschippen, Schneeschippen und nochmals Schneeschippen". Aber soll mir recht sein, denn so können wir von K+S wenigstens wieder ordentlich Streusalz absetzen. Und gleichzeitig auch so manchen Mitmenschen, mal wieder beweisen, dass wir nicht nur einen wichtigen Betrag zur Weltweiten Ernährung, sondern auch für die tägliche Sicherheit im Straßenverkehr leisten. Das will nämlich im Moment nicht jeder so ganz kapieren! Aber nun zur Überschrift. Der amerikanische Geheimdienst hat gerade ein gewaltiges Leck, oder besser gesagt ein Wiki“leak“. Nachdem bereits vor geraumer Zeit schon 400.000 US-Geheimdokumente über den Irak-Krieg und 75.000 über den Afghanistaneinsatz auf der Internetplattform Wikileaks veröffentlicht wurden, steht nun die nächste Datenpanne an. Wikileaks will die Tage im Netz 251.287 diplomatische Berichte aus US-Botschaften veröffentlichen und mit der Veröffentlichung von vertraulichen US-Depeschen einen peinlichen Blick hinter die Kulissen der US-Diplomatie liefern. Neben den brisanten Bewertungen über internationale Politiker wird auch ein Schlaglicht auf die politische Prozesse geworfen. Ist aber schon interessant, muss ich zugeben, wie da so manche unserer Bundespolitiker beurteilt werden, oder besser gesagt „abgeurteilt“. Kanzlerin Merkel zum Beispiel wird als methodisch, rational und pragmatisch beurteilt. Unter Druck agiere sie beharrlich, aber sie meidet das Risiko und ist selten kreativ. Weil vieles an ihr abgleite, werde die Regierungschefin intern in den US-Berichten "Angela 'Teflon' Merkel" genannt. Klingt sehr realistisch, oder? Noch treffender wird aber unser Außenminister Westerwelle abgeurteilt. Seine Gedanken hätten wenig Substanz und er werde wenn er direkt herausgefordert wird, vor allem von politischen Schwergewichten, aggressiv und äußert sich abfällig über die Meinungen anderer Leute. Fazit er muss noch in sein Amt hineinwachsen (welches Amt denn: Außenminister oder gar Politiker selber?)! Frag mich nur für was man da einen Geheimdienst braucht, die hätten doch hier in Deutschland nur mal ne Umfrage in einer Fußgängerzone machen müssen!!! Nicht wirklich seltsam ist aber, dass die Website von WikiLeaks derzeit nach eigenen Angaben vor der Veröffentlichung durch eine umfassende Daten-Attacke lahmgelegt wurde. Die Adresse www.wikileaks.org war nach einem DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service) vorübergehend nicht mehr erreichbar. Bei einer sogenannten DDoS-Attacke werden übrigens in einer abgestimmten Aktion von verschiedenen Stellen aus unzählige Datenanfragen an die Website gerichtet, bis der Webserver lahmgelegt ist. Wer hinter dem Angriff steht, ist offiziell noch unklar. Is ja klar, wer macht denn nur sowas? Vielleicht der Hobby-Computerclub der Freiwilligen Feuerwehr von Süderbrarup??? Deswegen als Kulturtipp, heute eine Blu-ray welche sich auch mit Peinlichkeiten befasst. „Going Postal“ (deutsch: ab die Post!) nach einem Roman des Scheibenwelt-Erfinders Terry Pratchett. Story: Gauner Feucht von Lipwig steht vor einer höchst unerfreulichen Wahl: Lord Havelock Vetinari, der despotische Herrscher von Ankh-Morpork, will, dass er das Postamt übernimmt, andernfalls würde er hingerichtet werden. Der Job wäre ja nicht so schlimm, doch das Amt des Postmeisters ist seit 20 Jahren nicht mehr besetzt gewesen und das Postamt ist komplett angefüllt mit uralten Briefen und Taubenmist. Und als von Lipwig das ihm unterstellte Postamt nebst Personal kennen lernt, verbessert sich seine Situation kaum! Ein herrlich skurriler Fantasyfilm mit Werwölfen, Golems, Vampiren und weitern abstrakten Gestalten. Wer zum Beispiel die Filme von Terry Gilliams mag, kommt bei diesem Streifen vollkommen auf seine Kosten. Der Film besteht aus 2 Teilen, mit einer Gesamtlänge von 185 Minuten. Ich gebe dem Film 4 von 5 Sternen. …und ich mach mich jetzt auch „ab die Post“ …goodbye…

Donnerstag, 25. November 2010

Willkommen in der Realität

Willkommen in der Realität, oder auch das große Erwachen beginnt. Heute gab es gleich eine erstaunliche Erkenntnisse, welche sich mit dem Thema Nummer 1 (Nein nicht das was ihr denkt, sondern das woran wir Gewerkschafter oftmals denken), nämlich der Arbeitszeit und ihrer Vergütung (nicht Verhütung), sprich Entlohnung. Eine erstaunliche Erkenntnis ist, dass die FDP nun langsam beim Thema Mindestlohn einknickt. Man gibt offenbar den Widerstand gegen den von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen geforderten Mindestlohn für Zeitarbeiter auf. "Wenn die Union auf einem Zeitarbeits-Mindestlohn beharrt, wollen wir uns dem nicht in den Weg stellen", so FDP-Fraktionsvize Heinrich Kolb. "Wir sind nicht dogmatisch" (Naajaa…), fügte er hinzu. In der Frage aber, wie das Vorhaben nun konkret umgesetzt werden solle, gebe es aber noch Meinungsunterschiede. Bislang hatten nämlich die Liberalen einen Mindestlohn für Zeitarbeiter konsequent abgelehnt. "Wir sind weiterhin der Meinung, dass ein Mindestlohn in der Zeitarbeit nicht notwendig ist", hatte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, erst gestern noch erklärt. "Wir wollen stattdessen einführen, dass Stammbelegschaft und Zeitarbeiter nach einer Frist (10 Jahre?) gleich bezahlt werden", hatte er hinzugefügt. Arbeitsministerin Von der Leyen dagegen, hatte erst gestern ihre Forderung nach einer raschen Einführung des Mindestlohns für Zeitarbeiter erneuert. "Wir wollen verhindern, dass über ausländische Tarifverträge Lohndumping zu uns transportiert wird", sagte sie. Hintergrund für den plötzlichen Sinneswandel ist die bevorstehende Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Arbeitnehmer aus den mittel- und osteuropäischen Staaten. Für sie gilt noch bis Mai 2011 eine Übergangsfrist bei der sogenannten Arbeitnehmerfreizügigkeit. Ab dann werden diese Arbeitnehmer im Normalfall nach dem geltenden Tarifvertrag bezahlt. In jenen Branchen, in denen Lohndumping seit langem ein Problem ist, gibt es inzwischen Mindestlöhne, etwa auf dem Bau, bei Gebäudereinigern oder in der Pflegebranche. Für Zeitarbeiter gibt es einen solchen Mindestlohn noch nicht. Noch besser wären aber statt eines Mindestlohns, halt Flächentarifverträge, die werden nämlich nicht nur einmal eingeführt, sondern auch regelmäßig „gepflegt“. Und bin mal gespannt ob es wieder einen Mindestlohn Ost und West geben wird! Aber zumindest schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Fragt sich jetzt nur, ob die FDP wirklich von alleine zur Vernunft gekommen ist, oder ob ihr der große Regierungspartner die Pistole auf die Hühnerbrust gesetzt hat? Denn wenn man mal genau hinschaut, wer sich da so alles in den Aufsichtsräten der großen Entleiher tummelt, dann habe ich wenig Hoffnung auf einen finanziellen Quantenprung im Geldbeutel der Betroffenen! Gebt mal bei Google: Politiker, Aufsichtsrat und Leiharbeit ein, sehr interessant kann ich nur sagen. Der Buchtipp ist heute auch gerade für uns Arbeitnehmer sehr interessant. „Wie die lieben Kollegen ticken – 111 Fakten fürs Überleben im Haifischbecken“, von Hauke Brost. Der Autor hat Deutschlandweit mit über 1000 Arbeitnehmern gesprochen und die schrillsten aber stets wirklichen Geschichten über das Zusammenspiel der betrieblichen Akteure in diesem Buch versammelt. Warum darf man beispielsweise nicht jede Kaffeetasse benutzen, wie wichtig die richtige Sitzordnung in einer Besprechung ist, und vor allem: Wenn man wirklich eine Gemeinheit aushecken will, ist es äußerst ratsam ein (schwächeren) Kollegen mit ins Boot zu nehmen. Denn wenn der Schuss dann nach hinten losgeht, hat man ja jemandem, dem man die Schuld in die Schuhe schieben kann. Klingt gemein, ist aber wirklich so. Im Übrigen ist auch das Thema Betriebsräte selber sehr interessant, dort hat man dann beim Lesen, doch mal den einen oder anderen BR-Kollegen vor Augen!!! Sehr tolles Buch, welches zum Teil recht humorvoll, aber manchmal auch sehr harte Beispiele auflistet. Kann ich euch nur empfehlen und gebe dem Buch die Höchstwertung von 5 von 5 Sternen. So viel für Heut, Glückauf ihr Leut…

Sonntag, 21. November 2010

Keine Panik auch im Terror

Nun scheint der weltweite Terror auch bei uns angekommen zu sein, denn aus Sorge vor einem islamistischen Terroranschlag noch vor Weihnachten gelten in ganz Deutschland ab sofort härtere Sicherheitsvorkehrungen. Bundesterrorminister Thomas de Maizière warnte am Mittwoch in Berlin vor einem Anschlag Ende November. Damit nannte der Minister erstmals einen konkreten Termin. Zum Schutz der Bevölkerung soll nun auf Flughäfen, Bahnhöfen (auch Stuttgart 21?) und auch an den Grenzen strenger kontrolliert werden. Also liebe Terroristen, bzw. Terroristinnen: Gegen den Nacktscanner nützt Verschleierung nur wenig! Experten befürchten derweil, dass neben dem Berliner Reichstag auch Weihnachtsmärkte Ziel eines Anschlags sein könnten. Dabei sind doch gerade unsere Weihnachtsmärkte selber, schon immer die reinsten Terrorzentren gewesen. Wolle Glühwein saufen??? Bundeskanzlerin Merkel verfällt derweil wieder mal in ihre „die Zeit heilt alle Wunden“ Phase, will heißen, dass wir alles ruhig aussetzen. Kann sie ja ruhig tun, ist ja schon seither in ihrem Kanzlerinnenamt von genügend „Schläfern“ umgeben! Doch Spaß beiseite, denn nun zeigt sich immer mehr die Schattenseite unserer Auslandseinsätze, denn das ständige nachbeten von US-Positionen gegenüber dem Iran hilft nicht wirklich. Festzustellen ist, dass Deutschland seine langjährige Reputation und guten Ruf, gerade im mittleren Osten auf dem Altar amerikanischer Großmachtgelüste geopfert hat. Die Zeiten wo gerade unsere deutschen Diplomaten als ehrliche Mittler in der Region mit offenen Armen empfangen wurden sind dank Merkel, Westerwelle und Co. leider vorbei, oder seht ihr das etwa anders? Der Papst hat nun auch etwas „Terrormilde“ walten lassen und erlaubt nun in Ausnahmefällen, zum Beispiel wegen Aids-Gefahr, das benutzen von Kondomen. Hut ab sage ich dazu, oder besser Mitra ab. Das scheint ja mehr als ein Quantensprung der Katholischen Kirche zu sein, denn damit erlaubt man ja nun erstmals Geschlechtsverkehr, rein zur Freude und nicht einzig und allein zu Fortpflanzungszwecken. Ob Ratzfatz der Erste, wohl neulich hier im Blog nachgelesen hat? Übrigens war ich am Freitag mit einer kleinen Abordnung unseres Bergmannsvereins im Erfurter Rathaus eingeladen. Grund war eine Geburtstagsfeier des Erfurter Bergmannsverein „Ludwig Otto Krug von Nidda“. Und ebensolcher wäre am Freitag 200 Jahre alt geworden. Auf dem obigen Bild schaut er übrigens den Rednern vom Bilde aus über die Schulter. Ludwig Otto ist wohl den meisten von euch eher unbekannt, gilt aber in Kreisen von Bergleuten des Salz- und Kalibergbau als wegweisender Pionier, schaut doch mal bei Wikipedia nach, schon sehr interessant der Mann. Und nun noch ein Geburtstagsglückwunsch nach Silicon Valley, Kalifornien. Denn Windows wurde diese Tage 25 Jahre alt. Wusstet ihr eigentlich warum diese Programm eigentlich Windows heißt? Ganz einfach: Nach zu häufigen Problemen mit dem ein oder anderen Anwendungsfehlern, möchte man sich ab und zu auch mal aus den selbigen stürzen! Hat eigentlich schon mal jemand die Terrorbedrohung durch Microsoft überprüft???

Sonntag, 14. November 2010

Gerecht geht anderswo auch!

Deutschlandweit sind am Wochenende mehrere Zehntausend Menschen für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße gegangen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte im Rahmen seiner Herbstaktion bundesweit in mehreren Städten zu diesen Aktionen aufgerufen. Die Proteste richten sich vor allem gegen niedrige Löhne (Ost & West), Leiharbeit und natürlich die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre und Einsparungen zu Lasten der Sozialleistungen. Wir Gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer fordern unter anderem einen gesetzlichen Mindestlohn, ein solidarisches Gesundheitssystem, keine Kopfpauschale, eine gute Absicherung im Alter und bessere Bildungschancen. Laut dem DGB beteiligten sich bundesweit etwa 100.000 Menschen an den Protestaktionen. Zur größten Kundgebung kamen laut Gewerkschaftsangaben 45.000 Menschen in Stuttgart zusammen (ging bestimmt am Bahnhof vorbei). Die Demonstration stand dort unter dem Motto "Deutschland in Schieflage". Der IG-Metall-Bundesvorsitzende Berthold Huber sagte auf dem Stuttgarter Schlossplatz: "Die Folgen der Finanzmarktkrise müssen noch heute die Menschen austragen - mit Steuererhöhungen, mit Arbeitsplatzverlusten und mit Sozialkürzungen. Das hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun." Stimmt! Während die FDP immer noch das Märchenlied von der Steuersenkung singt, zahlen wir in Wirklichkeit doch immer mehr für eine Wirtschaftskrise, welche wir nicht verursacht haben. Ganz im Gegenteil, wer fragt denn noch wirklich nach den Verursachern? Die machen nämlich derweil fleißig weiter wie bisher und kassieren schon wieder recht „nette“ Boni-Summen. Glaube eher dass wir nicht nur eine soziale Schieflage, sondern auch eine ganz gewaltig moralische Schieflage haben. Und zwar so schief, dass man dies schon als Steilhang bezeichnen kann, auf dem wir gerade alle rasant nach unten rauschen. Aber wir scheinen dies immer noch alle zu tolerieren, denn eigentlich hätten nicht 100.000 Menschen daran teilnehmen sollen, sonder 1 Million und dies pro Großstadt!!! Ich selber habe aber auch nicht daran teilgenommen, war nämlich terminlich verhindert (schäm). Dafür hatten wir aber wieder mal am Samstagabend eine schöne IG-BCE Jubilarehrung durchgeführt. Und das schönste daran war, dass ich mal schön auf meinem Allerwertesten sitzen bleiben konnte. War nämlich selber unter den Jubilaren, jetzt habe ich nach 25 Jahren endlich mal meine eigene Gewerkschaftsuhr, bzw. jetzt hat auch mein IG-BCE Stündchen geschlagen! Genug für Heute, nicht dass es noch in Sonntagsarbeit ausartet. Glückwunsch aber erstmal nach Heppenheim, genauer gesagt an Sebastian Vettel, welcher heute wirklich seinen persönlichen Traum wahr gemacht hat und somit in die Geschichte mit 23 Jahren als jüngster Formel 1 Fahrer einzieht. Macht euch mal Gedanken darüber, wie viele Weltmeistertitel der noch bis zur Rente mit 67 einfahren kann. Ab dem 60. Lebensjahr aber mit Gleitsichtvisier und gehäkelten Klopapierrollenhalter auf dem Heckspoiler...

Dienstag, 9. November 2010

Keine Gleichstellung im Himmelreich?

Bin gerade im Netz neben den gerade allgegenwärtigen Berichten über den Castor-Transport, über eine ganz andere, dafür aber sehr kuriose Nachricht gestolpert:
Fünf Bischöfe folgen "feindlichem Übernahmeangebot"
Wie; „feindliche Übernahme“? Dachte immer das ist ein weltliches Firmen-, Banken- und Versicherungsproblem, nun auch in Gottes ständiger Vertretung, hier auf Erden!? Aber der Reihe nach, denn scheinbar gibt es in der amerikanischen anglikanischen Glaubensgemeinde keinerlei Gleichstellung der Frau, womit sich ja bekanntlich die katholische Seite der Kirche im Allgemeinen sehr schwer tut. Dahinter steht der nunmehr drei Jahrzehnte alte Streit bei den Anglikanern über die Rolle von Frauen in der Kirche. Seit Anfang der 1990er-Jahre können sie zu Priestern geweiht werden. Schon dieser Beschluss hatte damals zu einer Austrittswelle geführt. Hier streiten nun ein moderner, liberale Flügel und die Traditionalisten um den künftigen Kurs ihrer Kirche. Hauptstein des Anstoßes ist inzwischen die Grundsatzentscheidung, dass künftig Frauen auch zur Bischofsweihe zugelassen werden sollen. Doch nun sind 5 Bischöfe der anglikanischen Kirche, aus Frust übergelaufen, beziehungsweise einer Einladung von Papst Benedikt den XVI. gefolgt. Und der empfängt sie auch sogleich mit offenen Armen, sogar falls sie Verheiratet sein sollten (is nämlich auch der ein oder andere). Also bei Personalproblemen kann ruhig mal großzügig vom eigenen Zölibat abgewichen werden! Mein Stecken und Stab tröste euch… Aber jetzt mal auf den Punkt gebracht: Die angloamerikanische Kirche, welche ja eigentlich eine Splittergruppe der katholischen Kirche ist, ist genauso wenig wie ihre große Schwester, im Heute angekommen. Sie predigen vom Himmelreich, aber sehen einfach nicht was hier auf Erden Sache ist. Und Papst Benedikt, beweist wieder einmal mehr, dass die Kirche mit seiner Wahl zum Papst, die Chance zu einer dringenden Reformation bzw. Neuordnung verpasst hat. Geht ja auch erst seit knapp 500 Jahren so, kann also nicht mehr lange dauern! Aber wie habe ich damals gesagt: Da wird schon mal ein deutscher Papst und dann nennt er sich Benedikt der 16.! Das wäre doch mal ne Chance gewesen: Papst Horst der Erste. Oder Ratzfatz der Alemanne. Fazit: Die amerikanische anglikanische Gemeinde, kurz „AAG“, nicht mit dem allgemeinen Gleichstellungsgesetz, kurz AGG“ verwechseln, da liegen nämlich im wahrsten Sinne des Wortes (irdische-)Welten dazwischen. Und um mal beim anfänglichen Thema Castor-Transport zu bleiben, welcher übrigens vorgestern Nacht auch bei uns im Kreis durchmarschiert ist. Was geht eher zu neige? Die atomare Strahlung der Castor-Behälter, oder der Starrsinn in den Köpfen der katholischen Kirche? Ich befürchte ersteres, oder wie seht ihr das??? Wisst ihr warum das Erdloch im thüringischen Schmalkalden in so einem Rekordtempo wieder verfüllt wurde? Die hatten Angst, dass man gleich die Gelegenheit wahrnimmt und das Loch als Atomares-Endlager nutzt!!! Nur mal am Rande, wegen dem Rücktritt von Finanzminister Schäuble’s Pressesprecher Michael Offer. Da gab’s heute an der Arbeit ne‘ rege Diskussion darüber, ob man jemanden darauf hin eigentlich so einfach rausschmeißen kann. Das „ist“ nämlich ein Rausschmiss mehr oder weniger, auch wenn der Mann, Gott sei Dank (evangelisch gemeint), dadurch nicht auch seinen Beruf im Finanzamt verliert. Nach seinem öffentlichen Anschiss letzte Woche vor laufender Kamera (siehe „Youtube“), hat er nun um seinen Rücktritt gebeten. Lassen wir mal dahingestellt sein, ob die Kritik von Herrn Schäuble berechtigt war, so was macht man als Chef nicht. Und schon gar nicht vor anderen Leuten!!! Der Rücktritt ist wohl eher ein Aufhebungsvertrag im gegenseitigem Einverständnis. Eine Kündigung selber setzt nämlich eine Abmahnung voraus, welche im Zusammenhang mit der Kündigung steht und relativ zeitnahe zurückliegen muss. Außerdem muss eine Kündigung stets dem Betriebsrat zur Kenntnis vorgelegt werden, damit er bei einer ungerechtfertigten Kündigung Bedenken äußern kann. In diesem Fall könnte er der sofortigen Kündigung (also Fristlos) zuerst einmal widersprechen, da sie sozial vollkommen ungerechtfertigt ist. Deswegen als Lesetipp, heute das Betriebsverfassungsgesetz und dort besonders der §102 Absatz 2 und 3 BetrVG!!! Wäre wohl mal Zeit im Bundestag einen Betriebsrat zu gründen, der darf übrigens schon ab einer Betriebsgröße von 5 Personen gewählt werden (§9 BetrVG). Als erstes hatte dann nämlich der Herr Schäuble eine Abmahnung verdient, aufgrund seines gelinde gesagten unsozialen Verhaltens. Politiker haben mal so nebenbei bemerkt auch eine besondere Vorbildfunktion!!! Da war wohl der Herr S., mit dem falschen Fuß aufgestanden (das bitte nicht kommentieren)...

Freitag, 5. November 2010

Brüderle’s grimmiges Märchen!

Die Märchen der Gebrüder Grimm kennen wir ja wohl alle zu genüge. Aber kennt ihr denn das grimmige Märchen des Brüderle? Aber der Reihe nach: Es war einmal (in diesem Fall eher „ist“) ein böser chinesischer Handelskaiser welcher plant, die Exportquoten für bestimmte Metalle um jährlich zwei bis drei Prozent zu reduzieren. Der China-Kaiser hatte die Exportquoten in diesem Jahr bereits deutlich gesenkt und dies damit begründet, die Ressourcen in seinem Märchenreich schonen zu wollen. Somit möchte der Kaiser die Exporte von mehr als 10 sogenannten seltenen Erden immer mehr beschränken. Der Kaiser produziert derweil mehr als 95 Prozent der seltenen Metalle weltweit. Die Rohstoffe werden etwa in märchenhaften Geräten wie Computern, Halbleitern, Rüstungsgütern (OK, hier ist Märchenhaft grenzwertig) oder aber auch Windturbinen verwendet. Bisher waren die Rohstoffe auf dem Weltmarkt relativ billig, auch weil in China beim Abbau der Metalle zum Teil sehr niedrige, oder gelinde gesagt sehr „märchenhafte“ Umweltstandards gelten. Mit dem Aufbau einer strategischen Reserve für diese Rohstoffe könnte China die Preise auf dem Weltmarkt stärker beeinflussen. Dies bringt natürlich die anderen Könige und Kaiser, der anderen Märchenländer auf die Palme, denn dann können sie nämlich nicht mehr diese Zauberprodukte herstellen lassen. Aber nun kommt der „Weiße Ritter Brüderle“, welcher nun in absoluter Voraussicht mehrfach vor einer Verknappung wichtiger Rohstoffe gewarnt hat. Hat er selber zwar nicht wirklich, aber seine Recken aus dem Wirtschaftsministerium und aus der Industrie. Aber nun hat der Bundeswirtschaftsritter Brüderle die Industrie aufgefordert, eine Arbeitsgemeinschaft „Deutsche Rohstoff AG“ zu gründen, um die Abhängigkeit etwa bei seltenen Metallen von China zu verringern. "Es gibt die Gefahr, dass wir eine Eisenerz-OPEC oder Seltene-Erde-OPEC bekommen", sagte der Brüderliche-Ritter in der kanadischen Hauptstadt Ottawa in Anspielung auf die Organisation Erdöl exportierender Länder. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wo hier das Märchen sein soll, stimmt doch alles!? Richtig! Nur hat gerade der Herr Brüderle mit seinen Liberalen Kreuzrittern vehement am vorzeitigen Ausstieg aus der Steinkohle festgehalten und fordert weiterhin den definitiven End-Ausstieg bis zum Jahre 2018. Aber vielleicht ist dass ja volle Absicht, denn dann ist die Steinkohle wirklich eine Art seltene Erde in Deutschland und er selber der ungekrönte Steinkohlekaiser!!! Und die Moral von der Geschichte: Wenn ihr von der sogenannten „Gelben Gefahr“ hört, dann ist nicht mehr zwangsläufig China gemeint. Denn bei gelber Gefahr hab zumindest ich seltsamerweise immer mehr die FDP vor Augen. Aber nicht als Märchen, nein, mehr als Alptraum!!!! Aber ich durfte die Tage wieder mal das ein oder andere Märchen aus der Welt schaffen. Habe nämlich mal wieder eine Handvoll Betriebsräte über Kündigungsschutz, Mitbestimmung, etc unterichten dürfen. Kommt in letzter Zeit so oft vor, sollte mal ne eigene Gegen-Märchenschule daheim gründen, ala Hogwart… Buchtipp! Buchtipp ist wichtig! „Schauen sie sich mal diese Sauerei an – 20 wahre Geschichten von Lebensrettern“, von Jörg Nießen. Zum Teil tragische, manchmal auch nachdenkliche, aber auch sehr humorvolle Geschichten über das Alltagsleben eines Rettungssanitäter. Besonders gefallen hat mir die Geschichte über einen Einsatz von Atemnot eines Kettenrauchers. Hier ein kleiner Auszug: …ich rauch ja nicht aus Spaß an der Freude! Bürgerpflicht! Bürgerpflicht, sage ich. Wer nicht raucht, erfüllt in meinen Augen den Strafbestand des Landesverrats. Mindestens aber Wehrkraftzersetzung. Wer bezahlt denn die innere Sicherheit mit seinen Steuern – die Raucher, jawohl. Wer bekämpft denn die Achse des Bösen? Doch nicht irgendwelche müslifressende Sozialdemokratieschnösel. Raucher, meine Freunde, Raucher sind die Sperrspitze im Kampf gegen den Terror!... Ich gebe dem Buch 5 von 5 Spritzen, wollte eigentlich nur 4 geben, aber die fünfte gebe ich aus Scham weil ich Nichtraucher bin. Ich Landesveräter…!