Donnerstag, 26. Mai 2011

Mobilität unerwünscht!

Im letztem Blog habe ich noch über die Abzocke der Mineralölkonzerne geschrieben, da es dabei sogar mal 2 Kommentare gegeben hat (Gruß an S & J), bleiben wir gleich beim Thema Auto. Denn der Spritwucher nimmt nun immer bizarrere Züge an.

Thema Numero Uno: Die in etwa 40.000 Mitarbeiter der deutschen Bundespolizei dürfen künftig, um Sprit zu sparen, nicht mehr so oft mit dem schnittigen Dienstwagen fahren. Das ergibt sich aus einem internen Papier des Bundespolizeipräsidenten Matthias Seeger. Medienberichten zufolge wurde der Treibstoff für den „Club Blau-Weis“ bereits kontingentiert. Ursache seien neben den Sparvorgaben der Politik allerdings auch die steigenden Preise für Benzin und Diesel. Betonung liegt auf „auch“, denke mal das wird so ziemlich der Hauptgrund sein.

Aber keine Sorge, den die Sprecher des Bundesinnenministeriums und des Bundespolizeipräsidiums sagten, nachdem sie mit dem Polizeifahrrad ankamen, der Bundespolizei sei freigestellt, wo sie spare. "Der Sprit wird nicht knapp", hieß es, und die Einsatzfähigkeit der Bundespolizei werde nicht beeinträchtigt. Nein denn nun hat die Polizei immer ein Elektro-Fahrrad im Kofferraum dabei, freu mich schon auf die Autobahneinsätze: „Radeln sie bitte mal rechts ran!!!“

Thema Nummer 2 ist sogar noch abwegiger: Saudi-Arabien untersagt Frauen als einziges Land weltweit, selbst Auto zu fahren. Ihre Familien müssen daher entweder Chauffeure anstellen oder die Frauen sind auf einen männlichen Verwandten angewiesen, der sie beispielsweise zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen und zum Arzt bringt.

Die saudi-arabischen Behörden gehen davon aus, dass Autofahrerinnen sündigen Verlockungen ausgesetzt seien. Schließlich kämen Frauen am Steuer mit Polizisten oder Mechanikern in Kontakt. Die Gruppe der Aktivistinnen geht jedoch vom Gegenteil aus: Frauen mit Führerschein könnten sexueller Belästigung durch ihre Chauffeure entgehen - denn die seien für sie schlicht überflüssig. Man rät nun den Männern, ihre Frauen, wenn sie Auto fahren, mit der sogenannten „Ikal", der schweren Kordel, welche die traditionelle Kopfbedeckung der Männer befestigt, zu schlagen!

Einige Aktivisten schlagen sogar vor, ganze Kästen mit Ikals an Jugendliche zu verteilen, damit diese die Frauen damit schlagen könnten. Einige amüsierten sich darüber, dass die Preise für die Kordeln bereits angezogen hätten, seit es im Vorfeld der Frauen-Demonstration für eine Frauen-Fahrerlaubnis, eine verstärkte Nachfrage gab. Also Leute: Sicherer Finanztipp – Kordelaktien! Ne, ernsthaft: Wie krank ist das eigentlich? Frauen schlagen weil sie Autofahren? (So schlecht fahren sie ja nun wirklich nicht! (Auf die Kommentare bin ich jetzt mal gespannt!))

Schönes Wochenende euch allen, ob mit oder ohne Auto!

Sonntag, 22. Mai 2011

Schon immer gesagt, doch…

…stets Abgestritten, nun aber doch die Wahrheit? Denn eine neue Studie des Bundeskartellamts stützt den langhegten Verdacht, dass es die Verbraucher im deutschen Tankstellengeschäft mit einem marktbeherrschenden Oligopol zu tun haben. Ein Kartellamtsbericht soll dazu in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden. Wetten das bis dahin die „Spritpreise“ deutlich gesenkt werden als Friedensangebot! Nach der Studie sehen die Wettbewerbshüter "Marktstrukturen zum Nachteil des Verbrauchers". Ach ne: „Wer hätt denn nun so was gedacht? Natürlich wird immer kurz vor Ostern, Sommerferien, und ähnlichen „plötzlichen“ Herausforderungen, der Sprit knapp. Schließlich beschließen dann mit einem male Millionen Bundesbürger, frecher weise mal wegzufahren. Und zufällig hat man genau zu dem Zeitpunkt, Jahr für Jahr besondere Versorgungsschwierigkeiten.

Leute, jetzt mal ehrlich: Diese Verlogenheit kotzt mich langsam an. Und was mir noch den Rest aus dem Magen holt, ist das die Regierung immer nach außen hin Betroffenheit zeigt, halbherzige Kartellamtsbemühungen zeigt, innerlich aber zufrieden mit der Entwicklung ist. Man verdient sich ja, am fahrenden deutschen Steuerzahler, im wahrsten Sinne des Wortes: Dumm und Dähmlich!!!

Ein Oligopol bedeutet übrigens, dass ein kleiner Kreis von Anbietern eine Vielzahl von Abnehmern versorgt. Im Tankstellengeschäft sind es fünf Unternehmen, Aral/BP, Shell, Jet, Esso und Total, die rund 70 Prozent des Kraftstoffabsatzes kontrollieren.

Aber statt Auto zu fahren, zu fliegen geht gerade auch nicht, denn in Island hustet gerade mal wieder ein Vulkan. Ach ne, hätte ja alles so schön sein können…

…mehr möchte ich heute einfach nicht schreiben. Fahr jetzt lieber Fahrrad.

Und Tschüss

Sonntag, 15. Mai 2011

Wölkchen und Obstsalat

Dieses Wochenende gab es endlich wieder mal die Gelegenheit, mein Sozial- und Industriepolitisches Heimweh, zu befriedigen. Das alljährliche IG-BCE Klubbertreffen stand mal wieder an. Doch halt, Klubbertreffen ist nun Falsch, denn ab sofort heißt es nicht mehr „Klubbertreffen“, sondern „Klubber-Arbeitstagung“! Und das ist auch richtig so, denn es ist kein gewöhnliches Treffen, sondern ein komplettes Wochenende voller Problembewältigung, Herausforderungen, Zukunftshandlungsfelder, Wünschen, Hoffnungen, Ängsten, und, und, und…!

Aber letztendlich trafen sich wieder ein Haufen Gewerkschafts-Enthusiasten um unsere Welt wieder ein kleines bisschen fairer zu gestalten. Vielen Dank auch an Edi Glänzer vom Hauptvorstand , welche uns nicht nur besuchte, sondern auch den Kontakt mit der Basis bewahrte.

Aber eines haben auch wir wieder gelernt: Wölkchen (zweifarbiges Kartenfeld) scheinen zwar auch ohne Klubbervater Kalle geduldet zu sein, besser aber wir basteln sie aus Kostengründen selber zusammen (Bastelstunde). Ungefragt blieb aber die interne Frage, ob Obstsalat weiterhin einem gewissen Zuteilungszwang unterliegt – Das wäre doch mal ein Klubberprojekt!!!

Ein anspruchsvolles Wochenende mit massig Themen, doch wir machen weiter, denn Klubber sind ja bekanntlich Mitglieder mit erhöhter Drehzahl. Ich werde dann selbstverständlich wieder darüber berichtern – Versprochen!

Klubberzusammenkünfte machen übrigens immer Sinn. Aber eine andere mehr als sinnlose Debatte kommt gerade aus Belgien. Denn Blau scheint das neue Braun. Doch worum geht es denn?

Tja, auf den ersten Blick sehen sie so niedlich und beschaulich aus: Die Schlümpfe des belgischen Zeichners Pierre Culliford alias Peyo: Die kleinen blauen Wichte leben friedlich in ihren Pilzhäuschen vor sich hin, wenn sie nicht gerade durch den bösen Zauberer Gargamel und seine Katze bedroht werden.

Soweit kennen wir ja wohl alle die Geschichte, doch nun ist es jemanden „gelungen“ den Zwergen die Zipfelmütze abzureißen und ihre wahre Natur zu zeigen:

"Die Gesellschaft der Schlümpfe ist der Archetyp einer totalitären Gesellschaft, die Züge des Stalinismus und Nazismus trägt", heißt es in dem Buch "Le Petit Livre Bleu" ("Das kleine blaue Buch") des französischen Politologen Antoine Buéno. Denn der Trommelschlumpf geht voran da es ja noch andere faschistische Männerbünde gibt ober gab, die auf eine einheitliche Hautfarbe setzen und sich weiße Mützen überziehen. Papa Schlumpf? Der Inbegriff des totalitären Herrschers - und dann noch mit so einem Diktator/Marx/Bin-Laden-Bart. Der Zauberer Gargamel? Ein Symbol für das internationale Judentum. Schlumpfinchen? Blond und blauhäutiger geht es ja wohl kaum noch, meint Buéno. Und von dem in irgendeiner Episode mal vorgekommenen schwarzen Unterschlümpfen gar nicht erst zu reden.

Ich glaube hier hat mal jemand in Gargamels Giftstube, ein paar verbotene Zutaten missbraucht. Was kommt nun als nächstes: Peter Lustig bei Löwenzahn als Taliban enttarnt? Experten sehen verdächtige Ähnlichkeiten: Lebt alleine Zurückgezogen, trägt selbstsame Bekleidung (Latzhose), versucht verdächtig seine Umwelt auszuspionieren. Und, Und, und. Hoffe nur dass die Maus aus der selbigen Sendung, nicht in Wirklichkeit ein Maulwurf ist!!!

Naja, genug für heute, wir sehen uns. Das gilt insbesondere an alle Klubber da draußen…

Donnerstag, 12. Mai 2011

Doktorspiele!!!

Die Welt ist im Wandel, die FDP noch mehr. Nach wochenlangen hin und her, kam diese Woche der Tag des Großen Postens neu Verteilen bei den Liberalen. Die alte Garde, welche die Partei in eine beispielslose Krise geführt hatte, sollte höflichst von Bord gebeten werden. Den bevor man Baden geht, wirft man jemanden von Bord, das wusste schon im Jahre 1988 Herbert Grönemeyer („Mit Gott an unsrer Seite“). Doch die große Hoffnung der FDP, Gesundheitsminister Rösler, der Shootingstar der Liberalen, vermochte es nicht, eine komplett neue Mannschaft durchzusetzen.

Stattdessen bleibt es bei einer Rochade, die stark nach Kompromiss schmeckt. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (65) wird Fraktionschef, Fraktionschefin Birgit Homburger (46) Vizepräsidentin – und Rösler wechselt vom Gesundheits- ins Wirtschaftsministerium. Das einzige frische Gesicht: Daniel Bahr, einer aus Röslers engster Umgebung, zieht neu ins Kabinett ein und übernimmt das Gesundheitsministerium.

Ein echter personeller Neuanfang sieht anders aus, zumal der scheidende Westerwelle weiterhin unser Außenminister bleibt. Doch die Hoffnung der Liberalen bleibt auf Rössler, manche sehen in ihn schon den neuen Shootingstar der Politik. Doch Vorsicht, wir haben in letzter Zeit ja gesehen, wie schnell ein Politstern an weltlichen Dingen scheitern kann. Denn nach Herrn Guttenberg (CSU), wird nun auch schon in der FDP der erste Doktortitel wieder zurückgegeben. Europapolitikerin Dr. Silvana Koch-Mehrin tritt von allen politischen Ämtern zurück. Sie wolle damit verhindern, dass ihre Familie durch die öffentliche Diskussion um ihre Doktorarbeit belastet werde, erklärte die 40-Jährige. Mit sofortiger Wirkung legt sie ihre Ämter als Vizepräsidentin des Europaparlamentes, als Präsidiumsmitglied der FDP sowie als Vorsitzende der Liberalen im Europaparlament nieder. Ihr Abgeordnetenmandat wolle sie allerdings behalten (dazu sage ich jetzt nichts).

Doch nun einen kleinen Kino Tipp, wo es auch um Machtgerangel geht. „Thor“ heißt die neueste Marvel-Comic Verfilmung. Story: Göttervater Odin möchte sein Zuhause an seinen ältesten Sohn Thor abgeben. Der zweitgeborene Sohn Loki, findet die Idee nicht so gut und zettelt eine Intrige an. Thor stürmt los ohne zu überlegen und wird deshalb zur Strafe auf die Erde als normaler Sterblicher verbannt. In Asgards-Himmelreich, findet man die Personaldiskussion nicht so nett und greift dem gefallenen Gott unter die Hammerarme, bzw. zeigt im wahrsten Sinne des Wortes, wieder wo der „Hammer“ hängt. Nett gemacht, saugeile Landschaften, jede Menge Action und auch ziemlich Humorvoll. Also: Kann man sich anschauen. Ich gebe dem Film 4 von 5 „Mjölnir“!!!

So der nächste Blog kommt wohl am Wochenende, denn morgen geht es nach Haltern zum Treffen des Klubb 200 – freu mich schon!!!

Sonntag, 8. Mai 2011

An alle Mütter, Weihnachtsmänner und Terroristen da draußen!

Zuerst einmal allen Müttern in der Welt, alles Gute! Denn heute ist ja Muttertag. Doch woher kommt der Muttertag eigentlich?

Der Muttertag ist ein Feiertag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. Er hat sich seit dem 20. Jahrhundert in der westlichen Welt etabliert. Im deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern findet er am zweiten Sonntag im Mai statt. Der Muttertag hat wie auch der internationale Frauentag, seinen Ursprung in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung. Die Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis versuchte 1865 eine Mütterbewegung namens Mothers Friendships Day zu gründen. An von ihr organisierten Mothers Day Meetings konnten Mütter sich zu aktuellen Fragen austauschen. 1870 wurde von Julia Ward Howe eine Mütter-Friedenstag-Initiative unter dem Schlagwort „peace and motherhood“ (Friede und Mutterschaft) gestartet. Sie hatte das Ziel, dass die Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen. Also wird Bin Laden, wohl nicht so viel mit Muttertag zu tun gehabt haben!

In Deutschland wurde der Muttertag 1922/23 vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber mit Plakaten „Ehret die Mutter“ in den Schaufenstern etabliert und – betont unpolitisch – als Tag der Blumenwünsche gefeiert. Mit Plakaten in Schaufenstern, kleineren Werbekampagnen und Veranstaltungen bis hin zu Muttertags Poesie wurde dem ersten deutschen Muttertag am 13. Mai 1923 durch den Vorsitzenden des Verbandes, Rudolf Knauer, der Weg bereitet. Ab 1926 wurde die Propagierung des Muttertages an die Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung übertragen, um „Kirche und Schule zu gewinnen und die Regierung dahin zu bringen, den Muttertag am zweiten Sonntag im Mai als offiziellen Feiertag festzulegen“. Der Muttertag ist aber nicht gesetzlich verankert, vielmehr basiert dessen Datum auf Übereinkünften von Wirtschaftsverbänden, besonders den Floristen.

Irgendwann hatte ich vor langer Zeit auch mal gehört, dass man(n) nicht nur einfach seiner Mutter ein Geschenk, wie Beispielsweise Blumen oder Pralinen kauft. Sondern ihr am diesen Tage auch mal eine Freude macht, indem man ihr etwas Arbeit Zuhause abnimmt. Aber das scheint ein wenig vergessen worden zu sein. Hauptsache aber, alle Bürger konsumieren für diesen Tag ordentlich, so wie Valentinstag, oder gar Ostern und Weihnachten. Apropos Weihnachten – diese Tage feiert ein Weltbekanntes Unternehmen seinen 125. Geburtstag, nämlich Coca-Cola. Ihr fragt euch jetzt was dies mit Weihnachten zu tun hat? Ganz einfach: Der Weihnachtsmann, so wie wir ihn heutzutage kennen, ist quasi eine Idee des Zuckerwasser Herstellers, welche den liebenswürdigen runden, pausbäckigen Weihnachtsmann im Coca-Cola-roten Mantel zeigt. Anders gesagt, Coca-Cola hat zwar den Weihnachtsmann nicht erfunden, aber man habe ihm lediglich ein westliches modernes Image verpasst.

Soviel für heute erst mal, bleibt nur noch die große Moralische Frage dieser Tage: Darf man sich über den Gewaltsamen Tod eines Top-Terroristen freuen?

Oder sollte die Welt nun wirklich ein wenig sicherer geworden sein? Ich glaub‘s nicht, da stehen schon genügend andere Irre in den Startlöchern. Oder hat jemand von euch eine Meinung dazu???