Aber es gibt auch immer mehr Stimmen, welche sich gegen eine Staatsbeteiligung zur Rettung des Autobauers aussprechen. So zum Beispiel Unions-Fraktionschef Volker Kauder. Er erteilte einer Staatsbeteiligung eine strikte Absage: "Ohne überzeugendes Rettungskonzept, ohne neuen Investor und ohne eine sich engagierende Hausbank kann Opel nicht auf Hilfe hoffen. Sonderrechte gebe es für Opel nicht. Und eine direkte Staatsbeteiligung kommt überhaupt nicht infrage", sagte Kauder. Jeder Arbeitsplatz sei gleich wichtig. "Auch bei Märklin oder Schiesser sind Tausende von Arbeitsplätzen betroffen", sagte Kauder unter Verweis auf andere deutsche Traditionsunternehmen, die bereits insolvent sind. Mich würde dabei mal Eure Meinung interessieren. Soll man Opel unter allen Umständen helfen, oder wäre es ungerecht gegenüber anderen Firmen in prekärer Situation???
Aber nun zur Überschrift: Die Finanzkrise weißt immer mehr Kuriositäten auf. Denn wie ich heute in einem Zeitungsartikel gelesen habe, gefährdet die Automobilkrise nun die Wirksamkeit von Lebensmittelkontrollen. Denn das bei der Herstellung von Automobil-Kunststoffteilen anfallende Abfallprodukt „Acetonitril“, ist bei der Suche nach Schadstoffen, welche beispielsweise bei der Kontrolle von Schokoladenherstellern unersetzbar ist, wegen der gedrosselten Produktion der Autobauer, auf dem Markt kaum noch verfügbar. Somit hat die Krise nicht nur positive Wirkungen für die Umwelt, nein, vielleicht „müssen“ wir uns demnächst auch gesünder ernähren, weil auch die Süßwaren-Hersteller ihre Produktion herunterfahren müssen?! Könnte mir in Zukunft das Corsa-Sondermodell „Ritter-Sport“ vorstellen, welches zwar einen schlechteren CW-Wert, als das Vorgängermodell hat, aber dafür „Quadratisch, praktisch, gut“ ist! Und beim Kauf gibt es zudem als extra, eine Jahresportion feinste Tafelschokolade.
Gestern gab es aber mal ein paar angenehme Sachen zu erledigen. Wir hatten in unserem Bergmannsverein nämlich Jahreshauptversammlung, mit Vorstandswahlen. Auch wenn ihr es nicht glauben werdet, ich habe kein Amt abbekommen. Das hätte ich auch ganz leicht abblocken können, denn ich war ja der Wahlleiter. Mein Werksdirektor welcher neben mir saß, meinte noch, dass ich mir ruhig mal noch die ein oder andere Spore dazu verdienen könnte. Denke aber, es wäre besser sogar mal ein paar Sporen wieder los zu werden! Unser Verein ist auch ohne mich sehr gut aufgestellt, welches die Jährlich steigende Mitgliederzahl von derzeit 368 Mitgliedern aufzeigt. Also auch andere machen eine gute Arbeit und ich wünsche dem neuen Vorstand viel Glück(auf)!
Morgen werde ich mich in aller Herrgottsfrühe auf den Weg nach Hannover, in die Zentrale der Macht, machen. Werde darüber im laufe der Woche berichten.
Soviel für Heute, würde mich freuen wenn ich mal schreibmässig, in Zukunft wieder mal ein kleines bisschen Entlastet werde, Gruß nach Dormagen!!!
2 Kommentare:
Hallo Thomas, dann viel Spass in Alcatraz!
Zum Thema Wirtschaftskrise und Staatshilfe kann ich nur im aktuellen Spiegel auf das Interview mit Fr. Schaeffler als Beispiel für absolute Unverschämtheit / Dummheit hinweisen. Denn es wird in dem Interview sehr deutlich gesagt, dass man bei Schaeffler bei der Übernahme von Continental KEINEN Plan B in der Hand hatte, um auf die im Sommer 2008 schon sehr sichtbare (zumindest für Interessierte) globale Wirtschaftskrise angemessen, statt mit einer Wahnsinnsverschuldung, zu reagieren. Das Einzige was diesen "Leuchten des Unternehmertums" dann einfällt, ist nach dem Staat zu rufen.
Hallo Hansziel,
Alcatraz hat mich wie immer in erfurchtsvolles Staunen versetzt! Aber ich muss Dir im Falle Deines Beispiels "Conti/Schaeffler vollkommen recht geben, mit blinden Augen vor die Wand. Denn vor genau einem Jahr hatte die Metall-Branche schon vor einem Auftragsrückgang, ab dem Herbst 2008 gewarnt. Da war noch nicht mal ansatzweisse eine Krise in Sicht...!!!
Kommentar veröffentlichen