Die Märchen der Gebrüder Grimm kennen wir ja wohl alle zu genüge. Aber kennt ihr denn das grimmige Märchen des Brüderle? Aber der Reihe nach:
Es war einmal (in diesem Fall eher „ist“) ein böser chinesischer Handelskaiser welcher plant, die Exportquoten für bestimmte Metalle um jährlich zwei bis drei Prozent zu reduzieren. Der China-Kaiser hatte die Exportquoten in diesem Jahr bereits deutlich gesenkt und dies damit begründet, die Ressourcen in seinem Märchenreich schonen zu wollen.
Somit möchte der Kaiser die Exporte von mehr als 10 sogenannten seltenen Erden immer mehr beschränken. Der Kaiser produziert derweil mehr als 95 Prozent der seltenen Metalle weltweit. Die Rohstoffe werden etwa in märchenhaften Geräten wie Computern, Halbleitern, Rüstungsgütern (OK, hier ist Märchenhaft grenzwertig) oder aber auch Windturbinen verwendet.
Bisher waren die Rohstoffe auf dem Weltmarkt relativ billig, auch weil in China beim Abbau der Metalle zum Teil sehr niedrige, oder gelinde gesagt sehr „märchenhafte“ Umweltstandards gelten. Mit dem Aufbau einer strategischen Reserve für diese Rohstoffe könnte China die Preise auf dem Weltmarkt stärker beeinflussen. Dies bringt natürlich die anderen Könige und Kaiser, der anderen Märchenländer auf die Palme, denn dann können sie nämlich nicht mehr diese Zauberprodukte herstellen lassen.
Aber nun kommt der „Weiße Ritter Brüderle“, welcher nun in absoluter Voraussicht mehrfach vor einer Verknappung wichtiger Rohstoffe gewarnt hat. Hat er selber zwar nicht wirklich, aber seine Recken aus dem Wirtschaftsministerium und aus der Industrie. Aber nun hat der Bundeswirtschaftsritter Brüderle die Industrie aufgefordert, eine Arbeitsgemeinschaft „Deutsche Rohstoff AG“ zu gründen, um die Abhängigkeit etwa bei seltenen Metallen von China zu verringern. "Es gibt die Gefahr, dass wir eine Eisenerz-OPEC oder Seltene-Erde-OPEC bekommen", sagte der Brüderliche-Ritter in der kanadischen Hauptstadt Ottawa in Anspielung auf die Organisation Erdöl exportierender Länder.
Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wo hier das Märchen sein soll, stimmt doch alles!? Richtig! Nur hat gerade der Herr Brüderle mit seinen Liberalen Kreuzrittern vehement am vorzeitigen Ausstieg aus der Steinkohle festgehalten und fordert weiterhin den definitiven End-Ausstieg bis zum Jahre 2018. Aber vielleicht ist dass ja volle Absicht, denn dann ist die Steinkohle wirklich eine Art seltene Erde in Deutschland und er selber der ungekrönte Steinkohlekaiser!!!
Und die Moral von der Geschichte: Wenn ihr von der sogenannten „Gelben Gefahr“ hört, dann ist nicht mehr zwangsläufig China gemeint. Denn bei gelber Gefahr hab zumindest ich seltsamerweise immer mehr die FDP vor Augen. Aber nicht als Märchen, nein, mehr als Alptraum!!!!
Aber ich durfte die Tage wieder mal das ein oder andere Märchen aus der Welt schaffen. Habe nämlich mal wieder eine Handvoll Betriebsräte über Kündigungsschutz, Mitbestimmung, etc unterichten dürfen. Kommt in letzter Zeit so oft vor, sollte mal ne eigene Gegen-Märchenschule daheim gründen, ala Hogwart…
Buchtipp! Buchtipp ist wichtig! „Schauen sie sich mal diese Sauerei an – 20 wahre Geschichten von Lebensrettern“, von Jörg Nießen. Zum Teil tragische, manchmal auch nachdenkliche, aber auch sehr humorvolle Geschichten über das Alltagsleben eines Rettungssanitäter. Besonders gefallen hat mir die Geschichte über einen Einsatz von Atemnot eines Kettenrauchers. Hier ein kleiner Auszug:
…ich rauch ja nicht aus Spaß an der Freude! Bürgerpflicht! Bürgerpflicht, sage ich. Wer nicht raucht, erfüllt in meinen Augen den Strafbestand des Landesverrats. Mindestens aber Wehrkraftzersetzung. Wer bezahlt denn die innere Sicherheit mit seinen Steuern – die Raucher, jawohl. Wer bekämpft denn die Achse des Bösen? Doch nicht irgendwelche müslifressende Sozialdemokratieschnösel. Raucher, meine Freunde, Raucher sind die Sperrspitze im Kampf gegen den Terror!...
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Spritzen, wollte eigentlich nur 4 geben, aber die fünfte gebe ich aus Scham weil ich Nichtraucher bin. Ich Landesveräter…!
1 Kommentar:
Hallo du Landesverräter,
ja, ja das China irgendwann mal die Ausfuhr ihrer Rostoffe verknappen würde, oder (etwas unwahrscheinlicher) der Umweltschutz einzug halten würde uns somit die Preise in die Höhe treiben würde war doch nur eine Farge der Zeit. Was nur jetzt Interessante ist, schaffe wir noch vor 2018 die Weltmarktpreise für Kohle so hoch zu treiben das unsere Vorkommen wieder lukrativ sind, wenn schon nicht für den Staat dann vieleicht für einen Externen Investor der so weitsichtig ist das er die zukünftige entwicklung der Preise berücksichtigt.
Dein Buchtip ist witzig, ich glaub das werde ich mal zwischen meinen ganzen Weiberromanen bzw der Gemeindeordnung, Ratsunterlagen, Haushaltsberichte usw. lesen.
Read you....
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