Dienstag, 27. September 2011

Rückkehr zur demokratischen Diktatur?


 
Die Sowjetunion ist Vergangenheit und somit auch der Kommunismus. Das neue-alte freie Land heißt ja seit langem wieder schlicht und einfach Russland. Nur mit der Demokratie selber ist es so eine Sache. 

Denn ein alter Bekannter drängt mit (russischen-) Bärenkräften zurück an die Spitze. Der bisherige ehemalige Präsident Putin, schlägt nun dem derzeitigen Präsidenten Medwedjew die Rolle als Spitzenkandidat der führenden Partei "Geeintes Russland" zu. Medwedjew selber bedankt sich daraufhin artig und bringt im Gegenzug Putin für das Präsidentenamt ins Spiel. Der Parteitag staunt angesichts derart ausgeklügelter Dramaturgie und ist begeistert. Prompt wird Medwedjew mit 582 Stimmen  als Spitzenkandidat bestätigt. Es gab nur eine Gegenstimme - Sowjetunion pur. Somit dürfte nun endgültig klar geworden sein, dass Medwedjew als Präsident lediglich ein Platzhalter für Putin war – böse Zungen sagen auch Marionette zu so etwas! Somit könnte Putin nun zwei weitere Amtszeiten regieren, bis zum Jahr 2024. Dann wäre er immerhin erst 71 Jahre alt. Nash Adenauer-Prinzip wären da aber sicherlich noch ein paar Regierungsschachzüge möglich, von wegen Rente mit 67 in Russland.
In kaum einem anderen Land wäre es wohl auch nur annähernd vorstellbar, dass der amtierende Präsident so leidenschaftslos sein Amt abgibt. Das ist ja nun wirklich „Lupenreine Demokratie“. Anders ausgedrückt man findet die Demokratie schon, muss aber genau mit der Lupe suchen. Aber immerhin eine deutliche Verbesserung gegenüber Zarismus und Bolschewismus. Dort wurde immer nur was geändert, wenn der bisherige Amtsinhaber starb. Unklar ist nur, warum eigentlich Wahlen stattfinden. Wahrscheinlich nur zur Rechtfertigung gegenüber dem Rest der Welt!!!
Aber ich habe heute mal einen wirklich schönen Hörbuch-Tipp. „Das Glück ist eine Reise“ von Caroline Vermalle. Handlung: Zwei sehr betagte alte Herren wollen sich noch einmal ihren Lebenstraum erfüllen, die Tour de France nachzufahren. Zwar nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Auto. Eine schöne Geschichte über das älter werden, den Problemen im Alltag, wie man ein Handy bedient – inklusiv SMS schreiben und vielen weiteren Kuriositäten. Das Buch hat leider kein Happyend im eigentlichen Sinne, zumindest nicht wie man es erwartet. Zeigt aber dass das Leben immer noch ein paar Überraschungen parat hat. Deshalb 4 von 5 Sternen, ein gutes Hörbuch mit hin und wieder einer kleinen Länge, ansonsten aber sehr zu empfehlen.
 
Übrigens habe ich am Wochenende eine neue Apfelsorte endeckt: Den „Malus-Gonzo“!

…wisst ihr eigentlich was Optimismus ist? Wenn ein 95 Jähriger zur Vorsorgeuntersuchung geht!








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