Sonntag, 27. April 2008

BP, statt British-Petrol nun Bahn-Privat?

Langsam nimmt der Zug der Bahn-Privatisierung immer mehr fahrt auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich positiv über den Vorschlag der SPD zur Bahn-Privatisierung geäußert. Die Union wäre zwar weiter gegangen. Aber auch mit einem Verkauf von 24,9 Prozent der Bahn-Anteile könne man einen "Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit" machen. Sie hoffe, dass es in der anstehenden Koalitionsrunde gelingen werde, "den Kompromiss zur Bahn-Privatisierung auf einen guten Weg zu bringen". Zudem stellte unsere Kandesbunzlerin in Aussicht, dass ein "beachtlicher Teil der Erlöse" in die Sanierung von Bahnhöfen, in den Lärmschutz beim Güterverkehr, die CO2-Senkung im Bahnverkehr und in die Infrastruktur der Bahn in Deutschland investiert werde. Wahrscheinlich ist der besagte „beachtliche Teil der Erlöse“ dann genauso hoch wie der, der von der Mineralölsteuer in den Straßenbau fliest! Die Koalitionsrunde will die Teilprivatisierung der Bahn am Montag besiegeln. Auf das Drängen der SPD hin können nur 24,9 Prozent des Personen- und Frachtverkehrs verkauft werden. Die Union sieht dies als ersten Schritt, sie will aber eigentlich 49,9 Prozent privatisieren.

Jaja, immer schön Privatisieren, natürlich immer im Interesse von uns Bürgern. Dann kommt die Bahn pünktlicher, die Zugpreise fallen, der Service wird besser und das Schienennetz wird stärker ausgebaut. Wers glaubt wird seelig, was bedeutet denn Privatisierung eigentlich? Im Grunde nämlich einer Kuh nur das nötigste zu essen zu geben und im Gegenzug so viel Milch wie es nur geht aus ihr zu melken.

Wer anderer Meinung ist schaut doch bitte mal sich das Beispiel Post an, die Briefkästen werden immer weniger und Postämter mittlerweile auch schon so selten wie die „Blaue Maurizius“!!!

Im streit zwischen NRW und Nokia kommt auch Bewegung. Nokia zeige sich bereit 30 Millionen Euro in eine Stiftung Namens „Growth for Bochum“, also Wachstum für Bochum zu zahlen. Allerdings solle dafür das Land auf die geforderte Rückzahlung von 60 Millionen Euro Subventionsgelder verzichten. Man kann jetzt sagen: Nokia geht stiften, im wahrsten sinne des Wortes.

Genug Politik, wie war Euer Wochenende denn so? Ich hab den jetzt scheinbar wirklich kommenden Wetterumschwung, gestern für eine richtige „Männerbeschäftigung“ genutzt, nämlich Reifenwechseln und Autos waschen. Damit ging der ganze Samstag drauf, wenn das Wetter nächsten Samstag mitspielt, kommt der 2. Teil, der steht dann unter der Bezeichnung polieren und wachsen, das macht Spaß kommt gleich nach der liebsten Männerbeschäftigung: Grillen!!!

Heute waren meine Frau und ich zum Tag der offenen Tür in unserem Kaliforschungsinstitut. Man hatte ja gehofft das möglichst viele Besucher kommen, aber was dann letztendlich wirklich alles da war, hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Da war alles auf den Beinen was Löffel lecken kann, aber so konnte sich unser Unternehmen mal von der Informativen Seite zeigen. Dafür gebe ich 5 von 5 Reagenzgläsern und weil meine Frau gerade sagt ich soll nicht immer so viel schreiben ist jetzt Schluss für heute.

Füße hoch, Fernseher an….

Mittwoch, 23. April 2008

Denke sich jeder seine Beteiligung!

Die große Koalition überrascht uns immer mehr, nicht nur das sie entgegen allen Unkenrufen sich so lange hält, nein hin und wieder kommt auch wirklich mal vernünftige Sachen rüber. Aber Vorsicht weil:

Das neue Schnäppchen aus dem Polit-Discounter nennt sich „Mitarbeiterbeteiligung“, mit mehr steuerlichen Anreizen und Branchenfonds will die Koalition die seit Jahrzehnten schleppende Beteiligung von Arbeitnehmern an ihrem Unternehmen ankurbeln. SPD und Union verständigten sich die Tage auf ein Komromisspaket aus dem SPD-Fondsmodell und dem Unions-Vorschlag der direkten Beteiligung der Arbeitnehmer!

Kannten wir ja vorher auch schon, denn immer wenn es mal nicht ganz so rosig aussah, zum Beispiel Gewinnzuwachs nur bei circa 18,2% entgegen erwarteten 23,8%, dann durften sich die Mitarbeiter mit Niedriglöhnabschlüssen solidarisch zum Aktionär erklären und sich somit am „schleppenden Wachstum“ beteiligen.

Während sich die Arbeitgeber daran nicht so beteiligen möchten, weil den Aussagen des Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zufolge, die Vorschläge kaum geeignet seien, "die Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland voranzubringen". Der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände meinte, von der höheren Förderung würden fast ausschließlich Beschäftigte von Kapitalgesellschaften profitieren, "die schon heute eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung anbieten!".

Unser Big-Boss Hubertus Schmoldt hingegen sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. „Die Fonds dürften aber nicht zulasten von Tariferhöhungen gespeist werden“. DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel betonte gegenüber der "Frankfurter Rundschau", eine stärkere Mitarbeiterbeteiligung, die nicht zulasten der Löhne oder der Altersvorsorge gehe, sei "ein richtiger Schritt". Es werde in Zukunft wichtiger, dass neben deutlich höheren Löhnen ein Teil des Unternehmenskapitals auch den Beschäftigten gehört.

Beteiligung ist immer gut (brauch ma gar net drüber redde), aber ich bin immer vorsichtig wenn so etwas vom Staat selber gefordert wird. Nicht das es am Ende darauf hinaus läuft dass die Betriebe verstärkt auf Altersvorsorgemodelle für ihre Mitarbeiter gedrängt werden und der Staat selber sich immer mehr aus seiner Eigenverantwortung heraus zieht!!!

Glückauf, Schippe drauf! Auch unsere Kumpels aus dem Steinkohlebergbau bekommen mehr Geld. Bei den Tarifverhandlungen im Steinkohlebergbau haben sich die IG-BCE und der Gesamtverband Steinkohle schon am ersten Verhandlungstag geeinigt. Der neue Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 36 Monaten sieht für die rund 32.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung in zwei Stufen vor: Ab 1. Mai 2008 gibt es 3,4 Prozent mehr Lohn. Ab 1. Juli 2009 werden die Gehälter nochmals um zwei Prozent erhöht. Die Tarifkommission hat das Ergebnis einstimmig gebilligt. Zudem vereinbarten die Tarifparteien für den Monat Mai eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro für Angestellte und 120 Euro für Auszubildende. Darüber hinaus sieht die Vereinbarung vor, dass das Weihnachtsgeld bis 2012 in der bisherigen Höhe festgeschrieben ist.

Unser Verhandlungsführer der IG-BCE, Werner Bischoff, sprach von einem guten Abschluss: "Er stellt sicher, dass die zu erwartende Preissteigerungsrate für die Lebenshaltungskosten ausgeglichen wird und ermöglicht einen längerfristigen Einkommenszuwachs." Die lange Laufzeit bringe zudem Planungssicherheit. Auch der Gesamtverband Steinkohle äußerte sich zufrieden! Wundert jetzt nicht, ich sach ma nüscht jetzt und hör einfach mal auf für Heute……!!!!!!!!

Glückauf!

Montag, 21. April 2008

Leihst du mir mal deinen Arbeiter?

Eine interessante Studie über die Beschäftigungsverhältnisse, legte heute die Hans-Böckler-Stiftung vor und zwar bestätigt sie alle von uns gemachten Thesen über den wahren Beschäftigungsgehalt von Leiharbeitnehmern:

In jedem vierten Betrieb in Deutschland ersetzen Zeitarbeiter bereits Stammbeschäftigte. Laut einer Umfrage unter Betriebsräten haben rund 37 Prozent der Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten in den vergangenen beiden Jahren Zeitarbeiter beschäftigt. In den meisten Betrieben liege der Lohn der Zeitarbeiter unter dem der Stammbeschäftigten, und zwar durchschnittlich um 29 Prozent.

Die H.B.S. befragte in ihrer Studie mehr als 2000 Betriebsräte. Von Anfang 2005 bis Herbst 2007 setzen demnach 54 Prozent der mittleren und größeren Firmen mehr Leiharbeiter ein - nur knapp 14 Prozent der Firmen verringerten den Einsatz. Parallel dazu beschäftigten gut 40 Prozent der Betriebe die Zeitarbeiter auch länger, nur in 14 Prozent der Betriebe nahm die Einsatzdauer der Leiharbeiter ab. In jedem vierten Betrieb werden Zeitarbeiter der Befragung zufolge für gleiche Tätigkeiten auch gleich bezahlt. In der großen Mehrheit der Firmen liegt ihr Lohn aber unter dem der Stammbeschäftigten.

Wir als Gewerkschafter wollen sicherlich kein generelles Verbot der Leiharbeit, aber sie sollte wirklich nur zu dem benutzt werden was uns von unseren Arbeitgebern immer als Hauptsächliches Argument für ihren Einsatz von Leiharbeitnehmer gepredigt wird. Nämlich dem Abfangen von „Arbeitsspitzen“ wie zum Beispiel Saison-bedingt und nicht um die Löhne zu drücken und letztendlich die Stammbelegschaft herunter zu schrauben. Deswegen ist es nötiger denn je, das wir als Betriebsräte auch den Leiharbeitgebern ganz genau auf die Finger schauen, nicht nur was der L.A.N. dem Betrieb kostet, sondern auch was von dem gezahlten Geld letztendlich auch in der Brieftasche des betreffenden landet. Was nützt es einen Seelenverkäufer ins Boot zu holen um seine Beschäftigten dann am Ende des Monats vor dem Sozialamt stehen zu sehen. Wenn Ihr glaubt dass ich hier übertreibe dann schaut Euch mal genau um, wie viel Tausende „Beschäftige“ kein ausreichendes Einkommen zum Leben haben. Traurig aber leider mehr als wahr, deswegen ist auf Dauer ein Flächendeckender Tarifvertrag für Leiharbeiter mehr als nötig. Am besten immer in Höhe des Betriebes in dem der L.A. gerade beschäftigt ist, somit ist nämlich die Kostenersparnis für den Arbeitgeber hinfällig.

„Learning by paying!!!“

Trari Trara die Post ist (nicht) da. Auch heute ist eine Einigung zwischen der Post und der Gewerkschaft Ver.di alles andere als in Sicht. Die Verhandlungen zwischen beiden Seiten waren in der Nacht zum Samstag gescheitert. Die Gewerkschaft hatte ein Angebot der Post zu Kündigungsschutz und Arbeitszeit als ungenügend zurückgewiesen. Nach Angaben der Post sah die Offerte eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Juni 2011 vor. Die Löhne der rund 130.000 Tarifbeschäftigten sollten in den kommenden zwei Jahren um rund 5,5 Prozent steigen - allerdings bei einer Anhebung der Arbeitszeiten von 38,5 auf 39 Stunden pro Woche. Bei den Post-Beamten sollte die Arbeitszeit von 40 auf 41 Stunden steigen.

Deswegen begannen gestern Abend die ersten Warnstreiks. In Duisburg ruht seit 22:00 die Arbeit. Um 6:00 Uhr sollte die Arbeit wieder aufgenommen werden. Für heute kündigte die Gewerkschaft Warnstreiks, vor allem im Raum München, an. Spätestens ab dem 2. Mai soll es dann einen flächendeckenden und unbefristeten Streik geben, wie die Ver.di-Tarifkommission entschied. Die Weichen dafür sollen in einer Urabstimmung vom 25. bis 29. April gestellt werden. Ein Ergebnis soll am 30. April vorliegen, an dem Tag weiß ich auch wie meine Weichen stehen, ziemlich wackelig da wird mein „Papp“ nämlich 60 Jahre jung und kein bisschen leiser.

Nichts desto trotz wird das noch eine lange und steinige Sache, hoch auf dem Gelben Wagen.

Hallo Jay, betreffs Blog-Zugriffe kann ich nur sagen dass ich selber mehr als Überrascht bin über die Vielzahl der Zugriffe. So wie es scheint haben wir sogar im Ausland den einen oder anderen Stammleser gewonnen. Das freut mich sehr und ist natürlich für mich auch weiterhin Ansporn meinen Sarkasmus über Euch zu ergießen.

Kulturtipps ist Heute mal was ganz anderes, „Wandern“ ist wieder angesagt. Das Wetter wird endlich Frühlingshaft und so haben wir den Gestrigen Tag zu einer kleinen Wanderung von schlappen 12Km durch das wunderschöne hessische Mittelgebirge namens Rhön genutzt. Auch wenn das Wetter noch ein wenig trübe war, hat es doch viel Spaß gemacht, auf dem Foto seht Ihr einen Blick auf Hessens höchsten Berg, die „?“. Wer von Euch weiß es? Unter den richtigen Einsendern, verlose ich eine 8 Stündige Naturdokumentation über die Urgewalten von Nieselregen (Grins)!!!

Bis denn, Ihr Leut.

Freitag, 18. April 2008

Es lebe billig!!! Oder ein billiges Leben führen müssen?

Das Motto eines Elektrogroßhändlers wird für viele immer zur Realität, allerdings anders wie es sich die meisten von uns vorgestellt haben. Denn immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten für ein sehr niedriges Einkommen. Innerhalb eines Jahrzehnts sei der Anteil der Geringverdiener von 15 auf 22 Prozent gestiegen, berichtete die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf eine Studie, die heute in Amsterdam vorgestellt wird. Demnach arbeiten heute 6,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland für wenig Geld. "Die Befunde für die Bundesrepublik sind besorgniserregend", sagte einer der beiden Leiter der Studie, der Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ), Gerhard Bosch, der Zeitung. Die Wissenschaftler untersuchten insgesamt in fünf europäischen Staaten den Niedriglohn-Sektor.

Der Studie zufolge müssen in Deutschland inzwischen rund 6,5 Millionen Menschen mit einem spärlichen Einkommen leben. In Frankreich ist die Quote gerade mal halb so hoch, in Dänemark ist sie noch niedriger. Die deutsche Quote liege damit nur noch knapp unter dem amerikanischen Niveau, berichtete das Blatt weiter. Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland müssten sich mit Einkommen unter fünf Euro pro Stunde begnügen. Das wird sich dann später auch noch stark negativ auf die Rente auswirken, denkt an meinem Post vom Montag über Altersarmut!

Aber es gibt auch gute Nachrichten. Laut Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforscher (ich forsch auch gern in der Wirtschaft), werde es einen höheren Konsum dank der guten Tarifabschlüsse geben. Außer bei oben genannten, da haben wir noch hart dran zu arbeiten. Die jüngsten Tarifabschlüsse in Deutschland werden die Kauflaune nach Ansicht der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute beleben. Die Forscher rechnen damit, dass die Konsumausgaben der privaten Haushalte 2008 um 0,8 Prozent zulegen werden, nachdem sie im Vorjahr noch um 0,4 Prozent zurückgegangen waren. 2009 werde es voraussichtlich ein weiteres Plus um 1,2 Prozent geben, heißt es im Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung. Den Verbrauchern werde auch deshalb mehr Geld in der Tasche bleiben, weil der Preisdruck allmählich nachlasse. Allerdings werde der Preisschub bei Energie in den kommenden Monaten zunächst noch nachwirken, naja wenigstens wird das Wetter besser, so das wir bald alle weniger heizen müsse!

Ferner rechnen die Experten mit einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,8 Prozent. Die Prognose aus dem Herbstgutachten von 2,2 Prozent Wachstum wurde damit deutlich reduziert. Im kommenden Jahr rechnen die Institute noch mit einem Wachstum von 1,4 Prozent. Dennoch könnte erstmals seit 1992 die Zahl der registrierten Arbeitslosen unter die Drei-Millionen-Marke fallen. Eine Kernbotschaft des Gutachtens lautet, dass die Risiken für die Konjunktur zwar groß seien, die deutsche Wirtschaft sich aber bisher robust gezeigt habe. Daher sei auch eine Rezession in Deutschland nicht zu erwarten, anders wie unsere gebildete Lieblingszeitung heute wieder schreibt, aber Blödleser wissen ja bekanntlich mehr!

So viel zur Wirtschaft für Heute. Bleibt nur noch eine Frage: „Was ist eigentlich mit Euch da draußen los? Zwar jede menge Zugriffe auf unseren Blog, aber keine Kommentare! Ich denke wir Gewerkschafter haben zu allem unseren Senf dazu zugeben, also immer schön kommentieren und nörgeln, weil so kenn ich Euch (und mich selbst auch)!!!“

Übrigens habe ich es diese Woche doch tatsächlich geschafft mich von ein paar Büchern zu trennen. Meine Frau und ich hatten die Tage bei uns in Rotenburg ein schmuckes kleines Antiquariat entdeckt. Nach dem der nette Besitzer sich bereit erklärt hatte mir das ein oder andere Buch abzukaufen, bin ich 2 Kisten voller Bücher losgeworden. Dumm nur das er mir erzählt hat, er besitze noch ein riesiges Lager in dem noch so einige 100 Bücher aus der Reihe liegen die ich suche. Somit ist die gewollte Platzersparnis wohl nur von kurzer dauer, meine Frau weiß noch gar nichts von ihrem Glück, das gibt wieder eine Menge Grundsatzdiskussionen über das für und wieder von Büchern die dann nur so rum stehen, aber Hauptsache ich bekommen irgendwann mal meine Sammlung vollständig, also Augen und vor allen Ohren zu und durch!!!

Habe mal zum Verständnis der Gesamtsituation ein Foto meiner Sammlung angefügt, es zeigt einen „kleinen Teil“ meiner Bücherwelt. Deswegen Heute kein Lesetipp, hab keine Zeit dafür, muss noch meine Sammlung nach Lücken durchforsten. Schönes Wochenende und lasst es Euch gut gehen!!!

Ciao.

Mittwoch, 16. April 2008

„V“ wie Victory oder doch nur Vertrauensverlust?

Und schon gibt es wieder mehr Geld, diesmal in der Chemiebranche. Soeben haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft der Chemieindustrie auf einen Tarifabschluss geeinigt. Für das laufende Jahr sollen die rund 550.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 4,4 Prozent erhalten, gefordert waren übrigens 7%, also gar nicht mal schlecht würde ich sagen. Dazu kommt eine Einmalzahlung in Höhe von 0,5 Prozent eines Monatsgehalts. Das teilte unsere IG BCE soeben mit. Zudem sollen die Löhne im kommenden Jahr um 3,3 Prozent steigen. Das von den Arbeitgebern angenommene Tarifpaket für Deutschlands viertgrößten Industriezweig hat eine Laufzeit von 25 Monaten und reicht damit bis ins Jahr 2010. Bereits am Dienstagabend hatte es eine Teileinigung gegeben: Die Parteien beschlossen Verträge zu den Themen Ausbildung und Lebensarbeitszeit. Bei den heutigen Verhandlungen war nur noch die Frage der Entgelterhöhung strittig.

Wo aber noch keine Einigung in sicht ist, ist im brandenburgischen Bad Saarow, dort beraten ab heute die Innenminister der Länder wieder einmal über ein mögliches Verbotsverfahren gegen die ultrarechte Partei „NPD“. Besonders die SPD fordert eine Neuauflage des 2003 (leider) gescheiterten Verfahrens. So sammelt das Bundesinnenministerium auf Drängen der Sozialdemokraten aus den Bundesländern Informationen, damit die Erfolgsaussicht für ein Verbot fundiert beurteilt werden kann.

Nur ein Problem wird bleiben: Was ist mit den V(ertrauens)-Männern des Verfassungsschutzes? Hat jetzt aber keinesfalls was mit den Vertrauensleuten in unseren Betrieben zu tun, also schön in ruhe lassen! Daran war das Verbotsverfahren seinerzeit gescheitert. So konnte die Rolle der V-Männer in der NPD nie eindeutig geklärt werden. Während die Antragsteller, also Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat, betonten, die bezahlten Informanten des Staates würden nicht zur Radikalisierung der Partei beitragen und sich im Hintergrund halten – wurde genau dies von mehreren Richtern am Bundesverfassungsgericht sowie Experten anders eingeschätzt.

Doch Unabhängig von der dringend zu führenden Diskussion bleibt, ob ein NPD-Verbot überhaupt politisch sinnvoll ist: Die rechtsextreme Partei schützt sich im Prinzip durch ihre Radikalität gegen ihr Verbot. Denn die Befürworter der V-Mann-Einsätze argumentieren, die NPD sei so gefährlich, dass die Spitzel nicht abgezogen werden könnten. Dadurch wird ein Verbotsverfahren aber unmöglich. Eine paradoxe Situation, die die Strategie der NPD, sich für Neonazis zu öffnen, noch honoriert. Wollen wir jetzt nur hoffen das sich die Vernunft durchsetzt und die Richter diesmal nicht durch das Grundgesetz diejenigen schützt die an den Pfeilern unserer Demokratie kräftig am sägen sind und unser Grundgesetz selber an liebsten außer Kraft setzen würden!!!

Das wird noch ganz spannend, deswegen bleiben wir bei Spannung. Mein heutiger Buchtipp, Kino is im Moment nicht so angesagt, ist diesmal das spannende Buch „Magma“ von Thomas Thiemeyer. Ein noch recht neuer Autor der aber ein sehr flüssigen Schreibstiel hat, im stiele von Andreas Eschbach zum Beispiel. Wer daran gefallen finden sollte dem empfehle ich die beiden Vorgängerbände Medusa und Reptilia. Ich gebe für alle hier genannten Bände 4 von 5 Tintenfässer.

Das wars für Mittwoch, ich melde mich am Freitag wieder, wer möchte kann dann Morgen bloken (Hallo J., Deine Chance also nutze sie)!!!

Montag, 14. April 2008

Der Hunger der Globalisierung!

Meine kleine Erkrankung hat mich auch diese Woche noch im Griff, so dass ich die Tage noch kräftig „blogen“ werde (sorry J.). Aber so richtig ruhe habe ich nicht wirklich, nach dem meine Frau vorletzte Woche eine neue Eckbank für unsere Küche gefordert hatte und wir dabei auch gleich noch eine neue Wohnzimmercouch kaufen „mussten“ (laut meiner Frau), waren die letzten Tage geprägt von dazu gehörenden Details für besagte Couch. Auf einmal brauchten wir „unbedingt“ auch einen neuen Teppich, natürlich nicht einfach aus dem Laden, nein, extra bestellt wegen der besonderen Stoffart und dann noch auf eine bestimmte Form zuschneiden lassen weil eckig ist ja zu einfach. Heute durfte ich dann noch mit ihr Kissen aussuchen, die „alten“ (2 Jahre) gehen natürlich dann auch nicht mehr!!! Leute ich glaub so langsam steht die Altersarmut auch vor meiner Tür, aber vorher kauf ich mir dann noch gleich einen neuen Fernsehen, kommt ja nun nicht mehr drauf an, oder?

Aber bleiben wir beim Thema Altersarmut, vor der warnen nun neben der SPD auch die Gewerkschaften immer mehr. Michael Sommer vom DGB hat jetzt öffentlich vor einer zunehmenden Altersarmut in Deutschland gewarnt. Er äußerte sich darüber, dass derzeit die letzte Generation von Rentnern lebe, die noch ein auskömmliches Einkommen habe. Dies werde sich jedoch grundlegend ändern: "Wir werden spätestens in 15 Jahren Millionen Rentner haben, die - wenn nichts passiert - von Sozialhilfe leben müssen." Die Erhöhung von derzeit 1,1% werde dies auch nicht lindern können, darum sei eine Debatte über den künftigen Kurs dringend notwendig. Man müsse angesichts der Überalterung der Gesellschaft die Frage stellen, wie man ein bezahlbares System schaffen könne, dass gleichzeitig eine Sicherung im Alter garantiere (hat er wohl in unserem Blog gelesen). Sommer schlug eine Erhöhung der Steuerzuschüsse in das Rentensystem vor, fragt sich jetzt nur welche Steuerzuschüsse. Ist schon lustig immer mehr Rente bezahlen zu dürfen und gleichzeitig aber gesagt kriegen das diese aber nicht mehr für einen selben reicht.

Zu einem großen Problem wird immer mehr das viele heute Erwerbstätige wegen ihres geringen Einkommens gar keine Anwartschaften auf eine Rente aufbauen, die noch oberhalb der Grundsicherung für Rentner lägen. Dies sei erst mit einem Einkommen oberhalb eines Stundenlohns von 7,50 Euro möglich; bei fast jedem fünften im Osten liege der Verdienst jedoch darunter. Erschwerend kommt demnach hinzu, dass viele Ostdeutsche aufgrund ihrer Erwerbslage keine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen könnten. So werde die Durchschnittsrente sinken. Und das nicht nur im Osten sondern letztendlich in der ganzen bunten Republik!

Doch all dass heißt erstmal alt zu werden, denn schon tut sich Weltweit ein neues Problemfeld auf, die explodierenden Lebensmittelpreise sorgen jetzt schon für Konflikte wie wir alle die Tage in Haiti bereits gesehen haben. Ein Grund mag der steigende Produktmarkt für Biosprit sein, aber auch wenn kein Tropfen Biosprit mehr erzeugt würde, gäbe es trotzdem Hunger auf Haiti. So einfach ist die Sache nicht. Biosprit ist eine - aber nicht die wichtigste - Ursache der aktuellen Krise. Da kommt einiges an tatsächlichen Veränderungen weltweit zusammen. Aber alle zusammen erklären die Preisexplosion, über die jetzt alle jammern, nicht. Die ist ein Produkt der Spekulanten. Die Börse wirkt wie ein riesiger Hebel für die tatsächlichen Probleme. Die aktuelle Krise hat mehrere Ursachen: Die Agrarpolitik der großen Blöcke, die ehemals vorsätzlich Überschüsse erzeugten, ist zu Ende. Auch die große Nachfrage aus Ländern wie China und Indien, wo endlich ein bisschen Wohlstand einkehrt und wo die Menschen ein bisschen von dem haben wollen, was wir uns schon lange rausnehmen. Und da zeigt sich schnell: Wenn alle leben wie wir, dann bricht das System zusammen. Um einen Chinesen mit Schweinefleisch süß-sauer satt zu machen, muss man sieben anderen den Reis wegnehmen, um das Schwein dafür zu füttern.

Über dieses Thema könnte man noch endlos weiter schreiben, aber da ist mir jetzt mal Eure Meinung wichtig, wie Ihr dass so seht! Ich empfehle denjenigen unter Euch die sich dafür interessieren mal das Buch über das ich im 4 Wochen Seminar referieren durfte. „Die Chance der Globalisierung“ von Joseph Stiglitz, und wie ich damals schon sagte, Globalisierung würde nur funktionieren wenn wir von unserem Luxus abzugeben bereit wären?!? Ein sehr informatives Buch, mit sehr viel interessanten und vor allem wahren Fakten, tut es Euch mal an auch wenn es zum Teil schwere Kost ist. Deswegen auch keine Bewertung.

Soviel für heute, der Morgen kommt bestimmt, wisst Ihr eigentlich warum die Luft morgens immer so schön frisch ist? Sie war ja die ganze Nacht draussen!!!

Sonntag, 13. April 2008

Atomkraft nein danke! Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose...

Die Aussage unseres ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog über „Rentnerdemokratie“ facht Land auf, Land ab sämtliche Gemüter an. Nach seiner provokanten Bemerkung über eine drohende "Rentnerdemokratie" hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die außerplanmäßige Erhöhung der Renten verteidigt. "Ich stehe hundertprozentig hinter dieser Rentenerhöhung. Sie ist mit 1,1 Prozent nach drei Nullrunden wahrlich nicht überzogen, sondern verantwortbar", und recht hat sie.

Und mittlerweile ist Herzog nicht allein mit seiner Meinung. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) pflichtete ihm bei: "Unzweifelhaft trägt die deutsche Politik dem demografischen Wandel nicht Rechnung. Das zeigt sich bei der Entscheidung, die Renten stärker als geplant zu erhöhen." Die Politik habe "noch nicht die Balance zwischen den Generationen gefunden.

Egal wie man selbst zu diesen Aussagen steht muss man sich darüber im Klaren sein das sie nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern ein reelles Problem für die Zukunft darstellen. Wir als Gewerkschafter haben die Aufgabe dafür zu sorgen das die älteren unter uns auch im Rentenalter weiterhin ein auskommen haben, gleichzeitig muss aber auch die Finanzierbarkeit dafür geregelt werden. Ein spannender Balanceakt wird das werden, aber egal wie dies geschehen soll, an uns ist es jetzt allerhöchste Zeit die Weich dafür mit zu stellen, egal wie!

Bleiben wir bei Äußerungen von Politikern, so langsam scheint sich nämlich bei zumindest einigen von ihnen die Vernunft durchzusetzen. Unser Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat gestern den Bau neuer Kohlekraftwerke angemahnt und den Gegnern vorgeworfen, die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands aufs Spiel zu setzen. "Wir können zusätzlich zu den im Bau befindlichen Kohlekraftwerken noch zehn Anlagen bauen, ohne die Klimaziele zu gefährden. Es geht um das Zentrum unserer Industriegesellschaft." Mit ihrem Widerstand gegen neue Kohlekraftwerke leisteten Umweltverbände längeren Laufzeiten von Atomkraftwerken Vorschub. Dass SPD-Politiker sich diesem Widerstand anschlössen, richte sich "gegen die Stahl- und Autoarbeiter, die unter höheren Strompreisen leiden würden". In der Bevölkerung gebe es abenteuerliche Vorstellungen, woher der ganze Wohlstand komme, sagte Gabriel. "Jetzt ist das eingetreten, wovor früher die ollen Atomlobbyisten gewarnt haben: Die Bürger denken, der Strom kommt aus der Steckdose."!

Wenn wir bedenken das die Kernenergie, von der wir uns ja Verabschieden wollen im Moment mehr als 25% Prozent der Stromerzeugung ausmacht und Kohlekraftwerke weitere circa 30% Prozent frage ich mich selber immer mehr wo denn bitte schön der Umweltfreundliche Strom herkommen soll? Ich hoffe immer mehr dass sich die Vernunft durchsetzt und zumindest der geplante Ausstieg aus dem Kohlebergbau im Jahre 2012 dann von Grund auf noch mal überdacht wird. Mir ist es auch nicht egal wo die Kohle herkommt und unter welchen Bedingungen sie Gefördert wird, zum Teil nämlich ohne Rücksicht auf Menschenleben und teilweiße gar durch Kinderhände!

Doch genug Energie für heute, kommen wir am Ende zum obligatorischen Kulturtipp. Da ich mich immer noch im Krankenstand befinde, wieder ein Buch, ich habe ja im Moment endlich mal ein bisschen Zeit. „Ausser Kontrolle“ heißt das heutige Werk und stammt von meinem Momentanen Lieblingsautor Eric L. Harry. Diesmal geht es um ein intelligentes Computersystem, welches Amok läuft und die ganze Menschheit bedroht. Von der Thematik eigentlich nichts neues aber super spannend geschrieben, im stiele eines Tom Clancy deshalb 4 von 5 Tintenfässer. Ich selber begebe mich jetzt ganz ausser Kontrolle auf die Couch und werde mich noch dem einen oder anderen Buch widmen, da liegt noch so einiges auf „Halde“. Obwohl ich mich bereits vor einem Jahr schon von ein paar Hundert Büchern getrennt habe, habe ich schon wieder ein kleines Platzproblem. Vielleicht sollte ich doch noch mal anbauen um meine kleine Privatbibliothek komplett zu verwirklichen!!!

Schönes Restwochenende Euch allen und denkt dran was das Essen gegen den Hunger, ist das Lesen gegen die Dummheit!!!

Freitag, 11. April 2008

Die Schafe blicken auf!

The sheep look up, zu Deutsch „Die Schafe blicken auf“ ist ein Roman von John Brunner und ab heute aktuell wie nie zuvor. Er handelt von einer Welt in der neben massiven Umweltproblemen die jüngere Generation immer geringer wird und von der älteren, sprich den Rentnern immer mehr bevormundet wird und deren Frust darüber letztendlich.

Warum sage ich das hier, werden sich einige von Euch jetzt fragen?! Weil seit heute der Begriff „Rentner-Demokratie“ im Deutschen Sprachgebrauch fest verankert scheint und zwar nicht einfach so, sondern ab sofort geprägt aus einem Roman, nämlich Roman Herzog unser ehemaliger Bundespräsident (1994-1999) und bekannt dafür sich nicht den Mund verbieten zu lassen.

"Ich fürchte, wir sehen gerade die Vorboten einer Rentnerdemokratie: Die Älteren werden immer mehr, und alle Parteien nehmen überproportional Rücksicht auf sie. Das könnte am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern."

Herzog, der auch Präsident des Bundesverfassungsgerichts war, hält die jetzt beschlossene Rentenerhöhung zwar für verfassungsgemäß, weil die Kaufkraft der Renten seit Jahren nicht angestiegen sei. Eine anhaltende Übervorteilung der Jüngeren könne gleichwohl grundgesetzwidrig sein. Es ist mit Sicherheit spannend nun zu sehen wie sich die Zukünftige Politik ausrichten wird, nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa wird auf uns noch ein riesiges Problem durch die Überalterung der Gesellschaft zukommen, Lösungsansätze sind aber bisher keine in Aussicht, oder hättet Ihr da eine Idee?

Wer sich für das Thema mehr interessiert kann ja mal den am Anfang genannten Roman lesen, übrigens gibt es vom besagten Autor noch einen Roman mit einer ähnlichen Problematik und zwar „Morgenwelt“, von der Thematik genauso interessant. Deswegen mal der Kulturtipp am Anfang, denn die beide genannten Bücher sind vor fast 40 Jahren bereits geschrieben worden, somit hat der Autor mehr als Weitblick bewiesen. 5 von 5 Schafen ist hiermit vollkommen angemessen!

Genug von Morgen, was steht denn heute so an? Ah ja, der Fackellauf wird immer zur Farce. Eigentlich gedacht als Lauf durch die Nationen um den „Beginn des Sportlichen friedlichen Wettkampfs“ zu zeigen und durch die Welt zu tragen, entpuppt sich immer mehr zu einem „Lauf der Geheimhaltung“! Nirgendwo auf der Welt ist von Jubel zu hören, sondern nur noch Protestgebrüll macht sich stark, ein Staatsoberhaupt nach dem anderen hat auf einmal keinen freien Termin mehr frei für die E(h)röffnungsspiele ?! Ich geb ja Euch Kommentatoren Recht, die Olympischen Spiele sollen stattfinden, aber es wäre ein Zeichen wenn bei der Eröffnungszeremonie so viel wie möglich fernbleiben würden!

So, das soll für heute mal genug sein, wir sehen uns in der „Morgenwelt“. Bis denn……!

Mittwoch, 9. April 2008

Keine Atempause, Geschichte wird Gemacht – es geht voran!!!

Oben genannter Titel stammt von einem Lied der Gruppe „Extrabreit“ aus den guten alten 80’ern und ist momentan aktueller denn je. Nachdem wir uns Gestern mit der Renten-Olympiade befasst haben, machen wir doch gleich weiter mit Einkommenssteigerungen und Protesten.

Im Tarifkonflikt der Gehälter von Kassenärzten haben sich die kommunalen Arbeitgeber und der Marburger-Bund auf einen Abschluss von knapp 8% geeinigt. Klingt an und für sich recht gut, aber aufgepasst, Laufzeit der Tarifverträge ist 24 Monate und wird aufgeteilt auf rückwirkend 4% in den ersten 12 Monaten und weitere 3,8% ab Januar 2009. Gefordert hatte man ja bekanntlich 10,2% bei 12 Monaten Laufzeit, ziemlich weit vom Ziel entfernt würde ich da mal sagen, deswegen halte ich unsere Tarifverhandlungen in der IG-BCE für allgemein immer weit besser abgesprochen und vor allen realistischer. Schaut zum Beispiel einmal auf unser Ergebnis der Kali und Steinsalzindustrie gefordert waren 7% bei 12 Monaten und herausgekommen sind immerhin 4,2% bei einer Laufzeit von 13 Monaten, dass ist alles in allem aber bei weiten besser, oder?

Wie es aussieht wird uns das Thema Nokia wohl noch immer noch eine weile Beschäftigen. Aber diesmal sind die Nachrichten nicht ganz so schlimm. Die Arbeitnehmervertreter haben sich mit der Arbeitgeberseite auf die Eckpunkte eines Sozialplans geeinigt. Man ist nun bereit den Sozialplan von den geplanten 70 Millionen Euro auf immerhin 200 Millionen Euro aufzustocken (wenn davon eine Million an mich abfällt, wäre ich bereit in diesem Blog kein böses Wort mehr über Nokia zu schreiben – Grins!!!), zusätzlich sollen die 2300 Mitarbeiter in einer so genannten Beschäftigungsgesellschaft aufgefangen werden, deren Laufzeit soll 1 Jahr betragen. Da kommt wohl der Paragraph 614a im BGB zur Anwendung, wir haben ja gerade im Seminar Arbeitsrecht 3 genau so eine Situation behandelt! Ferner habe man sich auch noch über den Verkauf von 2 Betriebseinheiten verständigt, womit circa 300 MA weiter beschäftigt werden können. Die IG Metall sagte zu dieser Lösung „damit wäre die Kuh vom Eis!“, mag ja sein aber jetzt steht sie mitten im Sumpf, was passiert denn in einem Jahr mit den restlichen 2000 Beschäftigten, da werden wohl noch so manche soziale Härtefälle auftreten. Hoffen wir zumindest dass es für die meisten von ihnen ein „Happy End“ geben wird, ich drück Euch die Daumen, habe selber aber immer noch kein reines Gewissen wenn ich mir nun doch ein Nokia Handy zulege!

Wenn man sich mal die Tage die Finanznachrichten so anschaut, liest man immer mehr wie genau im Moment die Banken unter die Lupe genommen werden. Gerade bei der Bayern LB wird es die nächsten Tage wohl noch sehr interessant werden nachdem ein Untersuchungsausschuss nun seine Arbeit aufgenommen hat (da hat so mancher "Lidl-Mitarbeiter mehr Freiheit").

Doch selbst wenn der Untersuchungsausschuss zunächst keine konkreten Ergebnisse liefern sollte, könnte er doch noch zwei weiteren Vertretern der Politik Magengrimmen bereiten. Allen voran nämlich Ministerpräsident Günther Beckstein der damals immerhin dem Bayern LB-Aufsichtsrat von 1993 bis 2007 angehörte - länger als sein Kollege Huber. Zur Sprache kommen wird dabei auch die Rolle von Hubers Amtsvorgänger Kurt Faltlhauser (CSU), der sich in einem Interview verteidigte, die Risiken seien für ihn "ebenso wenig erkennbar gewesen wie für Zehntausende andere Banker in aller Welt". So lang die so genannten Risiken aber satten Gewinn abgeworfen hatten, waren sie scheinbar auch nicht so erkennbar sondern immer von Zeit zu Zeit einfach so da, oder wie soll man diese Aussage jetzt verstehen. Wenn ich auf der Bank oder einer Versicherungsgesellschaft Geld anlege, werde ich seltsamer weiße immer auch über Risiken (und Nebenwirkungen) informiert, ein Schelm der jetzt böses dabei denkt!!!

Genug Thematik für Heute, im Fernsehen kommt gerade auf Arte eine Wissenschaftssendung über den Aufbau des Universums, laut Wissenschaftlern dehnt es sich jeden Tag immer weiter aus. Wenn dass so ist, warum finde ich dann nie einen Parkplatz?

Glückauf Ihr Leute da draußen!

Dienstag, 8. April 2008

„Die Renten sind sicher...“ (...nicht für alle gedacht!)

Oben anstehender Satz ist ja so gut wie allen bekannt, unser damaliger Minister Blüm hat ihn ja oft genug wiederholt. Wer nicht weiß wer Herr Blüm war, das war unser damaliger „Rententamakochi“! Wesen Renten er damals gemeint hatte entzieht sich aber leider meiner Kenntnis, meine auf keinen fall.

Zumindest hat sich heute für unsere jetzigen Rentner eine (winzig)kleine Verbesserung der Rente ergeben, weil das Bundeskabinett endlich die umstrittene Rentenerhöhung beschlossen hat. Die rund 20 Millionen Rentner sollen zur Jahresmitte 1,1 Prozent mehr Geld bekommen. Dafür wird der so genannte Riester-Faktor für dieses und das kommende Jahr ausgesetzt. Dies soll in den Jahren 2012 und 2013 nachgeholt werden. Die Erhöhung fällt doppelt so groß aus wie nach geltendem Recht vorgesehen - ursprünglich war eine Steigerung von 0,46 Prozent geplant. Die Mehrkosten werden den Bundeshaushalt mit circa 2 Milliarden Euro belasten, aber egal das sparen wir ja jetzt am Transrapid, oder!!! Insgesamt entstehen Kosten in Höhe von zwölf Milliarden Euro. Auch 2009 sollen die Rentner mehr bekommen als nach jetziger Rechtslage möglich. Natürlich ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber nach den Nullrunden der vergangenen Jahre endlich mal ein kleiner Lichtschein für all die, die jahrelang auf erhöhungen verzichten mussten und ein Zeichen das der Aufschwung langsam auch bei ihnen ankommt, heißt jetzt aber nicht dass, das reicht, gelle!!!

Soviel zu den Rentnern, schauen wir mal was momentan auf der anderen Seite passiert, nämlich den Überaktiven. Die laufen im Moment Weltweit Sturm gegen den Olympischen Fackellauf (hat jetzt nichts mit dem Fackellauf raus der Kneipe zu tun), überall wo die „Reise der Harmonie“, wie der Lauf offiziell heißt angelangt, tun sich Herscharren von Gegnern zusammen um gegen die Chinesische Besetzung von Tibet zu demonstrieren. Wenn man jetzt nicht die Gunst der Stunde nutzt um China mal ordentlich auf die Finger zu klopfen, wann denn bitte dann? Ich bin jetzt schon mal gespannt wie viel Athleten aus offiziell gesundheitlichen oder eventuell anderen Gründen, den Olympischen Spielen dieses Jahr fern bleiben. Wetten dass so mancher von ihnen mehr Courage hat als die Sportfunktionäre und Politiker!!!

Das wars zur Politik, beruhigt hat mich heute die Nachricht das ab sofort jetzt auch in Flugzeugen mit dem Handy telefoniert werden darf. Ich freu mich jetzt schon über das zwitschern einer „Nokia“ hoch über den Wolken, selbst da ist es jetzt mit der Ruhe aus, schade, schade, schade!

Genug für heute, seit gestern Nachmittag bin ich im Krankenstand. Nach dem der Zahn meiner Frau sich wieder beruhigt hat und sie ab heute wieder arbeiten geht, habe ich mir im rechten Arm eine Knochenhautendzündung zugezogen, so dass nun ich das Haus hüte, fliegender Wechsel nennt man so was. Naja ist nicht wirklich schön, aber so habe ich wenigstens ein bisschen Zeit einige Sachen für unser Bundesklubbertreffen fertig zu machen, tippen geht ja noch grad so. Übrigens eine kleine Anmerkung zum Kommentar meines Posts vom Sonntag, natürlich hatte ich Freitag auf Samstag nicht vor nachts um 3 Uhr Bus zu fahren (Fräulein S. Du Scherzkeks - grüßle!!!), sondern wollte damit mal aufzeigen wie es in unserem Land älteren geht die kein eigenes Auto haben bzw. fahren können. Aber jetzt können sie sich ja von der dicken Rentenerhöhung ein Taxi leisten, oder?

So und ich mache jetzt „Matratzenhorchdienst“, dafür gebe ich mir 5 von 5 Federkissen, auf wiedersehen!!!

Sonntag, 6. April 2008

N.R.G., keine neue Partei aber eine sehr teure Sache!

Blog anzeigenDie Bundesnetzagentur hat die Woche ein Missbrauchsverfahren gegen die vier großen deutschen Stromkonzerne eingeleitet. Unseren 4 großen Energieversorgern E.on, RWE, Vattenfall und EnBW wird vorgeworfen, in den vergangenen zwei Jahren den Stromkunden in Deutschland insgesamt rund 800 Millionen Euro zuviel berechnet zu haben (ihr stromer).

Jedem der Unternehmen wird vorgeworfen Überkapazitäten produziert zu haben und die dabei entstandenen Kosten anschließend an uns Stromkunden weitergeleitet, zum Teil mit erheblichen Gewinnen natürlich. Es ist klar dass die Unternehmen diese Behauptung „energisch“ zurückweißen und die Summe von 800 Millionen Euro als vielfach zu hoch beurteilen. Ist ja schon mal ein kleines Teilgeständnis, oder?

Unterdessen hat gestern Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) den von der früheren rot-grünen Bundesregierung vereinbarten und von der großen Koalition bestätigten Atomausstieg erneut infrage gestellt. Es gebe einen deutlich gestiegenen Energiepreis und ein Umdenken in den Nachbarländern. Die Bundesregierung müsse sich daran orientieren, sagte Oettinger zur Begründung. Dann wollen wir nur mal alle hoffen dass in der allernächsten Zeit auch ein Umdenken beim geplanten Kohlebergbauausstieg geschieht, der ist nämlich genauso irrsinnig!!!

Apropos Irrsinn, der ist seit gestern im hessischen Landtag gesetzlich verankert. Weil sich bis gestern keine regierungsfähige Mehrheit gefunden hat, musste unser Landesvater zurücktreten um anschließend weiter zu Regieren. Dass Koch zurücktreten soll, um weiter zu regieren, klingt kurios, ist aber gesetzlich so vorgesehen. Trotz fehlender Unterstützung von einer Mehrheit der Abgeordneten kann Koch nicht gestürzt werden und theoretisch jahrelang im Amt bleiben. Und tatsächlich ist bislang völlig offen, wann es zu einer Neubildung der Landesregierung kommen wird und ob überhaupt denn keine der theoretisch möglichen Mehrheiten kam bis heute zustande, weil immer eine der an einer denkbaren Koalition beteiligten Parteien nicht mitspielen wollte. So wird halt in Hessen weiterhin ein politisch besonderes Süppchen ge“kocht“!!!

Gestern habe ich besser gesagt meine Frau am im wahrsten Sinne des Wortes eigenen Leib, unser tolles Gesundheitssystem erfahren dürfen. Meine Frau hatte diese Woche eine Zahn-OP über sich ergehen lassen müssen. Nachdem sie von Freitag auf Samstagnacht immer größere Komplikationen mit dem Zahn bekam, weckte sie mich, denn geteiltes Leid ist ja halbes Leid! Nein ernsthaft, gegen 3.00 Uhr die Nacht riefen wir den Notdienst an um zu erfahren welcher Zahnarzt denn für uns zuständig wäre. Uns wurde auch gleich sehr freundlich weitergeholfen, hierfür erst mal wirklich vielen dank, nur der benötigte Zahnarzt war von uns circa 60 Kilometer entfernt was bei uns auf dem Land eine riesige Entfernung ist und keinerlei Busse dahin fahren, so ganz nebenbei hatte er auch noch Sprechstunde nur am Morgen von 10 bis 11 Uhr – toll, wirklich ganz toll! Also so gut es geht Schmerztabletten und auf den Morgen warten, dass kann ganz schön lang werden sag ich Euch. Soviel zu unserem fortschrittlichen Gesundheitssystem, denkt sich jeder seinen Teil dazu!!!

Zum Abschluss gleich zwei Kulturtipps, einen zum Lesen und einen wo ma nur guggen muß. Bleiben wir mal beim lesen (für unsere Hightech-Jugend: „Das ist das aneinander fügen von Buchstaben zu Worten und zu Sätzen!“), ich lese gerade von Robert J. Sawyer „Flash“. In diesem Buch geht es um ein Experiment des Europäischen Kernforschungsinstitut in Genf welches vollkommen aus dem Ruder läuft, plötzlich sieht jeder Mensch auf der Welt für 2 Minuten seine eigene Zukunft in circa 21 Jahren, ist sie eine mögliche Aussicht oder unabänderlich, entsetzen und Panik machen sich breit. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen. Der 2. Kulturtipp betrifft heute die Popkultur (hat nichts mit poppen zu tun :-)! ), ich habe mir die Tage unter anderem die DVD „Familie Guy – presents blue harvest“ zugelegt. Eine herrliche Star Wars Parodie mit jeder Menge Sidekicks auf Episode IV., für Fans der Saga ein muss, sag ich nur. Eine Bewertung lass ich diesmal aber sein, da man wie gesagt ein Fan sein muss!

Ich werde mich jetzt mal auf den Weg machen, bei uns ist nämlich überall Frühlingsmarkt auch wenn das Wetter was ganz anderes sagt. Machts gut und möge die Macht mit Euch sein , immer!!!

Freitag, 4. April 2008

Europa wir bauen auf dich!

Okay, okay, die IG-BCE zieht nicht nach Lüdenscheid um, dass war nur ein Aprilscherz! Ein Mitarbeiter der Hauptverwaltung aus Hannover sagte am Mittwoch auf unserer Aufsichtsratswahl zu mir, ich hätte als Fluchtort Bochum schreiben sollen, dass hätte unter unseren Brüder und Schwestern von der Chemie für noch mehr Aufregung gesorgt! Aber sehen wir mal was mir da nächstes Jahr so einfällt!!!

Nun aber mal zum Tagesgeschäft. Für Empörung unter den Gewerkschaften sorgte das gestrige Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Laut ihnen darf nämlich die Vergabe öffentlicher Aufträge nicht an die Zahlung ortsüblicher Tariflöhne geknüpft sein. Somit sind den Großunternehmen auch weiterhin Tür und Tor geöffnet billigere Subunternehmer aus dem Ausland zu beschäftigen. Damit haben die heimischen kleineren Bauunternehmen weiterhin die reelle Gefahr des Lohndumping und ergo Nachteile gegenüber den größeren Bauunternehmen. Das so hoch gepriesene Europäische zusammenwachsen ist damit immer noch weit von uns entfernt, Europa einig „Brüderland“. Jetzt ist der gesetzliche Mindestlohn wichtiger den je, um diesen Umtrieben endlich einhalt zu bieten!

Und in der großartigen Koalition streitet man sich mal wieder, ist ja nicht neu. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zieht die Notbremse in der umstrittenen Biosprit-Verordnung. Er wolle nicht die Verantwortung dafür übernehmen, "wenn Millionen Autofahrer an die teuren Super-plus-Zapfsäulen getrieben werden"! Die Bundesregierung hatte geplant, den Bioethanol-Anteil im Benzin ab dem kommenden Jahr von fünf auf zehn Prozent zu erhöhen (E 10). Da weit mehr ältere Autos als geplant für die höhere Beimischung nicht geeignet sind, könnten die Besitzer dann nicht mehr Normal- oder Super-Benzin tanken, sondern müssten auf teures Super plus umsteigen. Dies würde vor allem die treffen, die aus finanziellen Gründen ein älteres Auto besitzen. Somit haben wir wieder einmal eine neue Verordnung die erst mal geplant wurde und dann erst auf ihre wirkliche Durchführung geprüft wurde. Deutschland einig Kasparland!!!

Ach, da fällt mir noch ein, unser Lieblingsdiscounter Lidl will seine Überwachungskameras gegen Ladendiebstahl, aufgrund der Turbulenzen der vergangenen Tage wieder abmontieren. Ich denke somit gibt es in nächster Zeit eine neue Lidl-Angebotsaktion, dann besonders günstig im Angebot: Minikameras, Richtmikrofone, Notizbücher etc.!!!

Ich selber mache es mir heute Abend schön gemütlich bei einem guten Glas ungepanschten Rotwein. Gott sei Dank ist nämlich mein Italienischer Weinhändler nicht unter den Panschern. Ciao bella Italia…

Dienstag, 1. April 2008

Und Tschüß Hannover!!!

Wie ein Sprecher der IG-BCE heute verlauten lies, will sich die Hauptverwaltung von Hannover verabschieden. Man habe bereits Pläne für einen Umzug nach Lüdenscheid der bis zum 30.07. dieses Jahres vollzogen sein soll. Laut der IG-BCE führe man schon mit mehreren Interessenten Gespräche zum Verkauf der jetzigen Hauptverwaltung. Grund für den Umzug sei die hervorragende Infrastruktur von Lüdenscheid und die dezentrale Lage!

Zum Schlagwort des Jahres hätte das Wort „Mindestlohn“ dieses Jahr sehr gute Chancen. Nichts beschäftigt im Moment die Gewerkschaft(en) Land auf, Land ab, (von Ost bis West erst gar nicht zu reden) mehr als die Einführung des Gesetzlichen Mindestlohn. Mittlerweile fordert die nächste Branche den Mindestlohn, die kommunale Abfallwirtschaft will nun auch Mindestlöhne einführen. Das Bundesarbeitsministerium bestätigte, dass die Branche die Aufnahme ins Entsendegesetz beantragte. Die Beschäftigten der privaten Entsorgungswirtschaft sind allerdings nicht betroffen. Die privaten Arbeitgeber hätten keinen Antrag gestellt, sagte Karsten Hintzmann, Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE). Der Verband befinde sich gegenwärtig mit Verdi in Tarifverhandlungen, in denen es auch um einen Mindestlohn gehe. Somit sind im Moment 7 Branchen an einer Einführung des Mindestlohns interessiert. Ich habe im Internet 2 spannende Tabellen zum M.L. in Europa und hier in Deutschland gefunden, zum vergrößern einfach anklicken, viel Spaß!

Eine andere gute Nachricht ist der weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit in unserem Lande. Volkswirtexperten rechnen mit einem weiteren Rückgang von 80 bis 130 Tausend, auf insgesamt 3.5 Millionen Nichtbeschäftigte. Grund hierfür sei neben dem milden Winter, die weiterhin kräftige Konjunktur. Dann wollen wir mal nur hoffen dass ihr durch die derzeitige Bankenkrise nicht die Luft ausgeht.

Unser Lieblinshandybauer Nokia macht die Tage auch mal wieder negativ von sich reden. 41 Millionen Euro Subventionen plus Zinsen fordert das NRW-Wirtschaftsministerium von Nokia wegen der Werksschließung in Bochum zurück. Bis gestern sollte das Geld auf dem Konto der NRW-Bank sein. Doch Nokia ließ das Ultimatum verstreichen. Jetzt wissen wir aber alle was Nokia heißt. Nämlich: „NO Knete Im Altstandort“!!!

Das war genug Politik und Wirtschaft für heute Nachmittag, heut Abend habe ich noch Fraktionssitzung, da darf ich mich dann ausgiebig mit roten Zahlen befassen und da ist keine Entspannung in sicht, auch ohne Nokia.

Gestern Abend war ich mal wieder im Kino, schön waren das meine Frau und ich die einzigen im riesigen Kinosaal waren, deswegen kam der Film auch gleich ohne Werbung und Vorschau, so stell ich mir Heimkino vor! Dafür war der Film selber aber nicht so prall, „Jumper“ hieß dass gute Werk nach dem gleichnamigen Roman von Steven Gould. An sich recht nett aber auch sehr unlogisch und viele, viele unbeantwortete Fragen, wer sind zum Beispiel den diese Paladine genau und woher hat jemand der mit 5 Jahren von daheim ausgerissen ist, denn seine Schulbildung her? Deswegen gebe ich dem Film nur 2,5 von 5 Sternen, vielleicht kommt ja irgendwann ein zweiter Teil, der dann so manch offene Frage erklärt.

Und ich mach jetzt meine 1. April Tour nach Lüdenscheid ;-) !!!