Freitag, 30. September 2011

Keine Nummer unter diesem Anschluss!


Kein Anschluss unter dieser Nummer? Oder vielmehr keine Nummer mehr mit diesem Anschluss? Was ging vor 5 Jahren ein Aufschrei durch unsere Republik als der einzige noch hier produzierente Handyhersteller Nokia sein Werk in Bochum geschlossen hatte um seine Produktion nach Rumänien auszulagern. Circa 2300 Beschäftigte verloren damals trotz heftiger Proteste, auch aus der Politik, ihren Job.  Auch hier im Blog habe ich damals ausgiebig gegen die „Subventionsheuschrecken“ gewettert, wie man sie damals nannte. Denn Nokia hatte die damalige Entscheidung unter Hinweis auf zu hohe Produktionskosten ausgerechnet kurz nach einem Milliarden-Gewinn verkündet, was für zusätzliche Verbitterung sorgte. Der damalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte dem Nokia-Management sogar "Karawanen-Kapitalismus" vorgeworfen. 

Doch nun scheinen die Osteuropäischen Subventionen aufgebraucht zu sein, denn nun soll auch die Fabrik in Rumänien  geschlossen werde. Grund hierfür wäre jetzt halt, dass die Europäer nicht mehr genug Handys kaufen, sondern mehr Smartphones. Und die hat der Technologiekonzern nun mal nicht so im Angebot.  Die einfachen Handys (!!!) verkauft Nokia, laut eigener Aussage, vor allem in sogenannten Wachstumsmärkten wie Indien, Afrika oder China - und dafür die Bauteile erst in das Werk nach Rumänien zu verschiffen, sei laut Nokia, von daher nicht mehr sinnvoll. 

Will man sich nun eigentlich nur um Gewinnmaximierung um jeden Preis kümmern, oder hat das Management einfach verpennt sich um neuen technologischen Anschluss (im wahrsten Sinne des Wortes) zu kümmern? Das scheint nun der Konsument letztendlich selber zu entscheiden. Denn eins ist Fakt: Selbst das billigste Handy aus dem billigsten Land, ist immer noch zu teuer wenn es nicht mehr mit anderen zeitgemäßen Produkten mithalten kann. Tja, der Begriff der Subventionsheuschrecken steht nun wohl mehr denn je im Raum. 

Kleiner Tipp an die Nokia-Manager: Im Regenwald wird noch getrommelt! Das wäre doch mal ‘ne neue Zielgruppe. Holz für die Trommeln liegt vor Ort, und die Mitarbeiter kann man ja mit Glasperlen und bunten Federn bezahlen! Ihr Heinis!!!
 
Doch zum runterkommen nun einen kleinen Lesetipp: „Fallers große Liebe“ von Thommie Bayer. Eines Tages steht der unergründliche Faller im Laden des jungen Antiquars Alexander. Er überredet ihn, mitzukommen auf eine Reise, deren Ziel Faller nicht preisgeben will. Gemeinsam suchen sie schließlich die Antwort auf eine der schwierigsten Fragen: Was ist schlimmer, die Liebe seines Lebens zu verlieren oder sie nie zu finden? 

Ich habe das Buch am Montag von einem Freund geschenkt bekommen. Am Dienstagabend wollte ich mal kurz reinlesen – und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen! Ein absolut fesselndes Buch mit einem sehr überraschenden Ende, welches ich hier nicht verraten möchte. Einfach selber lesen. Ich gebe dem Buch eine Wertung von 6 (!) von 5 Sternen – schon lange hat mich schon kein Buch so sehr fasziniert!

PS: Lese gerade im Netz, das Kaffee vor Depressionen schützen würde. Jetzt weiß ich auch warum ich so traurig bin – Der Kaffee ist alle!!!

Dienstag, 27. September 2011

Rückkehr zur demokratischen Diktatur?


 
Die Sowjetunion ist Vergangenheit und somit auch der Kommunismus. Das neue-alte freie Land heißt ja seit langem wieder schlicht und einfach Russland. Nur mit der Demokratie selber ist es so eine Sache. 

Denn ein alter Bekannter drängt mit (russischen-) Bärenkräften zurück an die Spitze. Der bisherige ehemalige Präsident Putin, schlägt nun dem derzeitigen Präsidenten Medwedjew die Rolle als Spitzenkandidat der führenden Partei "Geeintes Russland" zu. Medwedjew selber bedankt sich daraufhin artig und bringt im Gegenzug Putin für das Präsidentenamt ins Spiel. Der Parteitag staunt angesichts derart ausgeklügelter Dramaturgie und ist begeistert. Prompt wird Medwedjew mit 582 Stimmen  als Spitzenkandidat bestätigt. Es gab nur eine Gegenstimme - Sowjetunion pur. Somit dürfte nun endgültig klar geworden sein, dass Medwedjew als Präsident lediglich ein Platzhalter für Putin war – böse Zungen sagen auch Marionette zu so etwas! Somit könnte Putin nun zwei weitere Amtszeiten regieren, bis zum Jahr 2024. Dann wäre er immerhin erst 71 Jahre alt. Nash Adenauer-Prinzip wären da aber sicherlich noch ein paar Regierungsschachzüge möglich, von wegen Rente mit 67 in Russland.
In kaum einem anderen Land wäre es wohl auch nur annähernd vorstellbar, dass der amtierende Präsident so leidenschaftslos sein Amt abgibt. Das ist ja nun wirklich „Lupenreine Demokratie“. Anders ausgedrückt man findet die Demokratie schon, muss aber genau mit der Lupe suchen. Aber immerhin eine deutliche Verbesserung gegenüber Zarismus und Bolschewismus. Dort wurde immer nur was geändert, wenn der bisherige Amtsinhaber starb. Unklar ist nur, warum eigentlich Wahlen stattfinden. Wahrscheinlich nur zur Rechtfertigung gegenüber dem Rest der Welt!!!
Aber ich habe heute mal einen wirklich schönen Hörbuch-Tipp. „Das Glück ist eine Reise“ von Caroline Vermalle. Handlung: Zwei sehr betagte alte Herren wollen sich noch einmal ihren Lebenstraum erfüllen, die Tour de France nachzufahren. Zwar nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Auto. Eine schöne Geschichte über das älter werden, den Problemen im Alltag, wie man ein Handy bedient – inklusiv SMS schreiben und vielen weiteren Kuriositäten. Das Buch hat leider kein Happyend im eigentlichen Sinne, zumindest nicht wie man es erwartet. Zeigt aber dass das Leben immer noch ein paar Überraschungen parat hat. Deshalb 4 von 5 Sternen, ein gutes Hörbuch mit hin und wieder einer kleinen Länge, ansonsten aber sehr zu empfehlen.
 
Übrigens habe ich am Wochenende eine neue Apfelsorte endeckt: Den „Malus-Gonzo“!

…wisst ihr eigentlich was Optimismus ist? Wenn ein 95 Jähriger zur Vorsorgeuntersuchung geht!








Freitag, 23. September 2011

Himmelhoch jauchzend, am Boden betrübt!




 Die Tage gingen wieder einmal schneller vorbei, wie gedacht. Erst recht meine Urlaubstage, welche ich im schönen Allgäu verbringen durfte. Von 30 Grad Plus, bis zum ersten Schnee des Jahres war wieder einmal alles vertreten. Aber Urlaub ist Urlaub, egal bei welchem Wetter, oder?

Ach ja, zwischenzeitlich war ja die sogenannte „Berlinwahl“. Oder auch Götterdämmerung der Parteien. Die SPD ging mit respektablen 28,3%, als Gewinner aus der Wahl und konnte somit ihren Hamburg-Erfolg fortsetzen. Die andere große Volkspartei mit dem „C“ im Namen, kam immerhin auch noch auf 23,4%. Die Grünen haben mit 17,6% sicherlich weit weniger Stimmen geholt, wie selber erhofft. Und auch die (Ultra) Linken mussten sich mit 11,7% deutlich geschlagen geben. Ja, so langsam merkt auch der Wähler, das man nur mit „DAGEGEN – aber auch keine richtige Lösung“, doch auf Dauer nicht weit kommt. Einen absoluten Überraschungserfolg legten dagegen die Piraten hin. Man hatte zwar gehofft, über die 5 Prozenthürde zu kommen, dies aber mit knapp 9% deutlich getoppt. Und genau da liegt nun auch der Knackpunkt für die Grünen, aber auch zum Teil für die Linken. 

Denn die Piraten schnappen eben diesen beiden Parteien, die Stammwähler die sogenannte junge unabhängige Generation „I“ weg. Vor allem ist es den Freibeutern gelungen, auch den einen oder anderen Nichtwähler wieder an die Urne zu bewegen. Denke mal diese Partei wird in Zukunft noch für manche Überraschung sorgen. Aber das heißt nun im Umkehrschluss auch, gewählt werden ist eines – nun muss aber auch Verantwortung mitgetragen werden. Also: Auf den Hosenboden setzen und Hausaufgaben machen – Viel Glück!

Aber es gab ja noch eine kleine Überraschung bei der Stimmabgabe. Da war ja noch so kleine Randgruppe. Wie hieß sie noch mal?  Ach ja: Die FDP. Die sind sogar ganz nahe an ihr früheres Ziel von 18% gekommen. Dumm nur, dass da jetzt ein Komma dazwischen sitzt. Hätten sie ein Prozent mehr bekommen, dann wüsste ich auch was FDP heißt – nämlich „F“ast „D“rei „P“rozent!!! Ja liebe Liberale, auch der unpolitischste Wähler lässt sich nur eine kurze Zeit hinters Licht führen. Jetzt noch weiter mit zu regieren, ist fast schon politische Insolvenzverschleppung!!!

 
Doch noch ein Thema bewegt die Tage die Gemüter: Der Papst ist da! Unsere hochwohldurchlauchtigste himself – Ratz-Fatz der Unbelehrbare. Und Leute es ist kein Witz was ich nun hier schreibe: 

Ich habe heute Mittag in einer Stadt hier in der Nähe in einem Cafe gesessen, während meine Frau beim Shoppen die Kreditkarte glühen ließ. Am Nebentisch saß eine Frau mit ihrem circa 6 Jahre alten Sohn. Im Hintergrund des Cafe’s, lief auf einem Großbildschirm ein Nachrichtenkanal. Als plötzlich ein Bericht über den Papstbesuch kam, sagte der Junge zu seiner Mutter: „Schau mal auf dem Fernseher! Star Wars kommt, der da mit der komischen weißen Mütze ist der böse Imperator!“

Leute, ich schwöre das ist kein Witz, sondern wirklich geschehen. Tja, Kindermund tut Wahrheit kund!
Aber wir bleiben gleich bei Star Wars. Denn seit letzter Woche Freitag ist nun das SF-Märchen nun endlich auch auf Blue-Ray erhältlich. Neben den 6 Hauptfilmen, befinden sich noch 3 Disks mit Zusatzmaterial in einer schicken Box und bescheren uns über 40 Stunden (!!!) Bonusmaterial. Endlich hat man nun alle geschnittenen Szenen aus dem Lukas-Film Archiv herausgekramt. Ein Fest für alle Fans der Saga. Da auch ich ein Fan der Alten Trilogie bin, kann ich der Box nur die Höchstwertung 5 von 5 Sternenkrieger geben. Über die neue Trilogie, soll sich jeder sein eigenes Urteil fällen.

Und ich verabscheue mich nun!

Montag, 5. September 2011

Deutschland ein Schurkenstaat?

Zuerst einmal Entschuldigung dafür, dass der Blog nahezu einen ganzen Monat geruht hat. Aber in den letzten Wochen war auf der ganzen Welt, nichts aber auch gar nichts los! Nein, Scherz beiseite, der Grund war einfach mal eine Schreibmüdigkeit meinerseits, ich gelobe in Zukunft wieder Besserung. Also – Der Zeitsonde-Blog geht weiter, versprochen!!!
Doch nun zum Tagesgeschäft: Die Finanzkrise rückt immer näher, beziehungsweise will die Finanzwelt nicht zur Ruhe kommen. Nun schlägt für die „Deutsche Bank“ selber die Sturm-Glocke der Wahrheit. Aufsehen erregte heute eine Milliardenklage aus den USA, welche für einen massiven Kurssturz der Bankaktie und somit des gesamten DAX sorgte. Denn nun sehen die vereinigten Schulden von Amerika, in der Deutschen Bank den Verursacher des Finanzchaos. Grund hierfür wären angebliche zweifelhafte Hypothekengeschäfte. Und im Schlepptau der USA hängt sich sogleich auch das Ver(sch)einigte Königreich mit dran (Wie bei den Kriegseintritten). 

Vorstandsvorsitzender Ackermann weißt natürlich diese Vorwürfe als absurd zurück. Mit aller Macht will man sich gegen Klagen im Zusammenhang mit Hypothekengeschäften wehren. Die Deutsche Bank nehme solche Vorwürfe zwar ernst, betonte er. "Wir setzen uns aber dort zur Wehr, wo wir gute Gründe haben. Die sollen uns beweisen, dass Betrug im Spiel ist." Ackermann verwies vor allem darauf, dass bei der Dokumentation von Hypothekenunterlagen heute andere Maßstäbe angelegt würden als noch zu den Hochzeiten auf dem US-Häusermarkt. Darauf eine Klage aufzubauen, sei die Suche "nach dem letzten Strohhalm", sagte Ackermann.

Tja, Leute man muss ja den Herrn „A“ nicht unbedingt lieben – Aber ich glaube hier hat er sogar mal voll und ganz Recht! Also stellt euch schon mal darauf ein dass demnächst die Amerikaner einmarschieren werden. Nach Al – Qaida, Bin Laden, Saddam Hussein, der Fidele Castro und anderen Terrorverdächtigen, ist nun ein weiterer „Schläfer“ enttarnt worden: „J. Ackermann aka Jusuf Bin Sparen“!!!

Kleiner Tipp an den US-Geheimdienst: Am Gardasee sitzen da noch ein paar von der „Achse des Bösen“! In irgendeinem (Zum-) Winkel…
Aber genug Finanzpolitik. Der DGB hat sich gerade wieder dem leidigen Thema Hartz-IV angenommen. Die umstrittene Reform mit neuberechneten Regelsätzen und einem Bildungspaket für bedürftige Kinder erfüllt nach Ansicht des DGB nicht die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Der DGB stützt seine Ansicht auf zwei im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung erstellten Gutachten.

Die Gutachter werfen darin der Regierung in ihren Expertisen methodische Fehler bei der Neuberechnung der Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger vor. Demnach wurden für die Berechnung der neuen Regelsätze falsche Vergleichsgruppen und ein zu geringer Konsumbedarf angesetzt.

Gutachter Münder, der Rechtswissenschaftler an der TU Berlin ist, nannte es im Grundsatz legitim, dass bei der Neuberechnung das Existenzminimum angesetzt wurde. Es sei aber vergessen worden, die in verdeckter Armut lebenden Haushalte - die darauf verzichten, ihnen zustehende Sozialleistungen zu beantragen - statistisch herauszurechnen. So würden sich systematisch zu niedrige Regelsätze ergeben. Außerdem falle der aktuelle Hartz-IV-Regelsatz alleine deshalb um knapp sechs Euro im Monat zu niedrig aus, weil der Mobilitätsbedarf nicht angemessen und intransparent ermittelt worden sei. Auch der Konsumbedarf sei falsch berechnet worden. 

Wie können es denn auch noch die Hartz-IV Empfänger wagen zu konsumieren?! Denke mal das Problem liegt da wo ganz anders. Nämlich darin, dass man sehr genau weiß, dass dieses Geld nicht für ein lebenswürdiges Leben ausreicht. Aber wie soll man Sozialgeld anheben und gleichzeitig das Thema Mindestlohn, bzw. Branchentarife außer Acht lässt? Schon heute verwischen sich die Grenzen von tatsächlichen Mindestlohn und Sozialhilfebeziehern! 

Denkt mal darüber nach…
Bis die Tage wieder – versprochen!