Freitag, 4. Juni 2010

Ein Betrieb, ein Tarifvertrag!

Es geschehen doch noch Zeiten und Wunder. Die Arbeitgeber wollen gemeinsam mit dem DGB eine gesetzliche Regelung durchsetzten, nach der in einem Betrieb mit mehreren Gewerkschaften oder besser gesagt mit mehreren Tarifverträgen, nur noch von der Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern gelten. Für die Laufzeit dieses Tarifvertrages würde dann in dem Betrieb auch für andere Gewerkschaften die Friedenspflicht gelten. Zu einem Arbeitskampf könnten Spartengewerkschaften, die eigene Tarifverträge für spezielle Berufsgruppen in dem Betrieb anstreben, dann erst nach Ende der Laufzeit aufrufen.
Hintergrund dieses Gedankenspiels ist bei den Arbeitgeberverbänden und DGB laut Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und DGB-Vorsitzenden Michael Sommer eine unverzichtbare Tarifeinheit. „Weil wir uns nicht mehrfach und dauernd Tarifkonflikte in den Betrieben leisten können", sagte Hundt. Die Friedenspflicht werde untergraben, wenn für jede Berufsgruppe jederzeit neue Tarifkonflikte entstehen könnten. Sommer sagte: "Das Prinzip 'Ein Betrieb - ein Tarifvertrag' hat sich bewährt." Die Tarifeinheit soll verhindern, dass einzelne Belegschaftsanteile gegeneinander ausgespielt werden. Nun muss dieser Vorstoß noch von Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Polit-Gefolge abgesegnet werden. Für uns selber ist es aber besonders wichtig, dass damit ein wirksames Signal gegen die sogenannten Spartengewerkschaften, sowie Christliche Gewerkschaften (mit sehr unchristlichen Lohnvorstellungen) gesetzt wird. Man denke nur in jüngster Zeit an die Lokführervereinigung GDL, oder die Pilotenvereinigung Cockpit, welche mit so manchen Forderungen in der Öffentlichkeit nur noch Kopfschütteln ernten konnten. Bleiben wir beim Kulturtipp auch beim Thema „Zeichensetzten“. Ich habe mir die Tage den Film „Defendor“ mit Woody Harrelson gekauft, welcher bei uns leider nicht im Kino sondern gleich auf DVD erschienen ist. Eigentlich hielt ich den Film für eine Komödie, ist aber im besten Fall eher eine Tragik-Komödie. Zur Handlung: Arthur Poppington, ein etwas zurückgebliebener Mann, macht sich nachts als Superheld verkleidet auf Verbrecherjagd. Seine Waffen sind Murmeln, Gläser mit Wespen und ähnliche Skurrile Dinge. Im Laufe des Filmes erfährt man durch Rückblenden immer mehr welches tragische Schicksal in zum Freizeit Verbrechensbekämpfter in der Nacht machte. Auch wenn es einige lustige Szenen gibt, besticht der Film doch eher durch seine düstere Stimmung und den verzweifelten Kampf eines Mannes gegen das System, welches nur noch machtlos gegen das Verbrechen agiert. Ich gebe dem Film 4 von 5 Murmeln, denn einen Punkt ziehe ich ab weil man die geschnitten Szenen besser im Film gelassen hätte. Unbedingt ansehen, denn dort bekommt so einiges einen verständlicheren Hintergrund! Soviel für dieses mal, habt ihr eigentlich schon Urlaubspläne? Das Wetter bewegt sich ja nun wirklich mal etwas in Richtung Sommer.

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