Mittwoch, 11. August 2010

Was das Essen gegen den Hunger…

…ist das Lesen gegen die Dummheit! Heute beschäftigen wir uns mal nur mit Büchern, da ich heute kein Thema gefunden habe, welches wirklich interessant wäre, beziehungsweise ich noch nicht schon tausendmal drüber geschrieben habe. Passt nämlich auch sehr gut, da ich in den letzten Wochen etliche Bücher gelesen habe und diese aber nicht im Blog vorgestellt habe. Viele von euch, die mich kennen wissen dass ich neben Bücher über Geschichte, Politik und Sachbüchern, ein besonderes Steckenpferd habe. Nämlich Science-Fiction Romane, aber nicht SF ala Perry Rhodan (Buähhh!!!), sondern die wirklich Wissenschaftlich orientierte über mögliche Zukunftsperspektiven und die genau gegenteilige, welche sich damit befasst wie die Welt heutzutage aussehen könnte, wenn ein bestimmtes Geschichtliches Ereignis anders ausgegangen wäre. Und gestern habe ich in einem SF-Sachbuch endlich mal die Antwort auf die Frage „Wie kann man denn Science Fiction lesen?“ gefunden. Den Wolfgang Neuhaus fasst es folgendermaßen zusammen: Das Schreiben von SF kann auch Realitätsabwehr sein, Widerstand. Wenn man in der Welt der tatsächlich ablaufenden Machenschaften keinen Halt findet, bleibt noch die Welt der Buchstaben, in der sich wenigstens imaginäre Freiräume erobern lassen. Eine solche SF setzt Zeichen gegen Dummheit, Belastungen, Ungerechtigkeiten. Und wer will heute in Zeiten vieler paralleler Krisen-Nachrichten bezweifeln, das es davon eine ganze Menge gibt. Ferner: Die Globale Finanzkrise… ist in ihren Ursachen keinesfalls aufgeklärt. Im Zusammenhang mit dem staatlich zugesicherten Bankgarantien wurde schon von einem „stillen Staatsstreich“ durch die Finanzindustrie gesprochen. Wenn ich kritische Stellungsnahmen zum möglichen Ausgang der Krise lese, fühle ich mich an einige Szenarien des Cyberpunk erinnern: Am Ende könnten große Finanz- und Industriekonzerne übrig bleiben, die Mittelklassen weltweit ihren sozialen Status verlieren, die Staaten finanziell durch die Rettungsmaßnahmen ruiniert und zur weiteren Privatisierung öffentlicher Güter gezwungen werde. Die Konzerne werden die ganze Welt unter sich aufteilen, so wie sie bislang schon die Dritte Welt beherrscht haben. Diese „Brasilianisierung“ der gesellschaftlichen Verhältnisse wird den historisch erreichten Wohlstand und die Sicherheit in den bisher privilegierten Ländern des Globus zum Verschwinden bringen! Weiße Worte von Wolfgang Neuhaus, welche ihr selber in dem Buch „Das SF-Jahr 2010“ nachlesen könnt, und noch viele andere mehr. Aber Warnung dieses Jährlich erscheinende Sachbüchlein hat über 1000 Seiten. Ihr seht also das die SF sehr bodenbehaftet ist, denn bereits in den 60’er Jahren hatte ja auch schon John Brunner in seinen Romanen „Morgenwelt“ und „Schafe blicken auf“ oder „Die Zeitsonde“ (!!!) die heutige Überalterung der Gesellschaft sehr treffend vorher gesagt. Seht ihr selber die SF-Literatur als Nischen- oder gar Schundliteratur, oder eine interessante Gedankenspielerei??? Wollte eigentlich noch ein paar Bücher vorstellen, aber merke gerade, dass ich schon wieder viel zu viel geschrieben habe. Deshalb in nächster Zeit ein paar Buchtipps (keine Angst, nicht nur SF)!!! „Sie alle spielen nach Regeln, die andere gemacht haben.“ Walter John Williams: Hardware

2 Kommentare:

Tschenny hat gesagt…

Ich stehe ja auf Weltuntergangsromane. Was in gewisser weise ja auch SF ist. Natürlich kann ich mit den Büchern die die allgemeine Menschheit als SF bezeichnet nix anfangen. Aliens und der Tenor "Wir sind nicht allein im Universum" interessiert mich nicht. Ich denke wir haben hier auf der Welt genug eigene Baustellen um die wir uns kümmern sollten anstatt in den Himmel zu schaun und zu fragen wer da noch so alles "lebt". Besonders gefallen haben mir Bücher die du vorgestellt hattest und ich dann auch mal lesen musste. Zum Beispiel das Buch in dem beschrieben wurde was mit der Welt passiert wenn es von heute auf morgen keine Menschen mehr geben würde (ohne Krieg, Katastrophe oder dergleichen, einfach weg...) super Buch.
Derzeit lese ich ja viele übersinnliche Liebesromane... soviel zu Realitätsflucht *grins*
Ich Blogge Sonntag
und...
hab ein neues Auto, isch sach nur "Zwei Zimmer, Küche, Diele, Bad" :-)

Tschenny hat gesagt…

Schande über mein Haupt gestern morgen hab ich irgendwie kein für mich Interessantes Thema gefunden. Und Abends hab ich vergessen nochmal nachzuhaken. Mal schuan ob ich heute etwas finde.
Außer regen und Hochwasser scheint im Sommerloch nix zu passieren
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