Das große Börsenchaos ist heute am Montag scheinbar ausgeblieben. Die Börse gab zwar stark nach, doch immer noch weniger als befürchtet. Viele befürchteten heute schon wieder einen „Schwarzen Montag“ wie bereits im Jahre 1987. Denn wir erinnern uns:
Der Schwarze Montag am 19. Oktober 1987 war der erste Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Dow Jones fiel innerhalb eines Tages um 22,6 % (508 Punkte), was den größten prozentualen Abrutsch innerhalb eines Tages in dessen Geschichte darstellt. Der Sturz breitete sich schnell auf alle wichtigen internationalen Handelsplätze aus. Bis Ende Oktober waren die Börsenkurse in Australien um 41,8 % gefallen, in Kanada um 22,5 %, in Hong Kong um 45,8 %, und im Vereinigten Königreich um 26,4 %. Die weiteren Folgen kennen wir wohl noch alle.
Die Bezeichnung lehnt sich übrigens an die Bezeichnung „Schwarzer Donnerstag“ für den New Yorker Crash vom 24. Oktober 1929 an, welcher damals den Beginn der Weltwirtschaftskrise einleitete, mit all ihren politischen Folgen – gerade hier in Deutschland und Europa. Die Armut der Bevölkerung und die nahezu herrschente Anarchie, waren der Nährboden für den aufkeimenden Nationalsozialismus…
Aber zurück zu dem heutigen Tag. Die Handelsmärkte sind immer noch in hochnervöser Anspannung. Auch wenn eine gewisse Kanzlerin die Krise für bereits beendet erklärt hat. Denn am Freitagabend kurz nach Ende des amerikanischen Börsenhandels gab S&P bekannt, das Kreditrating der USA von AAA um eine Stufe auf AA+ herunterzunehmen. S&P warnt zudem vor einer weiteren Herabstufung und hält es für möglich, dass es Jahre dauern könne, bis die USA wieder das begehrte AAA erhalten könne. Damit gehören die Vereinigten Staaten erstmals nicht mehr zum ausgewählten Kreis der Länder mit absolutem Toprating.
Wenn wir ehrlich sind, ist dieses herabstufen noch relativ glimpflich. Denn einem Land welches dermaßen Bankrott wie die USA ist, immer noch eine „hohe Kreditwürdigkeit“ zu bescheinigen, denn dies heißt nämlich „AA+“ immer noch, ist vorsichtig ausgedrückt noch bescheiden. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sämtliche Rating-Agenturen der Welt, intern in ihren Schubfächern schon eine ganz andere Bewertung liegen haben, sich aber nicht trauen diese zu veröffentlichen – aus Angst vor den weiteren Auswirkungen auf den Finanzmärkten.
Und am meisten empört darüber ist China. Die ehemaligen Oberkommunisten werfen nun der USA vor, ein unverantwortlichen Umgang mit ihren eigenen Finanzen und das politische Gerangel um eine Anhebung der Schuldengrenze bis zur letzten Minute, als unverantwortliche Machtspielchen. Das schlimme daran ist nur, das die Chinesen voll Recht haben. Soweit sind wir nun schon, die ehemaligen Oberkommunisten erklären nun den Oberkapitalisten wie man mit Geld umzugehen hat!!! Das wäre vor 10 Jahren noch eine Meldung gewesen, welche man als absolute Science-Fiction abgetan hätte…
Warten wir mal ab, was nun noch so alles auf uns zukommt. Ich selber kann jedem von euch, welcher selber Aktien hat nur raten: Überprüft in was für Unternehmen ihr investiert habt. Selbst bei einem Crash überleben nahezu alle großen Firmen, gerade sogenannte Weltfirmen. Deshalb eure Aktien wirklich jetzt verkaufen? Lieber die Nerven behalten.
„Alles wird gut – nach dem Crash ist vor dem Crash“
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