Sonntag, 4. Dezember 2011

Gefahr erkannt! Doch Gefahr gebannt?


Die SPD macht nun gerade auf die Regierung mächtig Dampf. Nein, diesmal geht es nicht um die unendliche Geschichte der Steuersenkung oder Erhöhung. Nun geht es wieder einmal um ein Verbot der NPD. Dies ist ja vor ein paar Jahren schon einmal versucht worden. Leider aber am Bundesverfassungsgericht gescheitert, denn wenn man etwas verbieten will, dann muss man auch konkrete Beweise vorlegen können. 

„Wir wollen, dass die menschenverachtende NPD endlich verboten wird“, heißt es in der vom SPD-Parteitag heute einstimmig verabschiedeten Resolution gegen Rechts. Der regierende Berliner Bürgermeister Wowereit fand passende (rechte) Worte: „Die NPD sei eine Gefahr für die Demokratie. Ich finde es unerträglich, dass dies auch noch mit Steuergeldern bezahlt wird.“ Die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, appellierte: „Was wir brauchen, ist ein neuer Aufstand der Anständigen im Land. Man müsse sich gemeinsam gegen die braune Gefahr wehren!“

In ihrer Resolution fordert die SPD nun zu überprüfen, ob die Strafgesetze für den Kampf gegen Nazi-Demagogen und -Schläger verschärft werden müssten. Auch die Arbeit des Verfassungsschutzes und der Polizei gegen den Rechtsextremismus gehöre auf den Prüfstand. Dies gilt nach dem Willen der Sozialdemokraten auch für den Einsatz der Informanten des Verfassungsschutzes, den sogenannten V-Leuten.

Klingt eigentlich recht einfach, aber gleichzeitig gab ein Ex-Verfassungsrichter zu Bedenken, das in einem neuen NPD-Verbotsverfahren bewiesen werden müsse, dass die „ganze“ Partei die demokratische Grundordnung bekämpfe. „Die NPD – und nicht nur einer ihrer Funktionäre - müsste in diese mörderischen Anschläge in irgendeiner Form verwickelt sein.“ Dies werde nicht einfach zu beweisen sein. Ein zweiter Fehlschlag würde „einen ganz fatalen Schaden für die politische Kultur in diesem Land anrichten“.

Deshalb ist es wichtig denn Schlag gegen die Feinde der Verfassung nun auch wirklich gut vorzubereiten. Und in einem sollten wir uns alle auch klar sein: Mit einem Verbot der NPD schafft man noch lange nicht auch das braune Gedankengut ab. Man entzieht ihm nur eine offizielle Präsentationsplattform. Hier sind nun wohl alle Parteien gefragt, wie man genügend Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung schafft, um diesen rechten Spinnern endlich die Engelsmaske vom Gesicht zu reißen. Das gilt übrigens auch für die Piraten als Arbeitsauftrag, denn  die sind ja die neuen Aufklärer!!!
Doch endlich wieder mal ein kleiner Lesetipp. „Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“, von Walter Isaacson. Auf knapp 700 Seiten erfährt man das Werden, aber auch Dahinscheiden eines Mannes, der unsere IT-Welt wohl wie kein zweiter beeinflusst hat. Ein Mann mit Ecken und Kanten, welcher immer seinen eigenen Weg ging und wirklich niemals auf die Meinung anderer gehört hat. Oder um es mit seinen Worten zu sagen: „Es hat ihn einen Sch... gekümmert.“ Er wollte nicht wissen, was die Leute brauchen. Nein, er hat den Leuten erklärt was sie brauchen werden. Ein sehr interessantes Buch, welches detailliert die Entstehungsgeschichte von iMac, iPod, iPhone, iPad (Welches es technisch gesehen sogar schon vor dem iPhone gab), Pixar, NeXT und vielen anderen Spielereien. Und eines habe ich auch beim lesen gelernt. Man muss, um in der IT-Branche Milliardär zu werden wenig Ahnung von Computern haben, man muss nur ein untrügliches Gespür für Design besitzen. Ein Buch welches nicht nur für Apple-Fans interessant ist. Ich gebe dem Buch eine Bewertung von 5 von 5 iWoz!!!

Bis bald mal wieder, den ein oder anderen sehe von euch ich ja am Wochenende in Haltern. Von dem ich euch berichten werde.

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