Sonntag, 25. Oktober 2009

Schwarz – Gelb, in der Natur eine Warnfarbe! Und der Geschmack von Kaugummi über Nacht!

Nachdem ich in den letzten beiden Blogs, ausführlich über den IG-BCE Kongress berichtete, komm ich nun endlich wieder zurück, zu den Alltagsthemen. Und die sind nun wirklich, alles andere als Alltäglich.

Die Koalition zwischen CDU/CSU und FDP steht, alle Ministerposten sind untereinander aufgeteilt. Für Überraschung sorgte die Benennung von Ex-Wirtschaftsminister Guttenberg, zum Verteidigungsminister. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Herr Guttenberg, mit seiner oftmals sehr scharfen, aber stets zutreffenden Beurteilungen, dem ein oder anderen im eigenen Kabinett, etwas zu sehr auf die Füße getreten ist. Denn Politiker erzählen ja gerne, gerade auch in der Krise, alles in den schillernsten Farben, was bei Herrn G. nicht immer der Fall gewesen ist. Siehe zum Beispiel Opel, wo er einer der härtesten Kritiker der Sanierung auf Staatlichen Weg gewesen ist, nun sehen wir leider immer mehr, das der deutsche Traditions-Autobauer, weiter denn je von der Rettung entfernt ist, geschweige denn, alle Standorte!

Aber das Minister-Roulette muss in den eigenen Reihen der Koalitionspartner ausdiskutiert werden. Gerade Herr Schäuble als Finanzminister, wird uns wohl in Zukunft noch stark beschäftigen, aber so kann er als Innenminister nicht mehr so viel „Überwachungs-Unfug“ anstellen. Die Industrie jedenfalls begrüßt den neuen Koalitionsvertrag, dass lässt uns Gewerkschafter wohl nichts gutes hoffen, oder? Die neue Regierung werde laut Merkel Wort halten: "Wir erhöhen keine Steuern und Abgaben, sondern wir setzen auf Wachstum. Wir entlasten die Bürger." Sie schloss aber nicht aus (!!!), dass Sozialbeiträge angehoben werden. Schon seit längerem sei vereinbart, dass der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 2,8 auf 3,0 Prozent steige (mit mir war das aber nicht vereinbart!). Die Regierung werde aber alles daran setzen, dass es keine weiteren Erhöhungen gebe. Das Ziel sei, die Lohnzusatzkosten unter 40 Prozent zu halten. Klingt jetzt schon ein bisschen nach: „Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“

Eine traurige Nachricht, hat uns diese Woche wahrscheinlich alle etwas erschüttert. Das als Mit-Motor des Deutschen Wirtschaftswunder geltende Traditionsunternehmen Quelle in Fürth, steht nun endgültig vor dem Aus. Circa 7500 von anfangs über 10.000 Mitarbeiter werden in der nächsten Zeit ihren Job verlieren. Und dass in einer nun auch nicht gerade Wirtschaftlich stark geprägten Gegend, geschweige denn Zeit. Auch bei uns in Bad Hersfeld, werden durch die Schließung des Technik-Centers, welches stets einen hervorragenden Ruf hatte, ein paar Kollegen ihren Arbeitsplatz verlieren. Das einzige nicht negative, denn in dem Fall kann man ja wirklich nicht Positiv sagen, ist das man Land auf, Land ab, sofort gemerkt hat, dass es nicht die Schuld der Beschäftigten, der Betriebsräte, oder gar der Gewerkschaften gewesen ist, sondern einzig und alleine Katastrophale Managementfehler, wie Beispielsweiße das verschlafen des Internet-Marktes gewesen sind, welche das Unternehmen letztendlich zu Grunde gerichtet haben. Die sind allerdings, aber alle stets mit dem „Goldenen Handschlag“ verabschiedet worden, während nun bei dem einen oder anderen Ex-Mitarbeiter, die Existenz auf dem Spiel steht!!!

Doch komm ich nun zum Ende. Und das bedeutet wieder einmal einen kleinen Lesetipp. „Julian Comstock“ von Robert Charles Wilson, handelt von einer Welt in der zweiten Hälfte des 22. Jahrhunderts. Die Ölvorräte sind versiegt, die Finanzsysteme zusammengebrochen und die Welt ist wieder in eine Vorindustrielle Entwicklung, wie sie Mitte des 19. Jahrhundert geherrscht hat, zurückgefallen. Die USA sind zu einer religiös-fundamentalistischen Regierung verkommen, in der jeglicher technischer Fortschritt das Mal der Ketzerei trägt und die Menschen unserer Zeit, die sogenannten „Säkularen Alten“ als Wurzel allen Übels verteufelt werden. Ich selber kann mir zwar nicht vorstellen, dass unsere Welt einmal Entwicklungstechnisch so weit wieder zurück fällt, halte aber die Vorstellung, dass die US-Regierung in einen Religiösen Wahn verfällt, gar nicht mal so abwegig. Denn in vielen US-Staaten, wird heute bereits die Darwinistische Evolutionstheorie als Gottloser Unfug bezeichnet!!! Das Buch ist auf jeden Fall recht flüssig geschrieben, ein R.C. Wilson Roman eben, deshalb gebe ich 5 von 5 Ölfässer, geht runter wie Öl!

Übrigens habe ich Gesternmorgen im Radio ein total abgedrehtes Lied gehört: „Does your chewing gum lose it’s flavor, on the bedpost over night?“ Zu Deutsch: Verliert dein Kaugummi, über die Nacht am Bettpfosten seinen Geschmack?“ Das sind doch mal Fragen, oder? Wer jetzt aber denkt, dies wäre ein Werk irgendeiner Durchgeknallten Punk-Rock Band, der irrt sich gewaltig, denn das Werk stammt aus der Feder von Lonnie Donegan und ist bereits aus dem Jahre 1959!!! Abgefahren aber Geil…obwohl eine Antwort auf die Frage gibt das Lied auch nicht. Habt Ihr sie vielleicht???

So Schluss für heute, denn gleich schwinge ich mich ins Auto, auf dem Weg ins Ederer-Bergland, wo ich bis Mittwoch für unsere gute Alte IG-BCE, ein BR4-Seminar durchführen werde. „Betriebsräte und Arbeitsrecht“, mein Lieblingsthema, ich freu mich schon auf die Kollegen aus Hessen und Thüringen und werde Euch am Mittwochabend darüber berichten.

PS: Stellt Euch vor, es ist Schweinegrippe Impfung und keiner geht hin…

1 Kommentar:

antonimaurer hat gesagt…

geiler text besser kann man es nicht schreiben
L.g.an dich