Freitag, 9. Oktober 2009

Wir gratulieren und resignieren!

Happy Birthday, zuerst einmal an den Deutschen Gewerkschaftsbund, denn der wurde im Oktober 1949 in München gegründet. 16 Einzelgewerkschaften schloßen sich damals zum DGB zusammen. Dieser verstand sich von Anfang an als Stimme für Arbeit und soziale Gerechtigkeit. Zu den zentralen Forderungen der Gründungsphase gehörte die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien. Zum Ersten Vorsitzenden wurde damals Hans Böckler gewählt. Und die Themen von einst, sind auch heute wieder aktuell: Arbeitszeitverkürzung der Wochenarbeitszeit und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Also altes Haus, alles Gute und auf die nächsten 60 Jahre!!!

Dienstagabend, war mir aber alles andere, als zum Feiern zumute. Denn wir Betriebsräte von K+S, waren mit vielen Kollegen unseres Unternehmens auf einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative für ein Lebenswertes Werratal. Klingt gut, oder? Nur leider verstecken sich hinter diesen schönen Namen, viele Betonköpfe, welche in Wirklichkeit nur eines im Sinn haben, nämlich unseren Kali-Bergbau platt zu machen. Es bereitet einen schon etwas Kopfzerbrechen (und vor allen Kopfschütteln), wenn man alle Maßnahmen unseres Unternehmens als Unsinn und sinnlos abtut (welche uns im Übrigen 360 Millionen Euro kosten werden!!!), selber aber mit sogenannten Experten aufwartet, welche alle nur Hahnebüchene Aussagen und Forderungen von sich geben.

Die Krönung des Abends, war dann die Aussage eines „Äxpärden“, man solle um mehr Salz aus den Gruben zu bekommen, die Stützpfeilerstärke verringern! Das hat dann doch im Saale für einiges Gelächter gesorgt. Aber man hat an diesem Abend sehr genau gesehen, das es nicht einmal ansatzweise um technisch realisierbare Maßnahmen zur Reduzierung unserer Salzhaltigen Abwässer geht, sondern nur um „Kampf dem Kapitalismus“, denn anders kann ich es nicht deuten, was da aus dem Munde einiger Bürger und Vertreter der Linken (meine Freunde) kamen. Aber während die einen mit Inhaltslosigkeit glänzten, waren die Argumente unseres Werkdirektors und der Wissenschaftlichen Vertreter des „Runden Tisches“ unumstößlich. Aber leider sind nun mal viele Menschen, vernünftigen Argumenten gegenüber auf beiden Ohren Taub und so Engstirnig dass sie mit beiden Augen gleichzeitig durchs Schlüsselloch gucken können! Mein armes Deutschland…

Nun aber mal etwas was für alle hier interessant sein dürfte. Seit Wochen bekomme ich einen Brief nach dem anderen, von meiner Krankenkasse und von vielen anderen. „Jetzt wechseln“, steht oftmals schon auf dem Umschlag, was sehr praktisch ist, denn die wechseln sogleich ungeöffnet in meine Papiertonne. Klasse fand ich dann aber die Tage, den Brief meiner eigenen Krankenkasse, in dem sie mir zu einer Sterbegeldversicherung rieten. Für nur so und soviel Euro im Monat, kann man bis zu 12.000 € erhalten, 6.000 € mindestens Garantiert. Dumm nur, das ich in dem angegeben Zeitraum, circa 6.600 € einzahle! Also schon mal 600 € mehr als ich mindestens bekomme, ganz zu schweigen bei einer Durchschnittlichen Verzinsung von 3%, was bei einer Laufzeit von über 25 Jahren, schon recht niedrig angesetzt ist! Ich glaube ich mach demnächst selber ne Versicherung auf, denn wie es aussieht kann man da ohne Risiko riesige Mengen an Gewinn abschöpfen. Und wenn es mir dann doch mal schlecht gehen sollte, greift mir dann schon mal der Staat unter die Arme, oder etwa nicht?!

Da ich gerade beim Nachrechnen bin, kann ich nur allen von Euch, welche eine so genannte Zahnzusatzversicherung haben, nur dringend mal raten, sich mal daheim hinzusetzten und mal genau nachlesen, für was sie genau aufkommt und innerhalb welchen Zeitraums. Die Tage war bei mir zuhause, nämlich mal wieder ein Vertreter der edlen Versicherungszunft. Im laufe des Gespräches kamen wir dann auch auf besagtes Thema Zahnzusatz. Ich will Euch nicht mit langweiligen Zahlen auf den Zahn fühlen, aber glaubt mir, wenn Ihr Monatlich circa 30 Euro, schön brav auf ein spezielles Konto, nur für Zähne, Brille oder ähnlichen Dingen macht, habt ihr nach nur 10 Jahren schon eine bessere finanzielle Absicherung, wie sie die meisten Versicherungen bieten. Glaubt es mir, traurig aber leider Wahr.

Soviel für Heute, am Sonntag fahr ich dann nach Hannover zum IG-BCE Kongress und darf mich auf eine spannende Woche mit vielen interessanten Gesichtern freuen. Ich werde darüber noch ausführlich am Ende nächster Woche Berichten.

Also J oder S, wäre nett…

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