Sonntag, 24. Januar 2010

Auch Links braucht eine Mitte!

Quo Vadis Linke? Der Parteichef der Linken, Oskar Lafontaine hatte die Tage aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug aus der Bundespolitik erklärt. Er kündigte an, sein Bundestagsmandat niederzulegen und nicht wieder für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren.

Doch was bedeutet dies nun für die Linken als Partei selber? Wie wird sich nun die Partei Gesamtdeutschland weit aufstellen? Zum einen wird der Rückzug Lafontaines, wohl in manchen Westdeutschen Bundesländer, eine Rot-Rote Koalition einfacher machen, da gerade in den alten Bundesländern, Aufgrund der SPD-Vergangenheit von Oskar Lafontaines und dessen unrühmlichen Abgang, eine ziemliche Antipathie gegen die „anderen Genossen“ herrscht, welche bis heute nicht wirklich vernarbt sind.

Anderseits gerät die Partei jetzt wieder in Gefahr, zu einer reinen „Ostpartei“ abzurutschen. Das Misstrauen der Genossen von Ost und West, sitzt tief und jetzt wird wieder mit Argusaugen auf die eigenen Finger geschaut. Aus den Westlichen Bundesländern gibt es niemanden, der Lafontaine als Parteichef ersetzen kann, bzw. in seine Fußstapfen treten könnte, zu sehr hat sich der Westflügel auf ihn als Führungskraft eingestellt. Nun muss Gregor Gysi versuchen die Partei zusammenhalten. Er gilt bei den Linken als der einzige Hoffnungsträger der dies könnte, weil er im Osten wie im Westen als Vorsitzender respektiert werden würde, so aus den Reihen der Partei.

Ganz scharfe Töne kommen hingegen aus den Reihen der CSU, wo man ja schon immer mal etwas deutlichere Worte gefunden hatte: "Mit seinem Abgang wird die Linkspartei wieder das, was sie vor Lafontaine war: SED-Nachfolger und reine Ostpartei", sagte CSU-Chef Horst Seehofer.

Naja wir werden sehen, was denkt Ihr? Wohin wird die Linke nun trudeln? Eine Soziale Mitte, oder doch nur reallose Sozialutopisten???

Aber am Samstag konnten wir wieder unsere eigene Gewerkschaftspolitische Meinung von uns lassen. Denn es stand mal wieder das traditionelle IGBCE Neujahrstreffen im Ostehessischen Schenklengsfeld (nicht mit Stenkelfeld verwechseln) stand wieder an. Auf der mittlerweile größten Hessischen IGBCE Kundgebung konnten wir dieses Jahr als Hauptredner Egbert Biermann, Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstand begrüßen, welcher vor circa 900 Zuschauern (oder besser gesagt Zuhörer) eine sehr gelungene und auch kernige Neujahrsansprache gehalten hat, danke Egbert bis bald mal wieder hier bei uns!

und es gibt doch noch sichere Arbeitsplätze...

Mehr dazu findet ihr, unter anderem unter: http://osthessen-news.de/beitrag_H.php?id=1177027

Bis die Tage und Glückauf!

2 Kommentare:

Tschenny hat gesagt…

Juchuuu,
ich denke die Linkspartei wird ohne Oskar im Westen mächtig an Boden verlieren, nicht nur bei den Wählerinnen und wählern sondern auch in den Mitgliederzahlen der Partei. Ich denke er war schon in der SPD ein starkes Zugpferd (hat sicher ne Menge Leute mit in die Linke gezogen) und wenn ein Zugpferd wegbricht dann schliddert der Wagen ...
Im Übrigen bin ich wieder einigermaßen gut aus dem fernen Canada angekommen und schreibe am mittwoch auch etwas darüber.
Bis denne
Read you

Doreen hat gesagt…

Leider hast du da sehr Recht. Ich habe großen Respekt vor Oskar Lafontaine, dem diese Entscheidung sicher nicht leicht fällt. Es wird nun schwer für die Linke ohne die Führungskraft. Im Osten gibt es viele Wähler, doch im Westen wird es wirklich ohne Lafontaine sehr schwer werden. Doch vielleicht kann nun auch Gregor Gysi die Linke führen.