Montag, 3. Mai 2010

Gewerkschaftliche Mai-lights!

Das war der 1. Mai 2010. „Wir gehen vor! Gute Arbeit – Gerechte Löhne – Starker Sozialstaat“ War das Motto der diesjährigen IG-BCE Maikundgebung hier bei uns in Heringen. Als Hauptredner konnten wir dieses Jahr Bernd Westphal (Vorstandssekretär beim Hauptvorstand der IG-BCE) gewinnen. In der Nachbargemeinde war sogar mit Egbert Biermann ein Mitglied des Geschäftsführenden Hauptvorstands unserer Gewerkschaft anwesend, Gratulation dazu Kolleginnen und Kollegen.

Ich denke mal, dass beide Veranstaltungen recht gut besucht waren, wenn auch der Altersdurchschnitt ruhig mal etwas niedriger ausfallen könnte. Neben der allgegenwärtigen Finanzkrise, unfinanzierbaren Steuergeschenken und der Wichtigkeit des Sozialstaates, war auch die aktuelle Industriepolitik und vor allem deren Akzeptanz in der Bevölkerung ein großes Thema, welches mit vielfachem Applaus von den Teilnehmern gewürdigt wurde.

Einen Verlierer zeigt die derzeitige Krise jetzt schon ganz deutlich, nämlich junge Menschen unter 25 Jahren. Dort stieg die Arbeitslosenzahl i Bundesdurchschnitt um ca. 20%(!), dadurch dass sie nach ihrer Ausbildung keine Übernahmechance geboten bekommen, werden sie oftmals direkt Harz IV-Empfänger. Circa 1,5 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren haben keinen Berufsabschluss, die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist um rund 50.000 Ausbildungsplätze gesunken, eine Erholung ist derzeit (noch) nicht in Sicht.

Deswegen sollten wir nicht nur einen Schutzschirm für Arbeitsplätze, sondern gerade auch für Ausbildungsplätze einfordern. Das gehört nämlich auch zur sozialen Marktwirtschaft, oder? Denn ein Mensch ohne Perspektive oder gar Zukunft, wird schnell zum Zielobjekt von sowohl Rechten- als auch Linken-Kopfverdrehern. Was man ja auch dieses Jahr wieder am 1. Mai in Hamburg und Berlin sehen konnte. Da nahm dann nämlich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mal den Slogan „Wir gehen vor“, wörtlich und ging kräftig gegen autonome Gewaltbereite Demonstranten vor, von denen wir uns klar distanzieren wollen.

Um am Sonntag von den vielen Reden und Forderungen wieder runter zu kommen und den Kopf wieder frei zu haben, sind wir mal nach Frankfurt ins Naturkundemuseum Senckenberg gefahren. Neben Dinosauriern, Insekten, Vögeln (also die mit Federn), anschaulicher Kontinentalverschiebung, und, und, und, haben wir auch den ein oder anderen Verwanden mal wieder getroffen, wie ihr auf dem unteren Bild sehen könnt.

Also wer von euch mal in oder in der Nähe von Frankfurt ist, sollte sich ruhig mal ein paar Stunden Zeit nehmen und dem besagtem Museum ruhig mal einen Besuch abstatten, es lohnt sich wirklich. Mehr Infos findet ihr übrigens unter: www.senckenberg.de

-Es gilt das geschriebene Wort-

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Altersschnitt bei uns könnte auch bei uns niedriger ausfallen. Allerdings bin ich sehr zufrieden damit dass jedes Jahr mehr Leute kommen. Was aber auch vermutlich daran liegt dass jedes Jahr mehr Gewerkschaften mit dabei sind. Als meine Ortsgruppe vor ein paar Jahren mit einem Stand anfing war das der einzige. Dies Jahr waren es bereits mehrere Stände die auch Aktionen angeboten haben. Toll!
Was die Azubis anbelangt, da bin ich sehr froh dass mein jetziger Arbeitgeber jedes Jahr wieder jungen Menschen eine Chance gibt.
Grüßle