„I want my MTV!“, mit dieser kurzen Textzeile beginnt der Weltberühmte Dire Straits-Song „Money for nothing“. Die erste Textzeile singt übrigens niemand geringeres als Sting, der Freund des Dire Straits Kopfes Mark Knopfler. Dumm nur, dass es hinterher wegen diesen kleinen Freundschaftsdienst, einen heftigen Rechtsstreit gab. Denn die Plattenfirma von Sting meinte wegen des „Mitsingens“ am Erfolg des Liedes beteiligt zu sein, welches leider von einer anderen Plattenfirma war. Um es kurz zu machen: Man verlor vor Gericht und wir alle hören heute noch Sting am Anfang.
Aber dies ist nicht der Grundtenor des heutigen Blogs. Money for nothing, zu Deutsch: Geld für nichts!, aber schon. Denn zuerst mal einen Glückwunsch an Barbara E. besser bekannt als Kasiererin Emmely, welche wegen Unterschlagung zweier Pfandbons gekündigt wurde. Denn das oberste Gericht, nämlich das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hob ihre Kündigung wegen Einlösung der Pfandbons auf. Aber Achtung: Eine untere Wertgrenze für sogenannte Bagatellkündigungen lehnte das BAG aber weiter ab: Über jeden Fall sei im Einzelfall zu entscheiden. Im Fall von Emmely sprach auch das BAG von einer "erheblichen Pflichtverletzung". Ob es sich um eine Straftat handele, spiele entgegen der Ansicht ihrer Anwälte keine Rolle. Bei der Abwägung der Interessen gab das BAG aber insbesondere ihrer langen Betriebszugehörigkeit deutlich mehr Gewicht als die Vorinstanzen. Ihr Arbeitsverhältnis sei "über drei Jahrzehnte ohne rechtlich relevante Störungen verlaufen". Das in dieser Zeit erworbene Vertrauen könne durch den Pfandbon-Fall "nicht vollständig zerstört werden". Als "milderes Mittel" habe daher eine Abmahnung ausgereicht, "um einen künftig wieder störungsfreien Verlauf des Arbeitsverhältnisses zu bewirken".Also: Morgen nicht weil Wochenende ist (zumindest für einige von uns) denken jetzt kann ich mir noch mal ordentlich die Kippen voll machen! Nein, Diebstahl ist und bleibt ein schwerer Vertrauensbruch, welcher auch weiterhin zur sofortigen Kündigung führen kann!!!
Weiteres Signal zum Thema „Geld für nüscht“ gab es heute im Falle Opel. Bundeswirtschaftsminister Brüderle gab bekannt dass er eine Staatshilfe ablehne. Grund dafür war, dass die staatlichen Rettungshilfen nur für Unternehmen wären, welche durch die Finanzkrise betroffen wären. Dies sei bei Opel aber nicht der Fall, da der Mutterkonzern schon vor der Krise in Schwierigkeiten gesteckt hätte und sich so dem durch eine bessere Auftragslage selber Retten könnte. So Brüderle zumindest, Angelika Merkel gab heute sogleich bekannt, dass im Falle Opels noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. GM selber wird wohl in den nächsten Wochen das Lied von der Standortschließung wieder anstimmen, um Stimmung zu machen. Ich selber drücke den Kollegen in Eisenach die Daumen, denn diese Werk liegt in meiner Nähe (Luftlinie circa 30 Kilometer).
Nokia muss übrigens seine Fördermittel nicht mehr zurückzahlen, so lautet ein Urteil des Kölnischen Verwaltungsgerichts. Ja denn, dazu möchte ich nichts mehr sagen. Ihr vielleicht?
Gestern durfte ich im Rahmen unserer 2-Tägigen Bezirksvorstandsitzung, mal unsere Kalikumpel im Werk Neuhof besuchen. Danke für die Grubenfahrt in 550 Meter teufe (heißt wirklich so)! War ne schöne Besichtigung, welche aber frappierend unserem eigen Kali-Bergbau gleicht (Grins). Deswegen übrigens die Bilder des diesmaligen Blogs.
So macht’s gut.
Wie hoch ist denn nun der Anpressdruck des Firstankerbohrwagens? Erwarte Antwort Kollege „D“!!!
1 Kommentar:
Hi, wollte mich auch mal melden. Der MTV (Money for nothing) Song geht ja so weiter "and chicks for free". Wobei mit chicks nicht die Produkte des Wienerwalds gemeint sind. Ich hatte bislang immer unseren Ex-Ex Außenminister Josef (Joschka) Fischer im Verdacht, dass diese Songzeilen sein persönliches Lebensmotto beschreiben. Also weiter so!
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