Freitag, 8. Oktober 2010

Subjektive Arbeitsplatzsicherung?

Eine erstaunliche Erkenntnis kommt gerade aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Denn entgegen allen Gerüchten und Gefühlen, arbeiten wir im Durchschnitt nicht kürzer bei ein und demselben Arbeitgeber. Sprich wir wechseln trotz allen Unkenrufen, nicht öfters den Job. Von einem Trend zum "Turbo-Arbeitsmarkt" mit häufigen Jobwechseln kann demnach also in Deutschland nicht die Rede sein. Durchschnittlich rund zehn Jahre bleiben Arbeitnehmer in Deutschland beim gleichen Arbeitgeber. Das habe sich trotz Arbeitsmarktreformen und Beschäftigungsunsicherheit in den vergangenen Jahren kaum verändert, berichtet die IAB. Demnach beträgt die durchschnittliche Dauer der Betriebszugehörigkeit 10,8 Jahre. 1992 lag sie bei 10,3 Jahren. Im Zuge der Arbeitsmarktkrise in den ostdeutschen Bundesländern sei die Beschäftigungsdauer in Deutschland im Jahr 1993 zwar vorübergehend auf knapp unter zehn Jahre gesunken. Seit 2001 liege sie aber wieder darüber. "Ein allgemeiner Abwärtstrend ist nicht erkennbar", sagte der IAB-Arbeitsmarktforscher Thomas Rhein. Auch die sogenannte Arbeitskräfte-Fluktuationsrate, die das Verhältnis der Jobeintritte und -austritte zur Beschäftigtenzahl beschreibt, nehme nicht zu. In den vergangenen zehn Jahren habe in Deutschland aber die subjektiv empfundene Sicherheit eines Arbeitsplatzes stark abgenommen. "Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Beschäftigten durch die Arbeitsmarktreformen verunsichert wurden", erklärt Thomas Rhein. Dazu beigetragen haben könnte auch der starke Anstieg befristeter Stellen: So hat sich der Anteil der befristet Beschäftigten seit 1992 mehr als verdoppelt, er liegt heute bei knapp zehn Prozent. In Großbritannien und Dänemark, die einen stark deregulierten Arbeitsmarkt haben, liegt sie übrigens mit 8,2 und 7,3 Jahren aber deutlich niedriger als in Deutschland. In Frankreich und Italien liege die Dauer mit 11,5 und 11,2 Jahren aber dagegen etwas höher. Und ich habe mich auch mal nach nen neuen Job umgesehen, denn ich bin diese Woche einer Einladung unseres Bundestagsmitglied Michael Roth (SPD) nach Berlin gefolgt. In 3 Tagen gab es eine Marathon durch den Bundestag, Bundesrat, Ministerium für Äußeres, Willy Brandt Stiftung, Jüdisches Museum, und, und, und. Sehr informativ und interessant, ich kann jedem von euch nur empfehlen, sich mal an sein Bundestagsmitglied zu wenden um ebenfalls in diesen politischen Informationsgenuss zu kommen. Michael – Vielen Dank dafür! Bis bald mal wieder – „J“, ich messe dich an deinen Taten!!!

1 Kommentar:

Tschenny hat gesagt…

Haha was für Taten. Ich sitze den ganzen Tag vorm Rechner (im übrigen war ich gerade zwei Wochen in Urlaub) und hab dann abends wenig bis keine Lust (hab bestimmt 8 Wochen keine Musik mehr aufgenommen) nochmal den Rechner anzuwerfen...
Arbeitsplatz wechsel alle 10 Jahre na dann bin ich aber mal so ganz böse überfällig immerhin bin ich nun 14 Jahre in diesem Laden tätig und ein Ende ist wohl erst 2047 oder später in Sicht, es sei denn... ich heirate reich und bekomm 2-6 Kinder :-)
Naja ehr hab ich nen 6er im Lotto...
Bist du am Samstag in Haltern?
Read you...