Freitag, 22. August 2008

Das fünfte Rad am Wagen!

So Seminar vorbei, jetzt widmen wir uns wieder dem Stress an der Arbeit. Neben den obligatorischen „Kennen wir uns?“, „Wer sind sie denn?“, und so weiter, war wieder alles wie vorher auch (Hätte mich ja auch gewundert). Aber das sind wir ja gewohnt, bin mal gespannt ob ich eines Tages mal als Kulturtipp „Arbeiten“ empfehlen werde!? Denn denkt dran Arbeit adelt, wir bleiben bürgerlich!!!

Apropos Arbeit. Von dieser hat sich heute einer unserer geliebten Top-Manager losgesagt, die scheinen uns diese Woche ja ziemlich zu beschäftigen. Bis zum Ende des Monats will Continental Chef Wennemer sein Amt als Vorsitzender niederlegen. Grund sei die Einigung zwischen der Familie Schaeffler und dem Conti-Konzern zur geplanten Übernahme bei der die Schaeffler-Gruppe in den nächsten 4 Jahren 49,99% der Aktien des Reifenbauers übernimmt.

Bei den am Montag nochmals abgeschlossen Verhandlungen, hat die Schaeffler-Gruppe zugesagt gegen den Willen von Conti keine Veränderungen bei Unternehmensform, Firmensitz und Konzernzentrale vorzunehmen. Das gilt auch für die Börsennotierung, die Dividendenpolitik, die Geschäftsbereiche und eine Erhöhung des Verschuldungsgrads.

Zudem darf ohne Zustimmung des Conti-Vorstands nichts unternommen werden, was auf eine Änderung von Betriebsvereinbarungen, tarifvertraglichen Vereinbarungen oder die Mitbestimmung abzielt. Bestehende Rechte von Mitarbeitern, Betriebsräten und Gewerkschaften würden respektiert. Als Garant für die Wahrung der Interessen von Continental soll Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder über die Einhaltung der Vereinbarung wachen. Sie ist unbefristet und kann den Firmen zufolge frühestens im Frühjahr 2014 gekündigt werden.

Stellvertrettender Aufsichtsratchef und Mitglied des IG-BCE Vorstand Werner Bischoff sprach von einer für alle tragbare Lösung. "Die Interessen der Arbeitnehmer sind in der Vereinbarung klar und eindeutig berücksichtigt", betonte er. „Es werde keine Zerschlagung der Konzernstrukturen geben, Standorte und Beschäftigung seien gesichert!“

Recht hat Werner, aber seinem Lob über Herrn Wennemer als harter aber fairer Verhandlungspartner kann ich nicht teilen, da Herr W. die Interessen der Arbeitnehmer die zum Teil Mitglieder in meinem Bezirk sind, ein bisschen zu sehr mit den Füßen getreten hat (habe darüber hier schon genug geschrieben). Konnte nur über Herrn Wennemer’s Beschimpfungen der Schaeffler-Gruppe als „Egoistisch, selbstherrlich und verantwortungslos“, nur noch lachen. Denn genau so ist er selber uns als Arbeitgebervertreter bzw. Big-Boss stets aufgetreten. Deswegen könne ich ihm aufrichtig seinen Ruhestand und hoffe er hegt keinerlei Gefühle für einen neuen Shop. Solche verantwortungs- und skrupellose Arbeitsplatz- und Sozialvernichter brauchen wir nicht, und Tschüß und weg, ein unnützes Rad weniger!!!

…so wie ich jetzt auch. Bis die Tage…!

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