Mittwoch, 21. April 2010

Von Überfliegern und Bruchpiloten

Nicht nur in der Luftfahrt hat der Tower ein O.K. gegeben, auch in der Chemieindustrie hat es grünes Licht zur Tarifrunde 2010 gegeben. In der IG-BCE Tarifrunde, einigte man sich für die circa 550.000 Beschäftigten in der Chemiebranche, auf eine Einmalzahlung von 550€, prozentuale Erhöhung ist Null, zudem können Arbeitgeber von „angeschlagenen Unternehmen“ diese Einmalzahlung verschieben oder gar auf bis zu 300€ herunterschrauben. Mag zwar auf dem ersten Blick nicht so prall klingen, dafür ist aber die Laufzeit mit 11 Monaten recht kurz gehalten, was bei einer Erholung der Wirtschaft eine schnelle Neuregulierung erlauben dürfte. Wichtiger ist aber, dass man gerade jetzt an der Sicherung der Beschäftigten, und dort vor allen den Auszubildenden, festhält. Ein der Lage geschuldeter recht guter Abschluss für beide Seiten, oder ist da jemand anderer Meinung?

Und auch in der Pilotenbranche scheint wieder eine Normalisierung einzutreten. Ja sie fliegen wieder, die Flieger. Und wenn Flieger fliegen, fliegen Flieger, Fliegern hinterher. Der Flugverkehr nimmt wieder seinen Betrieb auf, ne wirkliche Alternative hat es ja auch nicht wirklich gegeben bei den Spritpreisen, und ICE fahren macht ohne Türen auch nicht so richtig Spaß, da bekommt der Begriff „Zug abgekommen“ noch ne ganz andere Bedeutung. Aber gerade die Luftfahrtgesellschaften, machen sich mit ihren Preiskämpfen sowieso immer lächerlicher. Da möchte eine gewisse Gesellschaft jetzt spezielle Toilettenbenutzungsgebühren einführen, könnte mir als alternative vorstellen, alle 500 Kilometer für ne Pinkelpause zwischenzulanden!? Oder man wirbt groß mit nen Flughafen Frankfurt-Hahn, welcher schlicht mal so circa 100 Kilometer von Frankfurt entfernt liegt. Klar wir hier in Heringen sind ja auch Patenstadt der NASA denn hier ist mal ‚nen Satellit drüber geflogen!!!

Aber genug gelästert, kommen wir mal zu ein paar Unterhaltungstipps. Tipp Nummer Eins Kino: „Kampf der Titanen“ Ein recht nette Neuverfilmung der Version des „Stop-Motion“ Königs Ray Harryhausen von 1980. Trotz perfekten Computeranimationen gerät der Film aber alleine auch nicht besser und wozu muss eigentlich jeder Film nun in 3D sein? Ein wirklich netten Side kick hatte der Film allerdings in Hinrichtung auf seinen Vorgänger: Im Originalfilm gab es eine mechanische Eule welche von Kinogängern immer sehr differenziert betrachtet wurde, Aufgrund der historischen Kontinuität. Denn als die Helden sich in der Waffenkammer für ihre Reise „ausrüsten“, entdeckt der Held in einer Kiste die originale (!!!) Blech-Eule aus dem alten Film. Auf die Frage: „Was ist das denn?“ Sogleich die Antwort: „Die bleibt diesmal hier!“ Als Bewertung gebe ich dem Film 3 von 5 Köpfe des Cerberus denn mehr hatte der ja auch nicht!

Dann noch nen CD Tipp: „Ironmen 2“ ist zwar noch nicht im Kino, dafür ist aber die Tage bereits der Soundtrack erschienen. Und der besteht nur aus Songs der eisernen Männer von AC/DC, zwar kein neues Lied auf der Scheibe, aber doch ein gutes „Best of“. Da ich mit der Musik der Altrocker der Starkstrom- / Wechselstrom-Musiker aufgewachsen bin: 5 von 5 Ironstars.

Macht‘s gut und wie es in einem Lied von AC/DC so schön heißt:

„Let’s have a drink on me“

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Moggel,
wollte mich mal wieder melden. Deine "Denk"pause scheint Dir gut bekommen zu sein. Habe selbst dank Reservierung die kurze Strecke von Kassel nach Hannover einen ICE-Sitzplatz bekommen (frei gemacht)!
Den Abschluss Tarif Chemie über eine kurze Laufzeit und die Einmalzahlung finde ich in Ordnung, wenn man bedenkt, dass gerade die unteren Entgeltgruppen überproportional profitieren. Besser hätte ich allerdings gefunden, wenn der Betrag auch in die Tariftabelle eingearbeitet worden wäre (man darf ja mal träumen)! Allerdings wenn die Arbeitsplätze wirklich sicherer gemacht worden, sind ist das o.k..
Die Kurzarbeitsregelung soll ja weiter verlängert werden, was m. E. auch sinnvoll ist. Nur sollte man da auch mal genauer hinschauen. Es gibt IG Metall betreute DAX-Konzerne, die wohl aufgrund der Vielzahl von Mitarbeitern hinsichtlich der Regelung von Kurzarbeit ins Strudeln geraten. Da gibt es (zuverlässige Quelle) tatsächlich Mitarbeiter, die kein bisschen Kurzarbeit gemacht haben, aber trotzdem weniger in der Lohntüte hatten!?
WIR SIND GEWERKSCHAFT - nur das sollte auch bei den Leuten auf der Straße ankommen.
Kollegiale Grüße
von
Rainer aus Kassel

Tschenny hat gesagt…

Juchuuu,
bei uns ist es ganz üble Stimmung nach dem Tarifabschluß. Haben wir doch bei Bayer von Hause aus eine Standortsicherung und seit Jahren extrem hohe Ausbildungszahlen als auch die Übernahme für wirklich gute ist geregelt. Da blieb bei uns nur die Einkommenskomponente, und da sind viele MÄCHTIG sauer (naja oftmnals von Nichtmitgliedern, den sach ich dann immer das sie auf die Einmalzahlung selbst ja spenden können da sie ihnen ja eh nicht zusteht, will auch keiner). Einige Austritte gab es schon am Freitag und ich denke es werden noch mehr werden. Mit vernünftigen Argumenten kann man den Leuten hier nicht kommen, die sehen nur das es Bayer super geht und wollen Partout nicht über den Tellerrand schaun ("Was gehen mich die kleinen Klitschen an, ich arbeite hier und unserem Schuppen geht es prächtig". so Zitate bekommt man dann an den Kopf geworfen)
Lass uns auf 2011 hoffen. Im Übrigen finde ich 11 Monate echt übel. Man merkt das die von der Tarifkommission nicht an den Toren stehen. Jetzt dürfen wir wieder im Februar die ersten Verteilaktionen starten. Also als kleine Anregung der nächste Abschluss wäre mit 16 Monaten OK.
Bis denne
Read you!