Die Debatte(n) über die Zuwanderung von Ausländern, um den kommenden Facharbeitermangel zu entgehen, reißt nicht ab. Interessant hierzu ist das Ergebnis des UN-Weltbevölkerungsbericht, welcher gerade vorgestellt worden ist.
Demnach 2010 leben laut UNO derzeit 6,9 Milliarden Menschen auf der Welt. Damit ist Bevölkerungszahl nur im letzten Jahr um knapp 80 Millionen Menschen weiter gewachsen. Wenn nichts Entscheidendes passiert (denkt an meinen Lesetipp im letzten Blog), also etwa mehr Menschen Zugang zu Familienplanung erhalten, dann müssen wir davon ausgehen, dass um 2050 noch einmal 30 Prozent Menschen mehr auf der Welt leben. Mindestens neun Milliarden, wenn nicht mehr. Der stärkste prozentuale Zuwachs ist ganz klar in Afrika zu verzeichnen: Man geht davon aus, dass sich bis zum Jahr 2050 in Afrika südlich der Sahara die Bevölkerung auf gut zwei Milliarden Menschen verdoppelt. Die Armutsspirale wird durch diesen Bevölkerungswachstum noch weiter angeheizt.
Ihr fragt euch vielleicht was das mit unserem Facharbeitermangel zu tun hat? Also Uffgepasst: Zugleich schrumpft aber die Bevölkerung in den Industrieländern, allen voran hier in Europa.
Die Armut wird den Migrationsdruck in den armen Ländern noch weiter erhöhen. Gerade in Afrika kann man davon ausgehen (aber auch Brandenburg und Meck-Pomm ;-)!!!). Aber zunächst wird es sich meist um Binnenmigration innerhalb eines Landes handeln, also vom Land in die Stadt, wo man sich ein besseres Leben verspricht. Das Thema Megacities wird noch brennender werden. Erst unter Höhergebildeten geht die Migration dann verstärkt nach Deutschland oder nach Europa.
Der Bericht geht noch viel weiter und ist noch sehr detailierter, wer sich von Euch dafür interessiert schaut doch mal im Weltbevölkerungsbericht der UNO auf ihrer Website (in engl.) nach.
Fakt ist aber zumindest eines, dass nämlich die ganze derzeitige Diskussion(en) um Zuwanderung Ja oder Nein, vollkommen an der Realität vorbei geht (wie eben alles an der Politik derzeit). Denn wenn wir weiterhin ein Hochqualifikationsindustriestandort bleiben wollen, kommen wir um die Zuwanderung qualifizierter Menschen gar nicht mehr herum, und damit ist nicht der Pizzabote um die Ecke gemeint. Die Industrie rechnet mit allein nächstem Jahr, mit über 300.000 neuen Arbeitsplätzen. Wäre natürlich schön wenn wir diese alle mit derzeit Arbeitslosen besetzen könnten. Nur wie realistisch ist dies? Was sagt ihr zu der ganzen Debatte um Zuwanderung einerseits und Qualifizierung von Arbeitslosen andererseits?
Aber ich habe einen Prima Filmtipp für euch: „Die Buck-Box, Frühe Filme – Sauber hintereinander wech.“ In dieser DVD-Box, sind alle frühen Filmwerke von Detlef Buck. Neben ein paar mehr oder weniger interessanten Kurzfilmen, sind dort auch die 3 Meisterwerke „Karniggels“, "Erst die Arbeit und Dann?“ und „Wir können auch anders…“ mit Joachim Król und Horst Krause enthalten. Ein spitzen Ost- Westdeutsches Roadmovie über zwei (später 3) Einfaltspinsel welche zeigen, dass man auch ohne Qualifikation manchmal weiter kommt als man denkt (oder manchmal eigentlich möchte).
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Wie war eigentlich das Klubbertreffen???
1 Kommentar:
Hallo Moggel,
das Klubber Treffen war ganz nett. Von uns waren Bastel, Jürgen, Reiner K. und ich da. Stimmung war nicht so toll aber das erzähl ich dir mal bei anderer Gelegenheit.
Zuwanderung... ja oder nein... Ich finde das kann man nicht so ganz einfach beantworten. Ich würde ja erst mal sagen man sollte sich dransetzten das in Deutschland vorhandene Potential maximal zu fördern und damit zu nutzen. Wahrscheinlcih wird das nicht reichen, jedoch finde ich es zu einfach und auch gefährlich nur qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren und die eigene Bevölkerung nicht fördern um diese Positionen auch auszufüllen. Immer mehr Unternehmen nutzen bei Investitionen im Ausland immer mehr "Einheimische" Fachkräfte also sollten auch wir was für die Förderung unserer Kinder tun. Ich sage nur Kostenfreie Bildung vom Kindergarten bis zur Hochschule.
Bis denne
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