„Arbeit für alle – bei fairem Lohn!“, so lautete der diesjährige DGB-Slogan zum 1. Mai, unter dem auch wir hier im „Osten des Westen“, den Tag der Arbeit zelebrierten. Als Redner fungierten unser 1. Ortsgruppenvorsitzender Dieter G., der hiesige DGB-Vorsitzende Steffan R. und von der IG-BCE Hauptverwaltung in Hannover, Thomas D. (hat jetzt nichts mit dem Rap-Sänger zu tun!). Die verschiedenen Vorträge hier noch einmal zu wiederholen, würde den Rahmen des Blogs, für ein ganzes halbes Jahr sprengen. Aber natürlich war das Thema Nummer Eins, die Finanzkrise. Vorrangig die Manager mussten Kritik einstecken, von „a“ wie Ackermann, bis „z“ wie Zumwinkel. Also einen Rundumschlag für die ganze deutsche Führungsebene, ob´s jetzt noch was bringt werden wir nach der Krise wissen?!
Habe mir aber mal die Tage, so ganz nebenbei, mal im Bekanntenkreis nach dem Historischen Ursprung des 1. Mai gefragt. Leute, Leute, kurz gesagt: „Hinsetzten: Note 6!!!“ Deshalb mal hier ein paar Historische Daten:
Der „Tag der Arbeit“, hat seinen Ursprung aus den Nordamerikanischen Arbeiteraufständen anfangs 1886, am 1. Mai riefen die dortigen Gewerkschaften zum Generalstreik auf, Ziel war die Durchsetzung des 8 Stunden Tages. Nach anfangs noch friedlichen Versammlungen, eskalierte dann die Lage am 4. Mai, wo es zu Ausschreitungen zwischen Arbeitern und der Polizei kam, bei der es viel Verletzte und Todesopfer auf beiden Seiten gab, der so genannte „Haymarket-Riot“!
In Deutschland versuchte man 1919 in der Weimarer Republik den 1. Mai, als gesetzlichen Feiertag zu verankern, scheiterte dann aber an den zerstrittenen Fraktionen. Gesetzlicher Feiertag wurde der 1. Mai ab 1933 durch die Nationalsozialisten. Das Reichsgesetz vom 10. April 1933 benannte ihn als „Feiertag der nationalen Arbeit“. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle zum „Nationalen Feiertag“ erklärt. Doch die Staatsmacht vereinnahmte den 1. Mai für sich: Massenaufmärsche und aufwändig arrangierte Kundgebungen sollten den Eindruck von Arbeiterfreundlichkeit vermitteln. Für Adolf Hitler und Joseph Goebbels aber waren die Feiern nur wirkungsvoll inszenierter Auftakt zur Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der 1. Mai 1946 durch den Alliierten Kontrollrat bestätigt. Maikundgebungen durften jedoch nur in beschränkter Form durchgeführt werden. Der 1. Mai ist nun in der Bundesrepublik Deutschland nach den Feiertagsgesetzen der Bundesländer ein gesetzlicher Feiertag. Die amtliche Bezeichnung in Deutschland ist durch Gesetze der einzelnen Länder geregelt. In Nordrhein-Westfalen z. B. ist der 1. Mai offiziell Feiertag als „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“.
Also, alles Klar jetzt?
Aber noch mal zurück zum Thema „Finanzkrise“. Meine Frau und ich waren heute Morgen wieder zum Wandern in der Rhön. Anschließend fuhren wir nach Tann, das so genannte Tor zur Rhön, wo heute wieder der traditionelle Frühlingsmarkt stattfindet. Bekam man sonst die Jahre nur schwer einen Parkplatz und traf jede Menge bekannte Gesichter, war diesmal deutlich weniger los. Ich weiß aber nun nicht, lag es nun daran, dass die Leute ihr Geld zurück halten, im Moment keine Lust zum Feiern haben, oder gar an der Angst vor der Ansteckung an Schweine-Grippe??? Naja, ich selber habe mich aber auch zurück gehalten und nur halbe Sachen gemacht: Halbes Hähnchen und Halber Liter!!!
Kommen wir nun zum Kulturtipp. „Wolverine“, der gelungen „Spin-off“ der X-Men Trilogie. Der Film erzählt die Vorgeschichte des Söldners Logan, wie er über Jahrzehnte hinweg und durch so ziemlich alle US-Kriege hindurch, zu dem Gnadenlosen Kämpfer der Mutanten um Professor X wurde. Bei so einem Film kann man natürlich nicht eine sonderlich intelligente Handlung erwarten, vielmehr lebt der Film von seinen Actionszenen und Spezialeffekten. Und die sind vollkommen gelungen, der Film ist (für Action-Fans) keine Minute langweilig und weckt am Ende, schon jetzt die Hoffnung auf eine Fortsetzung von Wolverine´s Hintergrundgeschichte. Mir hat’s gefallen, deshalb gebe ich auch 4 von 5 Klingen, über den einen oder anderen Logikfehler, kann ich getrost drüber hinweg sehen, Hauptsache der Film vermag zu unterhalten und das tut er!!!
Soviel für heute, übrigens: Wer von Euch fährt denn am 16. Mai zur Demo nach Berlin?
1 Kommentar:
Hallo Ihr Lieben, muss mich zum Thema Finanzkrise melden. Es ist klar, dass bei den Banken - ich spreche jetzt nur von den deutschen Instituten, eindeutig Managerversagen kombiniert mit Habsucht etc. vorlag. Aber sowohl bei den Geschäftsbanken als auch bei den Landesbanken (WestLB..) saßen ja über die Mitbestimmung nicht nur Arbeitnehmervertreter und Gewerkschafter in den Aufsichtsräten, sondern auch jede Menge Politiker, wie z. B. ein Herr L. aus Saarbrücken im Verwaltungsrat der KfW (der dümmsten Bank Deutschlands).
Was haben eigentlich diese Leute im Vorfeld der Krise gemacht? Wann und Wo haben sie denn ihrer Aufsichtspflicht genüge getan und die Reißleine gezogen? Wohl eher nicht. Sich mit dem Argument herauszureden "Ich heiße Haase und weiss von nichts" ist doch etwas dürftig.
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