Am Mittwoch habe ich noch von der bevorstehenden Tarifrunde in der Chemischen Industrie geschrieben. Die Forderung lag derweil noch bei 7%. Genau einen Tag später kam bereits der Durchbruch, denn im nordrhein-westfälischen Bad Honnef einigten sich die Tarifparteien Donnerstagmittag nach einem zweitägigen Verhandlungsmarathon auf einen Abschluss von 4,1%, bei 14 Monaten Laufzeit. 4,7% wären wohl ein kleines bisschen schöner gewesen, dann hätte man nämlich die „7“ wenigstens hinter dem Komma erreicht!
Nach dem Abschluss sollen nun die bundesweit rund 550 000 Beschäftigten der Chemieindustrie 4,1 Prozent mehr Entgelt erhalten. Die Ausbildungsvergütungen werden übrigens einheitlich um 35 Euro angehoben. Außerdem wurde die Fortsetzung der Initiative »Start in den Beruf« vereinbart, die Jugendliche ohne Lehrstelle und ohne die dafür nötigen Qualifikationen unterstützt.
Unser IG-BCE Boss Michael Vassiliadis sprach von einem »guten, tragfähigen Kompromiss nach einer harten Auseinandersetzung«. Im vergangenen Jahr sei ein »Brückentarifvertrag in den Aufschwung« abgeschlossen worden, 2011 ein »Aufschwungtarifvertrag« so Vassiliadis. Der Abschluss zeige überdies, dass die Chemie-Sozialpartnerschaft eine »stabile Basis« sei. IG-BCE Tarifführer Peter Hausmann sagte dazu: »Wir wollten eine Marke setzen, die es in diesem Jahr in der Tariflandschaft noch nicht gegeben hat. Dieses Ziel haben wir erreicht. Ohne die Unterstützung der Beschäftigten in den Betrieben wäre uns das nicht gelungen.“
In der FDP kündigt sich derweil auch ein Abschluss an, oder man könnte hier auch besser sagen „Abschuss“ an. FDP-Chef Guido Westerwelle zieht nun offenbar die Konsequenzen aus der innerparteilichen Kritik und verzichtet auf den Parteivorsitz. Angeblich will Westerwelle seinen Rückzug von der Parteispitze noch heute Abend in der Parteizentrale in Berlin bekanntgeben. Nach den verlorenen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stand WW massiv unter Druck. Zuletzt waren auch führende FDP-Politiker immer mehr auf Distanz zu ihm gegangen. In der FDP war auch eine weitere Demontage Westerwelles nicht ausgeschlossen worden. Der Außenminister müsste womöglich auf die Funktion des Vizekanzlers verzichten, um die Rolle eines neuen FDP-Chefs im Kabinett zu stärken, hieß es. Damit stehen die Liberalen nach zehn Jahren unter seiner Führung offenbar vor einem Neuanfang mit Gesundheitsminister Rösler als Parteichef. Der 38-Jährige erwäge eine Kandidatur für den Parteivorsitz auf dem Parteitag im Mai, hatte es zuvor in führenden Parteikreisen geheißen. Auch Wirtschaftsminister Brüderle gerät von den „Jungen Liberalen“ (Julis) immer mehr unter Druck. Schauen wir mal, was da diese Woche noch so alles passiert. Wird bestimmt noch spannend, wetten?!
Übrigens schätzt man den finanziellen Schaden der Atomkatastrophe in Japan, derweil auf circa 200 bis 250 Milliarden Euro. Eine Menge Geld zwar, aber bei uns in Deutschland ist mal eine Mauer umgefallen – und das hat dann ganze 1,5 Billiarden gekostet!!! Aber der Atomkraftwerke Stresstest ist nun bei uns voll im Gange. Gerade testet man ob der Neckar bei Neckarwestheim, einen Tsunami verursachen kann!!!
1 Kommentar:
Erstmal sorry das ich mich nicht mehr so lange gemeldet hab. Seit ich Freigestellt bin hab ich Abends keine Lust mehr überhaupt den Rechner anzuwerfen. Außerdem bin ich jetzt, nach unzähligen einsamen Jahren, wieder in ner Beziehung und koste das derzeit noch ein wenig aus.
Wenn du zum Klubber Treffen kommst, was ich shwer hoffe, wirst du ihn ja kennenlernen :-)
Wat da gerade mit uns Guido passiert ist schon der Hammer. Versteht mich nicht falsch, toll fand ich ihn nie, andererseits finde ich nicht das er dafür verantwortlich ist das die FDP derzeit so schlecht dasteht. Ich glaube das die Katastrophe in Japan und die ziemlich klare (was ich im Prinzip gut finde wenn man sich klar positioniert) Position zu Pro Atomkraft den Gelben die Stimmen gekostet haben, genau wie ich nicht denke das die Grünen so tolle arbeit geleistet haben um nun 25 % der wählerstimmen zu verdienen.
Traurig ist das jetzt jeder gegen Atomkraft zu sein scheint, aber kaum einer sich darüber gedanken macht wie wir unsere Grundlast sonst abgedeckt bekommen. Denn wenn ich sehe wie die Bürgerbewegungen im Rheinland gegen die neuen Kohlekraftwerke ziehen frag ich mich ob das alles Ökos sind die mit selbstgemachten Kerzen in einem Baumhaus sitzen und ihr Essen nur roh vertilgen?
So mach dann mal schluss. Bis die Tage
Read you
P.S. Klubb X ist mit 13 Leuten in die Startwoche gezogen
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