Mittwoch, 3. September 2008

Heute beschäftigen wir uns mit der Beschäftigung für die Beschäftigen!

Die Betriebsräte der Dresdnerbank und ihrer neuen Konzern(raben)mutter Comscherzbank sind momentan wirklich nicht zu beneiden. Die Beschäftigten der Dresdner Bank verlangen mehr Sicherheit für ihre Arbeitsplätze nach einer Übernahme durch die Commerzbank. Die Betriebsräte der Dresdner und der bisherigen Konzernmutter Allianz bekräftigten ihre Forderung nach einem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen über das Jahr 2011 hinaus sowie Standortgarantien. Auch dürfe es keine Auslagerung von Stellen mit Verschlechterung der Arbeitsbedingungen geben. Die sozialen Gesichtspunkte sind laut den Betriebsräte nnur völlig unzureichend berücksichtigt, sie sähen das Zusammengehen der Banken kritisch. Unter anderem seien bisher nur Kosten- und keine Ertragssynergien aufgezeigt worden. Bei der Fusion sollen weltweit etwa 9000 der zusammen rund 67.000 Arbeitsplätze wegfallen. In Deutschland sind 6500 Stellen betroffen. Bis Jahresende 2011 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Gespräche über die Jobstreichungen sollen bereits in diesem Monat beginnen. Lassen wir uns mal überraschen, geschieht ja immer alles nur zu unserem besten (sagen die von der anderen Verhandlungsseite!). Vielleicht sollten sich die Entscheidungsträger der Banken mal mit den Experten des Demografie- Kongresses in Berlin zusammensetzen. Die haben nämlich gestern mal so ganz nebenbei herausgefunden, wie wichtig es ist das die älteren solange arbeiten wie es geht. Grund sei ihre immense Erfahrung und durch den demografischen Wandel wären es schließlich immer mehr, so die Experten. Und da ist wieder der berühmte Spagat zwischen gebraucht sein, aber nicht arbeiten bis zum umfallen! Natürlich kämpfen wir um Arbeitsplätze, aber bestimmt soll das nicht heißen, es geht nur um Arbeitsplatzerhaltung alleine. Arbeit altersgerecht gestallten, heißt unsere Devise, um darüber besser informiert zu sein, schaut Euch mal das Ergebnis des DGB-Index „Gute Arbeit“ an! Aber warten wir mal ab, was die „Experten“ diese Woche in Berlin noch so alles entdecken. Vielleicht, dass die Erde doch keine Scheibe ist und man auch jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt eine Chance geben muss, oder wie wichtig Tarifrunden sind und was gerade im alter ein lebensnotwendiges und vor allen lebenswürdiges Einkommen bedeutet!!! Genug für heute, im Radio sagt gerade der Moderator, dass in Deutschland in den nächsten Jahren die Durchschnittstemperatur auf bis zu 3 Grad über den Wert der Vergangenheit steigt. Naja, wenn ich zum Fenster raus schaue und das besch…(eidene) Wetter so sehe, dann sag ich nur: „Lasse wir uns mal überraschen. Hauptsache der Rente wieder ein Cent näher!“ Bis die Tage…

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