Sonntag, 8. November 2009

Es war einmal!

Die Grenze auf der Brücke zwischen Hessen und Thüringen
Es war einmal ein kleines Königreich, in dem regierte ein kleiner König Namens „Erich der Real-Soziale“. Bevor ich jetzt weiter irgendwelchen Mist mir aus den Fingern ziehe, mach ich’s kurz. Die jüngeren unter Euch werden es vielleicht nicht mehr selber erlebt haben, aber unser schönes Land, war bis vor genau 20 Jahren, durch den sogenannten „Eisernen-Zaun“ geteilt. Und da ich selber ja direkt am „Anti-Kapitalistischen-Grenzwall“, wie er auf der anderen Seite genannt wurde, aufgewachsen bin, habe ich da sowieso von Geburt an, eine gewisse Antipathie gegen Mauern und Zäune, da auch ein großer Teil meiner Familie, „drüben“ im sowjetisch Besetzten Sektor gelebt hat!

So sah es von unserer Seite aus.

Um diesen ehrwürdigen Tag, an dem die Mauer viel, zu gedenken findet Morgenabend (Montag den 10.11.09) in den Nachbargemeinden in Ost und West, wieder der mittlerweile schon fast zur Tradition gewordene, Sternmarsch zur „Brücke der Einheit“ zwischen Philippsthal (Hessen) und Vacha (Thüringen) statt. Die Veranstaltung beginnt am Montag, 9. November, um 18 Uhr mit einem Sternmarsch aus den anliegenden Gemeinden zur genannten Brücke, wo eine Menschenkette gebildet wird. Ab 19 Uhr werden dann die Bürgermeister und die beiden Landräte Ansprachen am Haus auf der Grenze im Philippsthaler Weidenhain halten. Eine unserer beiden Bergmannskapellen und der Werratal-Chor, werden die Veranstaltung musikalisch begleiten. Daher bitte ich alle welchen diesen Blog lesen und entfernungsmäßig, nicht allzu weit von hier (hinterm Mond scharf rechts!) wohnen, lasst Euch mal sehen, ich geb auch nen Glühwein aus!!!

Der Morgen, als die Mauer fiel!

Man weiß zwar, dass die Mauer fiel, aber auf welche Seite ist bis heute nicht beantwortet…

Aber unser neuer Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer scheint auch unter „Mauerfall-Syndrom“ zu leiden, er sieht hinsichtlich der Infrastruktur im Westen Deutschlands einen erheblichen Nachholbedarf (Ich jeden Tag!!!). Die Konzentration auf den Ausbau Ost in den vergangenen 20 Jahren sei aus Solidarität richtig gewesen, sagte der CSU-Politiker zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Jetzt sei es aber an der Zeit, im Westen Versäumtes nachzuholen. "Die Verkehrsinfrastruktur kann man nicht dauerhaft auf Verschleiß fahren." Er hat ja recht mit dem, was er sagt. Aber dieses ausgerechnet jetzt bei den Bundesweiten Feierlichkeiten zu sagen, ist schon etwas mehr als schlechtes Timing. So wie es aussieht, ist unser neuer Verkehrsminister, mit der Zunge eh etwas zu schnell unterwegs. Kurz nach seinem Amtsantritt sprach er sogleich von einer geplanten PKW-Maut, um sie nur Stunden später wie zu widerrufen.

Pikant ist aber, dass man dies nur für ein Planspiel ohne festen Hintergrund nannte, aber dann durchblicken ließ, es bestünde eine Notwendigkeit zur PKW-Maut. O-Ton des Ministeriums: Die bisherigen Steuereinnahmen reichen nicht zum erhalt des Straßenwesens! Trotz Kfz-Steuer? Trotz Mineralölsteuer? Trotz Ökosteuer? Trotz Mehrwertsteuer auf Sprit???

Anderseits versucht man zu schlichten, man wolle nicht den Autofahrer noch mehr belasten, deswegen denke man bei Einführung der PKW-Maut über eine Streichung der Kfz-Steuer nach! Klingt ja schön, aber eines zu streichen um etwas Neues einzuführen? Wo soll denn da der Mehreinnahme-Effekt sein, wo doch dass Geld zum Straßenerhalt nicht reicht???

Für wie doof halten die uns eigentlich…

Das Haus "durch" dem die Grenze ging!

Würde mich mal wieder über einen Kommentar darüber von Euch freuen, oder muss ich erst wieder über defekte Drucker schreiben???

1 Kommentar:

hansziel hat gesagt…

Kann mich noch gut an den Mauerfall 1989 erinnern. Wir waren auf unseren ersten USA-Reise gerade in Miami angekommen und morgens natürlich schon gegen 5:00 Uhr wach und nichts Böses ahnend hatte ich den Fernseher angemacht und tanzende Leute auf einer Mauer gesehen, die verdammte Ähnlichkeit mit der Berliner Mauer hatte! Ungläubig habe ich dann den Kanal gewechselt, aber dort die gleichen Bilder! Es war ein super Gefühl.
Doch irgendwie scheint die Mauer noch "virtuell" vorhanden zu sein, denn anders kann ich mir den Widerwillen meiner Cousine aus Plauen nicht erklären uns hier zu besuchen.