Dienstag, 24. November 2009

Ne dicke Lippe nach der Grippe!


Die Zeichen der Zeit scheinen immer mehr darauf hinzuweisen, dass die Talsohle der Wirtschaftskrise nun scheinbar hinter uns allen liegt, so zumindest wieder nach einer erneuten Studie des „ifo Institutes für Wirtschaftsforschung“. Wobei aber noch einige Unternehmen, wohl das schlimmste, erst noch vor sich haben! Und schon riskieren gerade die, welche an der Krise ihren Löwenanteil beigetragen haben und selber aber mit dem geringsten Stellenabbau (!!!) davongekommen sind, schon wieder eine ziemlich große Lippe, nämlich die Banken. Man spekuliert schon wieder auf Milliardengewinne und schöne fette Dividendenzahlungen.
Diesmal kommt aber ein scharfer Gegenwind aus der Politik. Bundeskanzlerin Merkel forderte die Banken in scharfer Form zu mehr Verantwortung bei der Krisenbewältigung auf. Nachdem die akute Gefahr vorbei sei, riskiere manch einer im Finanzsektor schon wieder "eine ziemlich große Lippe", sagte sie vor Führungskräften der Wirtschaft in Berlin.
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet: "Der Finanzsektor darf nicht vergessen, dass er der Realwirtschaft zu dienen hat und nicht umgekehrt", sagte Europas oberster Währungshüter auf dem Europäischen Bankenkongress in Frankfurt am Main. Weiter warnte er vor dramatischen gesellschaftlichen Folgen, sollte die Finanzbranche nicht bereit sein, aus den vergangenen zwei Jahren die richtigen Schlüsse zu ziehen. "Unsere Demokratien werden eine so umfangreiche Unterstützung des Finanzsektors mit dem Geld des Steuerzahlers nicht zweimal akzeptieren."
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte, die Regeln für die Geldhäuser würden erst dann verschärft, wenn sich die Lage nachhaltig stabilisiert habe. "Nur sollte niemand auf Zeit spielen in der Hoffnung, schärfere Regeln würden gar nicht kommen. Sie werden kommen." Die Krise habe klar gemacht, dass Selbstverpflichtung und Selbstregulierung der Finanzindustrie nicht ausreichten!
Dann wollen wir alle mal hoffen, dass man diesmal nicht nur mit der Rute droht, sondern auch wirklich Maßnahmen und Regeln schafft, welche in Zukunft solch einen „Finanz-Kannibalismus“, wirksam verhindern werden. Habe da aber ehrlich gesagt, gewisse zweifel. Oder wie seht Ihr dies???
In unserer kleinen Kulturecke, möchte ich diesmal der in der letzten Woche im alter von 74 Jahren verstorbenen Künstlerin Jeanne-Claude gedenken. Zusammen mit ihrem Ehemann Christo, welcher übrigens auf demselben Tage wie sie geboren wurde, hat sie zusammen, viele Aufsehen erregende Kunst-Projekte etwa an der Küste Australiens, in den Rocky Mountains und an der Brücke Pont Neuf in Paris erzeugt. Das letzte gemeinsam vollendete Großprojekt waren die safrangelben „Tore“ im Central Park von New York. Hierzulande sind sie durch die „Reichstagverhüllung“ im Jahre 1995, bekannt geworden. Auf dem Bild unten, bin ich übrigens vor der beeindruckten Reichstag-Kulisse, zu sehen.
Wusstet Ihr übrigens, dass die zwei niemals in ihrem Leben, im selben Flugzeug geflogen sind? Damit, falls ein Flugzeug abstürzt, das „Genie“ des anderen weiterwirken kann!? Künstler sind halt oftmals etwas anders wie wir, aber nun mach’s gut Jeanne Claude, wo immer du nun bist!
Und ich fahre jetzt nicht zur Hölle, aber gen Kassel, um ab Morgen Teil „b“ von BR und Arbeitsrecht zu Moderieren, werde am WE darüber berichten!

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