„Keine Anschluss unter dieser Nummer!“, noch nicht einmal diesen Satz habe ich gestern auf meinem Handy hören können, da ich wie 39 Millionen andere Bundesbürger auch Kunde bei T-Mobile bin. Dort kam es gestern Nachmittag, durch einen Softwarefehler im Home Location Register, kurz „HLR“, zu einem kompletten Netzausfall. Dort sind alle Handynummern der Kunden hinterlegt. Das HLR sorgt nämlich für die Verbindungen zwischen den Mobilfunkstationen und den Mobilfunknummern. Is ja auch egal, das Ergebnis ist wichtig. Und das hieß: „Nichts geht mehr!“ Von 16.00 Uhr bis 20.10 Uhr, ging dadurch auch mein geliebtes iPhone nicht mehr. Mal circa 4 Stunden ohne Handy, dass ich das Überlebt habe!?
Aber heute dann an der Arbeit: Richtig, die große Deutsche Volksverdummung, titelt den Skandal gleich in riesigen Lettern auf der Titelseite. Und Schon werden die ersten Forderungen nach Schadensersatz laut. Mit Sicherheit gab es auch wirklich, den ein oder anderen, der gestern dadurch wirklich ein Problem hatte. Aber Leute, mal 4 bis 5 Stunden ohne Telefon, ist das wirklich so schlimm? Mich würde mal interessieren, was passieren würde, wenn sowohl das Telefon-, als auch das Datennetz sprich Internet und Navigationsgeräte, mal für eine Woche komplett ausfallen würde!? Also all das, was es noch bis vor 10 Jahren kaum, bzw. nur für einen kleinen Kreis der Gesellschaft gab. Könntet Ihr Euch heute noch eine Welt ohne Handys und WWW vorstellen? Mir selber fällst schwer!
Eine lustige Randnote hatte die Sache allerdings: Als T-Mobile den Fehler feststellte, versuchten sie sofort alle ihre Service-Techniker aus dem Feierabend zurück zu holen. Aber die hatten ja alle T-Mobile Handys…
Aber nun zur Politik. Rainer hatte es angesprochen und ich wollte deshalb, die Tage mal darüber schreiben, nämlich Rechte und Linke Politik. Und wo ich jetzt mal ein bisschen über diese Parteirichtungen, welche beide von der „Gesunden Mitte“ komplett abweichen, recherchiert habe, fällt mir eins immer mehr auf: Obwohl politisch gesehen auf zwei komplett verschiedenen Welten, sind die Parteiprogramme und Strukturen nahezu gleich. Beide Politgruppen versuchen durch ein paar wenige „Lichtgestalten“ in der Öffentlichkeit zu polarisieren und verhaspeln sich dauernd durch Politiker der 2. Reihe, welche dann doch zu erkennen geben, dass die politischen Vorwürfe an sie nicht von ungefähr kommen, oder anders ausgedrückt, sie haben beide nicht aus der Vergangenheit gelernt, bzw. klammern sich weiterhin an ihrem politischem Erbe eisern fest.
Die zweite Gemeinsamkeit ist, das beide „Glaubensgemeinschaften“ versuchen, dadurch Stimmen zu gewinnen, dass sie Missstände (Bitte beachten: Mit drei „S“) in der Gesellschaft anprangern, selber aber kaum realistische Lösungsansätze zu bieten haben, oder gar dem Volke, im falle ihrer Wahl Versprechungen geben, die so gut wie überhaupt nicht zu finanzieren sind. Ganz zu schweigen davon, dass sie oftmals noch gegen die Geldgeber bzw. Arbeitgeber schießen (kann man hier ruhig wörtlich nehmen), welche die Steuern hierzu bezahlen, und das regelmäßig! Dazu bitte mal Eure Meinung, nicht nur Rainer.
Bleiben wir beim Kulturtipp auch gleich bei Politik und Geschichte. Ich lese seit der ersten Ausgabe die umstrittene „Zeitungszeugen“. Dies ist ein Projekt in dem wöchentlich Zeitungen aus der Braunen-Vergangenheit, eins zu eins nachgedruckt werden, um den Geschichtlichen Hintergrund des Wertegangs der Nazis aufzuzeigen. Da dieses Projekt sehr umstritten ist, werde ich es auch nicht bewerten, Geschichtlich jedenfalls ist es hochinteressant, vorausgesetzt man kann mit dieser Art von Geschichtsinformation auch vernünftig umgehen. Kann mir schon vorstellen, dass die nachgedruckten Zeitungen, einzeln ohne die einführenden Hintergrundinformationen in manchen rechten Kreisen, als Werbemittel herhalten müssen. Was mich an den Zeitungen aber immer sehr fasziniert, ist neben den eigentlichen Artikeln das „Rundherum“, sprich die Werbeanzeigen, welche viel mehr aus dem öffentlichen leben von damals zeigen. Besonders interessant ist eine Werbeanzeige aus der „Kölnischen Zeitung“ vom 15. November 1934. Darin macht der Automobilhersteller Opel, auf eine besondere Rabatt-Aktion aufmerksam, wo man jetzt beim Kauf eines Opels bis zu „200 Reichsmark“ sparen kann. Von Abwrackprämie aber keine Spur!!!
Zum Schluss noch etwas Klugscheißerei, passt nämlich gerade prima zu Rechts und Links: Genau heute vor 63 Jahren, nämlich am 22. April 1946, schlossen sich auf dem sogenannten Vereinigungsparteitag in Ost-Berlin, die Kommunistische Partei Deutschland (KPD) mit der ostdeutschen Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), zur sozialistischen Einheitspartei Deutschland zusammen. Kurz gesagt die SED war geboren und was dann kam wissen wir ja alle…
Geschichte wiederholt sich halt doch immer!!!
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