Donnerstag, 20. August 2009

Verhaltene Beschäftigung bei Atypischen Beschäftigungsverhältnissen!

Die Anzahl der Unbefristeten Arbeitsverträge, ist in den letzten 10 Jahren Jahr um insgesamt 6% Gefallen, also das ehemals klassische Arbeitsverhältnis wie wir es immer fordern, wird immer mehr zu einem weit unterdurchschnittlichem Beschäftigungsverhältnis. Dies belegt zumindest eine neue Studie des Statistischen Bundesamtes, denn demnach arbeiten in Deutschland immer weniger Menschen in den von uns immer gewollten Beschäftigungsverhältnissen. Dem Bericht zufolge, hat der Anteil von Zeitarbeitern, Teilzeit-Beschäftigten oder geringfügig Beschäftigten sogar sehr zugenommen. Somit wird die gewerkschaftlich geforderte Normalbeschäftigung immer mehr zum unterdurchschnittlichen Arbeitsverhältnis denn der Anteil der Erwerbstätigen in einem sogenannten Normalarbeitsverhältnis - eine voll sozialversicherungspflichtige Stelle mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag und mehr als 20 Arbeitsstunden pro Woche - sank der Studie zufolge von 72,6 Prozent im Jahr 1998 auf 66 Prozent im vergangenen Jahr.

Umgekehrt bedeutet dies, dass im gleichen Zeitraum der Anteil der atypischen Beschäftigungsformen von 16,2 auf 22,2 Prozent gestiegen ist. Darunter fallen alle Arbeitsverhältnisse, die nicht unbefristet sind und nicht mindestens 20 Stunden pro Woche umfassen. Insgesamt befanden sich im vergangenen Jahr damit 7,7 Millionen Menschen in atypischer Beschäftigung. Die größte Gruppe waren mit rund fünf Millionen Teilzeitbeschäftigte. Den kleinsten Anteil hatten die Zeitarbeiter mit 610.000 Beschäftigten(!!!). Zudem waren die Einkommen in diesem Bereich deutlich geringer als in Normalarbeitsverhältnissen. Im Jahr 2006 verdienten Arbeitnehmer durchschnittlich 16,63 Euro brutto pro Stunde. Normalbeschäftigte bekamen 18,04 Euro Brutto, atypisch Beschäftigte lediglich 11,98 Euro im Schnitt. Fast die Hälfte aller atypisch Beschäftigten erhielt einen Verdienst unterhalb der Niedriglohngrenze, diese lag im Jahr 2006 bei 9,85 Euro Brutto pro Stunde.

Deshalb haben bei uns im Landkreis Hersfeld-Rotenburg (KFZ-Kennzeichen: HEF für Höflich, Ehrlich, Freundlich), die Gewerkschaften von ver.di und Nahrung-Genuss-Gaststätten, kurz NGG zur Jagd auf Dumpinglohnzahler geblasen. Den nach deren Angaben (und die müssens ja wissen) zufolge, sind in unserem Landkreis 1400 Erwerbstätige trotz Arbeit auf staatliche Zuschüsse angewiesen. Schuld daran sind Dumpinglöhne von 5,50€ oder weniger, so die Gewerkschaftssprecher. Deshalb will man nun ein bundesweites Niedriglohnbarometer einrichten, um zu ersehen wie die Entlohnung in der Bunten Republik nun wirklich aussieht.

Denn eine unsere Hauptforderung, bzw. die momentan wichtigste ist ja bekanntlich: „Gute Arbeit, bei Fairen Lohn!“ Deshalb können betroffene Beschäftigte, Dumpinglöhne unter der Internetadresse: www.dumping-lohn.de oder direkt an den ver.di-Bezirk Osthessen, Tel: 0661-97940 und NGG-Region Nordhessen, Tel: 0561-12719 melden. Ihr seht also anhand der Bezirksnamen liegen wir was die Dienstleistungen angeht, im Osten von Hessen und was Essen und Trinken angeht, im Norden von Hessen. Kulturell liegen wir sogar am A… der Welt, oder wie ich immer sage: „Mitten drin und doch weit weg!“

Deshalb heute auch kein Kulturtipp, bei den Benzinpreisen…

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