Nachdem nun auch nach der zweiten Woche, der hessischen Landtagswahlen, sich keine regierungsfähige Mehrheit gefunden hat (Augen auf Genossen), kommen nun so langsam die großen „Bundes Verbesserungs Vorschläge“. Da kommt plötzlich so eine kleine Idee aus dem revolutionärem Jahre 1968 wieder hoch, nämlich das so genannte „Mehrheitswahlrecht“!
„Mehrheitswahlrecht? Wat is denn dat?“ Da stelle ma uns jetzt ma janz dumm: Ganz einfach sag ich Euch, da bekommt der Onkel oder die Tante , dessen Partei die meisten Wahlstimmen erzielt, einfach das Regierungsgeschäft in die Hand gedrückt. Und die, die ein kleines bisschen (oder auch ganz viel) weniger hatten, dürfen dann zugucken wie der Kluge Onkel auch ja alles und vor allem für alle richtig macht. Klingt komisch, is aber so!!!
Spaß beiseite, dieser 68’er Vorschlag kam aus dem Reihen der damaligen ersten großen Koalition zwischen SPD und CDU. Unter Vorsitz von Kanzler Kiesinger (Nicht mit dem damaligem amerikanischen Außenminister verwechseln) wurde der Vorschlag eines neuem Wahlsystem gemacht, Vorbild war hierbei das britische Wahlsystem. Nach dem massivem Widerstand der FDP, die einen „Staatsstreich von oben“ proklamierten und Verfassungsklage androhten, distanzierte sich auch die SPD von dieser Idee. Somit war das Verhältniswahlrecht in Deutschland weiter gesichert.
Natürlich meinen nun einige Zeitgenossen, nach dem vorläufigen Wahldebakel sich wieder für diese alte Kamele erwärmen zu müssen. Aber nun mal nicht so vorschnell sage ich, auch wenn man damit einen damaligen möglichen Einzug der NPD verhindern wollte, lässt sich dies nicht so einfach auf unsere heutige Zeit übertragen. Natürlich ist ein möglichst kleine „Mehrparteien Regierung“ zu bevorzugen, aber dabei wird vollkommen der Wille des Wählers außer acht gelassen. Siehe an unserem Beispiel Hessen, dann würde ein Herr Koch mit einem gigantischen Vorsprung von 0,1% und damit insgesamt nicht einmal 40% unser Land regieren, die anderen 60% der Bevölkerung haben dann halt das nachsehen!
Dabei werden komplett die Vorzüge unseres jetzigen Wahlsystems übersehen. Durch ein Verhältniswahlrechts, wird die ganze Bandbreite des Wählerwillens berücksichtigt und ist eigentlich Grundlage unserer Demokratie, da es vollkommen die Meinung der Wähler widerspiegelt. Falls jetzt noch jemand Angst hat vor einer zu großen Mehrparteienregierung, denke dabei bitte an die 5% Hürde. Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder von der Uni Kassel bringt es auf den Punkt: „Die Einführung eines Mehrheitswahlrechts wäre ein romantischer Rückfall in vormoderne Zeiten und die Nichtanerkennung von gesellschaftlicher Pluralität!“ Anders ausgedrückt, müssen die jetzigen Parteien bessere Antworten auf die unterschiedlichen Interessen ihrer Bürger finden.
Hausaufgabe an Euch: Wie seht Ihr dass?
So nun noch etwas Kultur. Ein Geburtstagsgruß geht erst mal nach München und zwar an Carl Spitzweg. Dort feiert der bekannteste Deutsche Biedermeier-Maler heute seinen 200. Geburtstag (Natürlich nicht persönlich, er ist ja nicht mit Heesters Verwandt!). Zu seinen bekanntesten Werken zählen unter anderem solch bekannte Bilder wie „Der arme Poet“, „Der Schmetterlingsjäger“ und „Der eingeschlafene Nachtwächter (Hat jetzt nichts mit der Hessenwahl zu tun, ehrlich!“.
Am Wochenende war ich mal wieder im Kino. „Cloverfield“, hieß das mit Spannung erwartete Werk und was soll ich nun sagen, nach dem mich sogar meine Lieblings Kinokassiererin fragte „Wollt ihr euch das wirklich antun?“, kam da schon ein wenig Zweifel auf. Da man ja schon aus den USA gehört hatte das viele Zuschauer den Saal verlassen hatten, wegen verwackelter Handkamera Bilder, alla „Blair Witch Project“ und sich bereits herumgesprochen hatte, was sich da durch New York wälzt. Doch allen Unkenrufen zum trotz, ich habe ihn mir angesehen und fande ihn sogar recht nett gemacht. Fängt am Anfang recht banal an und steigert sich dann langsam immer mehr zu einer rasanten Achterbahnfahrt, ähnlich eines Quentin Tarantino Filmes. Mal eine völlig andere Idee, die Zerstörung New Yorks, komplett aus dem Blickwinkel eines einzelnen zu sehen und das wie gesagt nur durch seine Videokamera. Schade nur das offene Ende, wo kam dieses Biest nur her? Ein zweiter Teil wäre nicht schlecht, diesmal vielleicht aus der Sicht des Militärs. Als persönliche Bewertung gebe ich 4 von 5 Sternen, auch wenn die Machart des Filmes sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist. Aber seht ihn Euch an und urteilt selber meine ich!
Und ich urteile nun: Schluss für heute. Ach eines noch zum Schluss, dann bin ich wirklich weg. Hallo Jenny, Du hast uns so die Nase lang gemacht mit Euerem Umzugswagen, zeig uns doch mal ein Bild davon, vielleicht fällt dann am Wochenende mein Abschieds-Resümee zum diesjährigem Karneval etwas milder aus (Aber glaubt nicht wirklich dran, ich habe da noch so einiges zu sagen)!!!
1 Kommentar:
Hallo Moggel,
werde ein Bild einstellen sobald meine Kamera wieder bei mir ist die is nämlich noch in der Scheune, da tiegere ich morgen mal hin.
Liebe Grüße aus D
dat kranke Tschenny
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