Mittwoch, 23. April 2008

Denke sich jeder seine Beteiligung!

Die große Koalition überrascht uns immer mehr, nicht nur das sie entgegen allen Unkenrufen sich so lange hält, nein hin und wieder kommt auch wirklich mal vernünftige Sachen rüber. Aber Vorsicht weil:

Das neue Schnäppchen aus dem Polit-Discounter nennt sich „Mitarbeiterbeteiligung“, mit mehr steuerlichen Anreizen und Branchenfonds will die Koalition die seit Jahrzehnten schleppende Beteiligung von Arbeitnehmern an ihrem Unternehmen ankurbeln. SPD und Union verständigten sich die Tage auf ein Komromisspaket aus dem SPD-Fondsmodell und dem Unions-Vorschlag der direkten Beteiligung der Arbeitnehmer!

Kannten wir ja vorher auch schon, denn immer wenn es mal nicht ganz so rosig aussah, zum Beispiel Gewinnzuwachs nur bei circa 18,2% entgegen erwarteten 23,8%, dann durften sich die Mitarbeiter mit Niedriglöhnabschlüssen solidarisch zum Aktionär erklären und sich somit am „schleppenden Wachstum“ beteiligen.

Während sich die Arbeitgeber daran nicht so beteiligen möchten, weil den Aussagen des Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt zufolge, die Vorschläge kaum geeignet seien, "die Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Deutschland voranzubringen". Der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände meinte, von der höheren Förderung würden fast ausschließlich Beschäftigte von Kapitalgesellschaften profitieren, "die schon heute eine Mitarbeiterkapitalbeteiligung anbieten!".

Unser Big-Boss Hubertus Schmoldt hingegen sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. „Die Fonds dürften aber nicht zulasten von Tariferhöhungen gespeist werden“. DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel betonte gegenüber der "Frankfurter Rundschau", eine stärkere Mitarbeiterbeteiligung, die nicht zulasten der Löhne oder der Altersvorsorge gehe, sei "ein richtiger Schritt". Es werde in Zukunft wichtiger, dass neben deutlich höheren Löhnen ein Teil des Unternehmenskapitals auch den Beschäftigten gehört.

Beteiligung ist immer gut (brauch ma gar net drüber redde), aber ich bin immer vorsichtig wenn so etwas vom Staat selber gefordert wird. Nicht das es am Ende darauf hinaus läuft dass die Betriebe verstärkt auf Altersvorsorgemodelle für ihre Mitarbeiter gedrängt werden und der Staat selber sich immer mehr aus seiner Eigenverantwortung heraus zieht!!!

Glückauf, Schippe drauf! Auch unsere Kumpels aus dem Steinkohlebergbau bekommen mehr Geld. Bei den Tarifverhandlungen im Steinkohlebergbau haben sich die IG-BCE und der Gesamtverband Steinkohle schon am ersten Verhandlungstag geeinigt. Der neue Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 36 Monaten sieht für die rund 32.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung in zwei Stufen vor: Ab 1. Mai 2008 gibt es 3,4 Prozent mehr Lohn. Ab 1. Juli 2009 werden die Gehälter nochmals um zwei Prozent erhöht. Die Tarifkommission hat das Ergebnis einstimmig gebilligt. Zudem vereinbarten die Tarifparteien für den Monat Mai eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro für Angestellte und 120 Euro für Auszubildende. Darüber hinaus sieht die Vereinbarung vor, dass das Weihnachtsgeld bis 2012 in der bisherigen Höhe festgeschrieben ist.

Unser Verhandlungsführer der IG-BCE, Werner Bischoff, sprach von einem guten Abschluss: "Er stellt sicher, dass die zu erwartende Preissteigerungsrate für die Lebenshaltungskosten ausgeglichen wird und ermöglicht einen längerfristigen Einkommenszuwachs." Die lange Laufzeit bringe zudem Planungssicherheit. Auch der Gesamtverband Steinkohle äußerte sich zufrieden! Wundert jetzt nicht, ich sach ma nüscht jetzt und hör einfach mal auf für Heute……!!!!!!!!

Glückauf!

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