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Samstag, 26. März 2011

Wer die Wahrheit sagt, geht?!

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Werner Schnappauf, legt sein Amt nieder. Schnappauf erklärte, er stelle sein Amt auf eigenen Wunsch zum 31. März 2011 zur Verfügung. "Ich übernehme die politische Verantwortung für die Folgen einer Indiskretion, an der ich persönlich nicht beteiligt war, um möglichen Schaden für das Verhältnis von Wirtschaft und Politik abzuwenden", An sich nichts weltbewegendes, wenn nicht die seltsame Vorgeschichte um angebliche Äußerungen von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle gewesen wären.

Denn dem Bundeswirtschaftsminister wird angelastet, dass er bei einer internen BDI-Runde gesagt haben soll, das Atom-Moratorium sei vor allem den anstehenden Landtagswahlen geschuldet. Der BDI sprach anschließend von einem "Protokollfehler". Laut "Süddeutscher Zeitung" bestätigte nun aber inzwischen ein BDI-Präsidiumsmitglied, dass Brüderle die ihm zugeschriebenen Äußerungen auch getätigt hat: "Die Sätze sind so gefallen, sie sind im Protokoll zwar verkürzt, aber richtig wiedergegeben!“

Die Opposition sieht derweil darin nur ein Bauernopfer. SPD-Chef Sigmar Gabriel sprach sogar von "panischen Reaktionen der Bundesregierung aus Angst vor den bevorstehenden Landtagswahlen". SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil sieht in Schnappaufs Rückzug ein "reines Bauernopfer". Angesichts einer "komplett gescheiterten Energiewirtschaftspolitik und dem unehrlichen Umgang der Bundesregierung mit diesem Thema" sei es eigentlich an Brüderle, Konsequenzen zu ziehen. Damit sei aber "offenbar vor Sonntag nicht zu rechnen", sagte Heil in Anspielung auf den Termin der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Ähnlich äußerte sich Linkspartei-Politiker Dietmar Bartsch und appellierte an FDP-Chef Guido Westerwelle, "Brüderle bei den notwendigen Entscheidungen zu unterstützen". Grünen-Chefin Claudia Roth sagte dem "Handelsblatt Online", Schnappauf müsse gehen, "weil Brüderle aussprach, was jeder sowieso schon wusste: Merkels Atom-Moratorium ist ein Wahlkampftrick."

Brüderle selber hatte die Vermutung zurückgewiesen, das Moratorium sei ein Wahlkampfmanöver. Worin aber genau der "Protokollfehler" nun gelegen haben soll, klärte weder er, noch die Regierung, aber auch nicht auf. Eine Sprecherin Brüderles will dazu nichts sagen (oder darf nicht): "Ich kann Ihnen nicht sagen, was in dem internen Gespräch gesprochen wurde oder nicht gesprochen wurde". Klar sei aber, was Brüderle öffentlich gesagt habe: Er unterstütze die Beschlüsse der Bundesregierung. Ja klar, dumm nur das sich die Beschlüsse „aller“ Parteien immer sehr schnell ändern können. Da wird über Nacht zum Beispiel ein Atomkraftbefürworter in Baden Württemberg, zum großen Kritiker. Denn wie sagte schon Konrad Adenauer: „Was interessiert mich heute mein Geschwätz von gestern!“

Was sagt ihr eigentlich so, zu dem Wahrheitsgehalt von Politikeraussagen???

Wollen wir beim Kulturtipp wenigstens auch etwas respektlos sein. Ich habe mir die Tage den Film „Stichtag“ mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis (der heißt wirklich so) angesehen. Story: Geschäftsmann Peter wird zum ersten Mal Vater und will mit dem Flugzeug heimfliegen, um rechtzeitig zur Geburt da zu sein. Dabei trifft er den Nachwuchsschauspieler Ethan, was zu vielen heillosen Verwicklungen führt, inklusiv Flugverbot. Nun machen sich die 2 gemeinsam auf den Weg. Eine kuriose Odyssee quer durch die USA beginnt, bei der vor Lachen kein Auge mehr trocken bleibt. Schaut euch den Film mit ein paar Freunden zusammen an, dann macht er gleich doppelt Laune. Ich selber gebe dem Film 5 von 5 „Kaffeedosen!!!!“

Und denkt dran: Wer am Sonntag wählen darf, sollte dies bitte auch tun. Und fragt euch bitte mal, warum man hier in Hessen eine Schuldenbremse, per Volksabstimmung Beschließen möchte. Damit man dann nach den Kürzungen im Sozialbereich, hinterher sagen kann: „Wir Politiker haben dass, so ja auch nicht gewollt. Aber der Bürger hat es ja nun so beschlossen!“

Also überlegt euch genau, wo ihr euer Kreuz hinmacht!!!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Neuorientierung oder Auflösungserscheinungen?

Hallo erst mal, weiß nicht ob sie’s wussten, aber ich war mal 2 Wochen kurz weg. Genauer gesagt hatte ich ein paar schön anstrengende Wandertage in den Bayrischen Alpen verbracht, deswegen konnte ich leider auch nicht an den beiden „Klubber-Specials“ in Haltern teilnehmen, aber ich denke, dass ihr Klubber auch ohne mich gut zurecht gekommen seit. Sorry Dirk, wir müssen unser gemeinsames Bier später mal zusammen trinken, aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Aber nun zum Blog, was war denn los die Tage?

Ach ja, Bundestagswahlen. Susanne ich gebe Dir vollkommen recht bei den Briefwahlen, auch ich hatte bereits 2 Wochen vorher gewählt und war erst mal paff über den Papierkrieg als Briefwähler. So kann man schon die Lust am Wählen verlieren. Aber das Ergebnis der Wahl, war ja (leider) keine Überraschung, oder? Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich erfüllt, Königin Angela von der Uckermark, bleibt weiterhin Regierungschefin und Guidon Westerwelle ist nun „Firstlady“ (Oh Gott, Oh Gott!!!).

Aber nun wird’s richtig spannend, denn schon einen Tag nach der Wahl hat Frau Merkel deutlich gemacht, was auf uns zukommt. Steuersenkungen stehen dabei aber erst mal ganz hinten an. Und da liegt schon der erste Knackpunkt der zukünftigen Koalition zwischen FDP und CDU/CSU, denn die Liberalen haben ja immer strickt daran festgehalten, dass die Bürger Steuerlich entlastet werden sollen. Unklarheiten herrschen auch noch stark bei den Themen, Kündigungsschutz (wir kennen ja die Meinung der FDP!), Atomausstieg, Gesundheitsfond, Bundeswehr, und, und, und. Ich glaube die „Neue Koalition“ braucht überhaupt keine Opposition, die haben schon genug damit zu tun, einen gemeinsame Politischen Konsens zu finden, wetten dass da noch einige Parteiliche Umstrukturierungen kommen werden?!

Aber auch bei den „Verlierern“ herrscht alles andere als Friede und Eintracht. Unsere gute alte SPD fängt die Tage an, alles was sie über Jahre versäumt hat, nun binnen Stunden rumzureisen. Neuer Fahnenträger soll nun Sigmar Gabriel werden, Andrea Nahles gilt nun als zweitstärkste Macht unter den Sozialdemokraten. Grund des Politkarussells sei nun eine verstärkte Annäherung an die Linken. Höchste Zeit zum Wandel? Viel zu Spät? Oder eine Neuausrichtung zum falschen Zeitpunkt? Die nächsten Tage und Wochen bleiben spannend, so oder so. Da fällt mir gerade ein, wenn die SPD und die Linke sich wirklich mehr annähern sollten, bedeuten dass dann am ende vielleicht sogar eine komplette Fusion wie zum Beispiel Bündnis 90 und die Grünen? Die „Linken Sozial Demokraten“, kurz LSD etwa???

Genug über Politik, kommen wir nun zum Kulturtipp. „Die letzte Flut“ von Stephen Baxter. In diesem knapp 750 seitigem Roman geht es um einen drastischen Anstieg des Meeresspiegels, nicht etwa um den prognostizierten 1 Meter in circa Hundert Jahren, sondern um mehrere Hundert Meter innerhalb einiger Jahrzehnte. Wissenschaftler versuchen verzweifelt dem Grund des plötzlichen Anstiegs, im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen und machen dabei eine erschreckende Endeckung: Ist der Planet Erde dabei, sich von der Menschheit zu erledigen? Stephen Baxter schreibt wieder gekonnt wissenschaftlich fundiert und spannend, ich kann den Roman wirklich empfehlen und gebe ihm 5 von 5 Seesterne!

Und nun noch ein Sonder-Tipp für alle Besitzer eines iPhone: „Geo Defense Swarm“ ein so genanntes „Tower Defense Strategiespiel“ in dem man Türme aufstellen und Aufleveln muss, um herannahende Feindeshorten aufzuhalten. Genial einfach, herrliche Vectorgrafik und sehr hohen „Suchtfaktor“. Und das für 89 Cent, also wer von Euch ein iPhone besitzt schaut mal in den App-Store. Ich gebe dem Game, ebenfalls 5 von 5 Türmen.

Das war’s für Heute erstmal, übrigens Danke an Jay und Susanne fürs Blogen, bitte macht weiter so!

Sonntag, 30. August 2009

Recht auf gleiche Bezahlung im Europavergleich!

Fuldabrücke bei Kassel
Der DGB hat jüngst das Ergebnis, einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung, welches sich mit der Entlohnung von Leiharbeitern beschäftigte, veröffentlicht. Demnach haben Leiharbeiter in Deutschland der Studie zufolge, schlechtere Arbeitsbedingungen als in vielen anderen europäischen Staaten. Vor allem die Bezahlung sei in Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Österreich besser geregelt, als bei uns. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte vor allem die gravierenden Lohnunterschiede zwischen Leiharbeitern und Stammbelegschaft in Deutschland. Als Gegenbeispiel führte die H-B-S unter anderem Frankreich an: Dort werde den Leiharbeitern nicht nur die gleiche Bezahlung gewährt wie den Stammbeschäftigten, sondern auch eine zehnprozentige "Prekaritätsprämie" als Ausgleich für ihr instabiles Beschäftigungsverhältnis.
Wasserkraftwerk an der Werra bei Witzenhausen
In Großbritannien gelte nach zwölf Wochen der Grundsatz der gleichen Bezahlung. In Österreich und der Schweiz werde Zeitarbeit ebenso stark genutzt wie in Deutschland. Jedoch seien dort die Gewerkschaften insgesamt erfolgreicher gewesen, die Unterschiede zu den Stammbelegschaften in den Betrieben gering zu halten, erklärte der DGB. Besonders prekär ist aber, dass in Deutschland das Lohnniveau derart niedrig sei, dass jeder achte Leiharbeiter auf ergänzende staatliche Leistungen angewiesen sei!!! Dabei betreffen die Probleme immer mehr Menschen: Denn die Leiharbeit nimmt zu, wie ich bereits im letzten Blog berichtete. Leiharbeiter sind demnach - wie Teilzeit-Beschäftigte oder geringfügig Beschäftigte - überdurchschnittlich oft von Armut bedroht.
Burg Normannenstein über Treffurt
Aber das kann sich ja alles bald ändern, denn nach der Bundestagswahl werden sich die Parteien wohl etwas Präziser mit Weiterbeschäftigung in Zeiten der Wirtschaftskrise auseinander setzen müssen. Heute war bereits im Saarland, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen Landtagswahl, man könnte auch sagen „Bundestagswahl-Light“, denn kurz vor der Deutschlandweiten Wahl schaut man schon etwas genauer aufs Politische Stimmungsbarometer. Momentan sieht es in einigen Bundesländern wie zum Beispiel Thüringen, nach einer Rot-Rot-Grünen Regierungsmehrheit aus, während die CDU im Saarland eine verheerende Niederlage erleiten musste. Ab morgen sitzen dann wohl die einzelnen Parteien zusammen um Koalitionsgespräche mit den politischen Gegnern zu suchen. Lassen wir uns mal die Tage überraschen, eines aber ist ziemlich sicher, dass nämlich die einzelnen Landtagswahlergebnisse „NICHT“ repräsentativ für die Bundestagswahlen im September sind, wollen wir Wetten??? Nur eines wird immer deutlicher, die Zeiten wo eine Partei eine alleinige Mehrheit gewinnen konnte, sind endgültig vorbei!
Kaum zu glauben: Ich
Kulturtipp gibt es heute mal nicht, denn ich habe die Woche mal kein Buch gelesen und keinen Film gesehen welcher erwähnenswert wäre. Ich selber habe nämlich mal die Woche 2 Tage Urlaub gemacht und mich aufs Rad geschwungen, genauer gesagt bin ich an der Fulda bis Hann Münden geradelt und an der Werra wieder zurück. Das waren am ersten Tag bis zur Zwischenstation in Bad Sooden Allendorf knapp 175 km und am zweiten Tag dann noch einmal circa 110 km bei starkem Gegenwind. Deswegen habe ich heute mal den Blog mit ein paar Foto-Impressionen geschmückt. Nun bleibt das Rad aber erst mal ein paar Tage unangetastet stehen, denn mein Hinterteil hat nach den knapp 300 km, im Moment verdächtige Ähnlichkeit mit dem einer in den Urwäldern Borneos beheimateten Primatenart!!! Auf dem obigen Foto, könnt Ihr übrigens im Hintergrund den Weserstein sehen, dort wo Fulda und Werra zusammen fließen und damit die Weser bilden. Oder wie der Volksmund sagt:
„Wo Werra und Fulda sich küssen. Sie ihren Namen büssen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss. Deutsch bis zum Meer der Weserfluss!“
Also bis denn mal wieder…

Sonntag, 16. August 2009

Die fantastische Realität, oder reale Fantasien?

„Stell Dir vor es wären Wahlen und keiner geht hin!“, diesen Satz haben wir doch alle schon mindestens Tausend mal gehört, deswegen fand ich ihn auch als Überschrift zu abgedroschen. Aber Tatsache ist, dass wir mitten im Bundestagswahlkampf 2009 stecken und wen interessiert es wirklich? Keinen, denn das Ergebnis wird wohl kaum überraschend ausfallen, obwohl beide großen Volksparteien jeweils einen Kandidaten mit Ecken, Kanten, Charisma, Parteiprogramm und allen was dazu gehört haben, wäre es schon eine Sensation, wenn die SPD noch das Stimmungsbarometer für sich herum reisen könnte, oder die CDU genug Stimmen bekommen würde um alleine zu Regieren. Es müsste wahrlich schon ein Wunder geschehen, wenn es nach der Wahl nicht eine Regierungskoalition zwischen CDU und FDP geben wird.

Das mag uns Gewerkschafter ziemlich Sauer aufstoßen, aber damit müssen wir dann nach der Wahl mit klar kommen und genug Druck auf die Regierenten Parteien und dort vor allen auf die „Sumpftrockenleger“ ausüben. Denn ich bin mal gespannt, wie sich die FDP nach der Wahl dem Volke präsentieren will, da ja nun das von ihnen immer so hoch gelobte Modell der Liberalisierung, nun nicht so ganz unschuldig an der Krise ist und so gesehen, nur dadurch abgefedert wird, das die Schwarz / Rote Regierung genau das Gegenteil gemacht hat, was die selbsternannte „Staatliche Gesundheitsschwesterwelle“ immer verteufelte, nämlich die staatliche Regulierung!

Aber nun zurück zur Überschrift, mit den Fantasten. Die FDP hatte ja mal „18 Plus“ als Wahlziel, sprich 18% der Stimmen zu bekommen und die SPD ist nun dran das zu verwirklichen! 18% sind für eine kleine Partei schon sehr viele Stimmen, für eine Partei bzw. einen Kanzlerkandidaten aber welche es in Wirklichkeit gar nicht gibt, wäre solch ein Ergebnis eine Sensation. Und dieses Wunder wäre möglich, falls bei den Bundestagswahlen die Horst Schlämmer Partei kurz HSP, wirklich antreten würde. 18% der Stimmen wären ihm laut einer Umfrage sicher. Und die spaßige Aussagen: „Wir könnens auch nicht schlechter machen!“ und „Ich weiß zwar auch nicht wie ich 4 Millionen Arbeitsplätze schaffen soll, verspüre aber einen Drang nach oben!“ Klingt zwar alles recht Lustig, aber mal ganz ehrlich, sind denn die realen Wahlprogramme der „echten“ Parteien wirklich so ganz anders??? Ich würde dafür keine Hand ins politische Fegefeuer legen!

Bleiben wir bei der Kultur auch gleich beim Thema Horst Schlämmer. Der wurde nämlich vor kurzen, von der großen Zeitung mit den 4 Buchstaben, einer Umfrage zufolge auf Platz 1 der Hundert beliebtesten Deutschen gewählt. Das zeigt immer mehr das Niveau dieser Zeitschrift, denn unter Zeitung versteh ich was anderes. Möchte mal wissen wer dazu so alles befragt wurde. Den neben dem ersten Platz für jemanden den es ja in Wirklichkeit gar nicht gibt, waren unter den Top100 auch so illustre Gestalten, wie die Maus (richtig, die aus der gleichnamigen Kindersendung) und auch Knut der Eisbär!!!

Mich würde gerne mal interessieren was herauskommen würde, wenn die Befragten mal eine Komplette Regierungsriege zusammenstellen müssten. Neben Horst Schlämmer als Bundeskanzler, könnte ich mir dann noch Pippi Langstrumpf als Bildungsministerin, Piet Glocke als Verteidigungsminister (um einiges dynamischer als Scharping) und das „Kleine Arschloch“ von Walter Moers als Außenminister vorstellen. Bin da mal auf ein paar Vorschläge von Euch gespannt, wer denn noch so in der einen oder anderen Rolle in Betracht käme?

So viel für Heute. Übrigens wird es Zeit das die Ferien vorbei sind und die Zugriffe wieder steigen, die sind nämlich wahrlich ins Sommerloch gefallen!

Weisse Bescheid!!!

Sonntag, 14. Juni 2009

Wahlergebnis wie aus 1000 und eine Nacht!

Junge, Junge, oder eher gesagt Teufel, Teufel, 82% Wahlbeteiligung, vorrangig Jugendliche, einige konnten nicht Wählen da nicht genug Stimmzettel da waren, und am Ende gab es auch noch einen ganz klaren Sieger mit absoluter Mehrheit!!! Nein, ich rede hier nicht von einem Sozialdemokratischen Märchen, davon sind wir hier in Europa, ja Lichtjahre entfernt, sondern dies ist das nicht so ganz offizielle Ergebnis der Wahlen im Iran. Aber wie es scheint, gibt es nicht einfach einen Gewinner und einen Verlierer, sondern die Wahl scheint nicht so ganz Basis-demokratisch über den Wahltisch gegangen zu sein, die Protestrufe nach Wahlbetrugs werden immer lauter und scheinen auch nicht so ganz unbegründet zu sein. Kurz nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses wurde das Handynetz ausgeschaltet, Ausländische Reporter dürfen sich nicht mit der Kamera auf die Strasse wagen und zur „Sicherheit“ sind schon mal ein paar 100 Menschen vorübergehend festgenommen worden!

Gerade wir aus dem Abendland hatten ja im Vorfeld der Wahl, die Hoffnung auf eine Ablösung Ahmadinedschads geäußert, da mit seiner Person die Lösung bestehender Konflikte wohl nicht möglich sei. Ahmadinedschad hatte seit seinem Amtsantritt 2005 mit der Forcierung des Atomprogramms, der Leugnung des Holocausts und Aussagen zum Existenzrecht Israels den Iran weitgehend in die Isolation geführt. Mussawi waren vor diesem Hintergrund Chancen auf einen Sieg eingeräumt worden.

Und anders als bei uns gehen dann am anderen Tage die Anhänger des „Verlierers“ auch noch wirklich auf die Strasse, bei uns hören wir ja immer: „Die Leute müssten mal auf die Strasse gehen…!“ Denke es wäre mal die Hausaufgabe für diese Woche, unseren Freunden und Kollegen zu erläutern, was dort im Nahen-Osten unter dem Deckmantel der Demokratie geschieht bzw. geschehen ist, vor allen wohin uns im schlimmsten Fall die aktuelle Politikverdrossenheit hinführen kann, denn solche Wahlergebnisse waren ja bis vor 20 Jahren noch keine 3 Kilometer weiter Östlich von mir, mehr als Realität!

Aber unsere Freunde von der SPD hatten ja heute ihren großen Parteitag, auf dem ihr Kanzlerkandidat Steinmeier, seinen Anspruch auf den Bundeskanzler aller Deutschen und einer Partei für die Interessen der Arbeitnehmer noch einmal unter Minutenlangen Applaus erneuert. Ungewöhnlich scharf waren auch die (gerechtfertigten) Äußerungen über die FDP, welche als kalte Egoisten bezeichnet wurden. Dann drück ich mal den Genossen die Daumen, das sie bis zur Bundestagswahl ein für uns ansprechendes Parteiprogramm hinbekommen, denn wenn sie so weiter machen können sie eine Parteiparole der FDP fliesend übernehmen, nämlich ein „Wahlergebnis von 18+“!!!

Soviel für heute, zum Abschluss noch einen schönen Gruß an die 2 Wanderfreunde aus Fulda mit denen wir uns heute beim Zwischenstopp spontan befreundet hatten, wir waren uns halt vom ersten Augenblick halt „Grün“ (ihr 2 wisst was ich meine)! Auf dem obigen Bild ist übrigens eine von dutzenden Skulpturen zu sehen, welche den Rhönwanderweg an der Milseburg zieren. Titel des Werkes ist „Teufel mit Liebeskummer“.

Halt, halt, halt! Beinahe den Kulturtipp vergessen. Diesmal wieder mal ne gute alte Serie, welche ihren Weg auf DVD gefunden hat. Nämlich „Black Adder – Die schwarze Natter“, eine geniale Britische Comedy Reihe aus dem Anfang der 80’er Jahre, in der Hauptrolle Rowan Atkinson (Mr. Bean) als Fiesling Black Adder, welcher durch die Jahrhunderte hindurch versucht die Geschichte des Königreiches zu seinen Gunsten (erfolglos) zu verändern. Britischer Humor ala Monthy Phyton as its best! Einziger Wehmutstropfen an der DVD sind die fehlenden Untertitel, da die Serie am besten im Original klingt, wobei die Deutschen Untertitel hilfreich wären, so kann man nämlich prima seine Englisch Kenntnisse auffrischen. Wegen diesem kleinen Manko, gibt’s einen Punktabzug und somit 4 von 5 Nattern, trotzdem allen Freunden des Englischen Humor, sehr zu empfehlen!

…Teufel, Teufel!!!

Dienstag, 20. Januar 2009

Na da sach ich doch mal….. ab in die Kiste ;)

Am Wochenende zog es mich mal wieder zu einem Seminar. Diesmal nicht in unserer Lieblingsbildungsstätte sondern nach Bielefeld. Hier veranstalteten die NRW Jusos die erste Wahlkampf Manufaktur. Nach der doch recht langen anreise (Bielefeld ist echt der Letzte Zipfel in NRW) starteten wir dann direkt in unsere Vorstellungen und Wünsche für das super Wahljahr 2009. Dieses erste Brainstorming ging bis um 21:00.
Danach waren wir Frauen noch zu unserem ersten Frauenempfang geladen der sich dann noch bis 23:15 ausweitete. Am nächsten Tag kam dann Wolfgang N. unser IG BCE Kommunikations-Guru. Er war auch der ausschlaggebende Punkt dieses Seminar zu buchen. Und was soll ich sagen!
Es hat sich mal wieder gelohnt. Ich konnte ne Menge neuer Ideen mitnehmen die wir in den nächsten Wochen bei unserem Wahlkampfaktionen einsetzten können. Da ich schon diverse Bodenzeitungen gemacht hatte wollte ich unbedingt mal was anderes ausprobieren. Also ab zu den Karton Leuten. Die Kiste vorne und hinten mit Fragen bzw. Anreden versehen („Verstecken nützt nix“ oder „Meine Güte wie ungerecht“ oder „Sehen Sie das nicht genauso?“) Dann an den Seiten die Botschaften verewigen („Von der Wiege in die Kiste, Bildung steht auf unsrer Liste“ oder „Stell dir vor meine Mama bekommt weniger Geld als mein Papa, obwohl sie die gleiche Arbeit macht. Ist doch doof, oder?“) Dann noch ein Sehschlitz in den Karton und dann ab in die Kiste und schleunigst in die Fußgängerzone. Hey das war ein Spaß kann ich Euch sagen. Nicht nur das ne Menge Leute stehen geblieben sind uns sich mit Kisten Unterhalten haben. Nein alle die an uns vorbeikamen konnten nicht wegsehen und haben die Statements gelesen. Wirklich ein klasse Medium um Inhalte an den Bürger zu bringen.
Was auch Lustig war, war die Idee mit der „Auto-Informations-Kette“ 3-4 Leute mit Tafeln an die am Stärksten befahrenen Straßen stellen und Infos loswerden. (1. Suchen sie auch wieder einen Parkplatz? … 2. Dann nicken sie mal (hihi das ist sehr Lustig und klappt) … 3. Wir sind für mehr Parkplätze in der Innenstadt. … 4. Also am 7.6 SPD wählen.)
Der Rest des Seminars war recht unspektakulär nur mal wieder zu erwähnen Ich bin mit meinen knapp unter (ehm über) 30 langsam zu alt für Juso Veranstaltungen, manche von denen hatten eine Erlaubnis der Eltern mitzuführen, wenn ich recht überlege hätte da der ein oder andere, zumindest theoretisch, mein Kind sein können. Oh das will ich gar nicht weiterdenken.
So was ist denn derzeit los in unserem Land. Hessenwahl, oh neee diese Interpretation lass ich unserm Hessischen Kollegen. Viel Spaß damit Moggel. Finanzkrise…….. kann ich langsam nicht mehr hören. (bei uns sieht es nach nem ganz roten Sparpaket aus. BayerMaterialScience im freien Fall). Gibt’s denn nix gutes in der Welt? Na dann schaun wir mal wieder in die USA. Hier fiebern die Menschen der historischen Amtseinführung von Barack Obama entgegen. Millionen Menschen werden in Washington dabei sein, wenn der 44. Präsident der Vereinigten Staaten um 18:00 Uhr MEZ auf den Stufen des Kapitols seinen Amtseid ablegen wird. Die US-Hauptstadt befindet sich schon seit Tagen im Ausnahmezustand. Noch nie waren so viele Sicherheitskräfte im Einsatz: 40.000 sind in der Stadt. Tausende Menschen sind bereits jetzt in Vorfreude auf das Großereignis auf der Mall zwischen Kapitol und Lincoln-Denkmal unterwegs. Zuschauer, die bei der Vereidigung dabei sein wollen, müssen Kontrollen wie auf einem Flughafen über sich ergehen lassen. Die Brücken des Potomac-Flusses werden gesperrt, und die Sicherheitszone rund um das Weiße Haus ist größer als bei jeder anderen Vereidigungsfeier zuvor. Hunderte Obdachlose mussten auf Anordnung der Behörden ihre Plätze in der Innenstadt räumen und dürfen erst am Donnerstag zurückkehren, wenn das 75-Millionen-Dollar-Spektakel vorüber ist. Aha sollte man das Geld nicht lieber in die Wirtschaft stecken oder diesen verjagten Obdachlosen zukommen lassen und die Vereidigung aus einem Übertragungszimmer der Weißen Hauses an die Mattscheiben in die Wohnzimmer der Leute bringen? Naja Frau Merkel hat auch direkt ein paar Forderungen. Außenpolitisch wird von Obama ein neuer Kurs erwartet. Das Stichwort lautet Kooperation. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte im ARD-Morgenmagazin, ein Land alleine könne die Probleme der Welt nicht lösen. Sie hoffe daher, dass die künftige Zusammenarbeit mit den USA von gegenseitigem Zuhören geprägt werde. Bei der Bewältigung der Wirtschaftskrise müssten die USA als weltgrößte Volkswirtschaft ein Stück ihrer Souveränität opfern und sich auf internationale Regeln für die Finanzmärkte einlassen, forderte Merkel. Die Amtseinführung Obamas bezeichnete sie als eine "wirklich große Stunde". Ich hoffe mal dass diese Euphorie sich bewahrheitet. Ich persönlich bin ja immer noch der Meinung das Herr Obama auch nur ein Mensch ist, so sehr er auch als Schwarzer für eine neue Ära steht ist er abhängig von seiner Partei und dem Parlament. Aber ich freu mich über Überraschungen und bin offen für Argumente die meine Meinung widerlegen.
Also Argumentiert mal schön. Read you!

Sonntag, 18. Januar 2009

…und vergebe unsern Schuldigern!

Das Klima ist wirklich mehr als eisig im Moment, draußen weicht der Schnee langsam dem Eis, seit gestern geht hier auf unseren Strassen nichts mehr, also das Auto einfach mal stehen lassen. Dumm nur das heute Wahlsonntag ist und ich diesmal nicht im kleinen Wahllokal um die Ecke sitze, sondern im absoluten „Außenbereich“ unserer kleinen Stadt. Ich selber habe mich schon heute Morgen um 7.30 Uhr, als Wahlhelfer vereidigen lassen (dürfen, müssen, wollen?!) Lassen wir uns mal überraschen, wie hoch die Wahlbeteiligung wird. Laut Experten, soll sie ja doch höher sein, als bei der letzten Landtagswahl. Wir werden sehen…

Fakt ist zurzeit zumindest eins:

1.547.716.593.461 Euro, oder einfacher gesagt: Etwas über 1500 Milliarden. So hoch ist die derzeitige Staatsverschuldung, in diesem unseren Lande. Pro Kopf sind das 18.760 Euro, so viel wie etwa ein VW-Golf in der Grundausstattung. Durch die Krise und dank der feinen Herren der Bank(en), wird die Neuverschuldung, auf ein Rekordhoch von 50 Milliarden steigen. Vor einem Jahr, hatte man noch vom ausgeglichen Haushalt geredet, so schnell hat sich hat sich das Konjunkturbarometer wohl noch nie gedreht.

SPD-Fraktionschef Peter Struck bezeichnete die Neuverschuldung als "unvermeidlich". Mit der Frage der Belastung nachfolgender Generationen sei man verantwortungsvoll umgegangen. Gleichzeitig kündigte Struck an, für die Zukunft eine "Schuldenbremse" im Grundgesetz zu verankern. (Scheiben- oder Trommelbremse?) "Wir wollen vereinbaren, dass relativ schnell Regelungen kommen, die uns verbieten, weitere Schulden aufzunehmen!" Daher solle spätestens ab 2015 gesamtstaatlich eine jährliche Verschuldung nur noch in Höhe von maximal 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - also rund 12 Milliarden Euro - zulässig sein.

Diese Regelung soll jedoch nur in normalen wirtschaftlichen Zeiten gelten. Die Verschuldungsspielräume würden in konjunkturell schlechten Zeiten erweitert, in guten Zeiten dagegen verengt, heißt es in dem Entwurf der Unterhändler des Koalitionsausschusses. Für den Fall, dass die Vorgaben nicht eingehalten werden, sind im Gegensatz zum EU-Recht keine Strafen vorgesehen. Jetzt erklärt mir doch bitte einmal, was sind denn „normale wirtschaftliche Zeiten“???

Aber es gibt auch positive Zahlen. Und die kommen diesmal sogar von der Gewerkschaft, genauer gesagt von der IG-Metall. Denn die hat ihren jahrelangen Mitgliederschwund nahezu gestoppt. Ende 2008 gehörten der Gewerkschaft rund 2,3 Millionen Menschen an. Das waren 5700 Mitglieder oder 0,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zum ersten Mal seit 1993 habe die IG Metall damit eine "schwarze Null" erreicht, sagte Gewerkschaftschef Berthold Huber in Frankfurt am Main. 2001 hatte die IG Metall noch 2,7 Millionen Mitglieder gehabt. Die Zahl der Neuaufnahmen stieg den Angaben zufolge um 14,6 Prozent auf 119.314. Die Zahl der jungen Mitglieder bis 27 Jahre nahm um sechs Prozent auf 214.000 zu. Gleichzeitig traten weniger Mitglieder aus als 2007. Allerdings führten die Sterbefälle zu dem geringen Rückgang der Mitgliederzahl im vergangenen Jahr. "Wir haben jedes Jahr 22.000 bis 25.000 Sterbefälle unter den Mitgliedern", sagte Huber.

Und was die IG-Metall jetzt bundesweit vollbracht hat, das schaffen wir in unserem IG-BCE Bezirk Kassel schon seit Jahren. Bei uns haben wir es in den vergangenen Jahren, immer geschafft die Mitgliederzahl stabil zu halten. Einen großen Anteil daran hat die sehr gute Mitgliederwerbung beigetragen. In unserem Betrieb haben wir sogar eine Traumquote von knapp 93% Organisierten. Also: Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das gute direkt vor der Tür liegt!

Zum Schluss mal wieder ein Lesetipp: „Die Welt ohne uns, Reise über eine unbevölkerte Erde“ von Alan Weisman, schildert wie unser Planet sich entwickeln würde, wenn wir von heut auf morgen verschwinden würden. Sehr informativ und interessant! Wusstet Ihr zum Beispiel, dass die New Yorker U-Bahn, ohne Einsatz von über 700 Pumpen, bei starken Regenfällen, innerhalb von 36 Stunden komplett absaufen würde? Und das alle Hundearten im laufe der Zeit, ohne den Menschen, von anderen Tierarten ausgelöscht werden? Katzen aber nicht ;-) !!! Ein sehr informatives Buch, mit ziemlich harten Fakten, und eins ist Fakt: Nämlich 5 von 5 Tintenfedern.

…unterhalten sich zwei Planeten. Sagt der eine: „Ich habe Homo Sapiens!“ „Macht nix, dass geht vorbei!“…

Und ich verschwinde jetzt wieder ins Wahllokal, werde im laufe nächster Woche, das wohl nicht überraschende Ergebnis der Wahl kommentieren.

Freitag, 21. November 2008

Heute geben wir 500 Euro auf alles!!! (Außer Azubis)

Man, man, man, war dass wieder eine Woche, besonders heute! Gerade eben bin ich nach Hause gekommen, obwohl ich im Moment gar nicht mehr so genau weiß, wo denn nun gerade „zuhause“ ist?! Anfangs der Woche: Betriebsräteschulung (machen wir ja gern). Gestern erster Arbeitstag, wieder mal, der war aber sehr erfreulich, da unser Arbeitgeber, neben dem offiziellen Weihnachtsgeld, zusätzlich noch 500 Euro Einmalbonus an die Belegschaft drauflegt, Auszubildende bekommen immerhin noch 200 Euro. Grund ist die extrem gute Geschäftslage, wollen wir nur hoffen, dass diese durch die Finanzkrise nicht zu stark einknickt, denn so komplett ohne, werden auch wir wohl nicht davon kommen. Aber „alles wird gut!“, sach ich immer, also vielen Dank an die Unternehmensleitung, für die kleine Zusatzspende!!!

Der gestrige Nachmittag, beschäftigte uns dann aber erst mal wieder voll und ganz. Vertrauensleutesitzung mit Vorstandsneuwahl, stand auf der Tagesordnung. Die war spannender als jeder Krimi, kann ich nur sagen. Wir hatten im Vorfeld beschlossen, unseren Vorstand, von ehemals 25 Posten, auf 17 zu verkleinern. Aber wer hätte vorher gedacht, wer von unseren VL`s, nun alles Lust an der Vorstandsarbeit bekam?! So kamen wir nicht um eine knallharte Stichwahl drum herum, um die „Gewinner“ zu ermitteln. Aber das Ergebnis, hat alles in allen recht gut ausgesehen und lässt auf eine gute Zusammenarbeit hoffen. Ach ja, richtig; ich bin ja auch noch rein gekommen und habe genau den Posten bekommen, den ich im Vorfeld geahnt hatte: 2. Vorsitzender! Klingt gut, bedeutet aber auch bei circa 220 Vertrauensleuten, jede Menge Arbeit.

Und noch ein Novum gab es gestern zu bestaunen: Unsere JAV gab ebenfalls, das Ergebnis ihre Neukonstituierung bekannt. Trara: Der neue Erste Vorsitzende unserer Jugend, ist eine „Vorsitzende“! „Na und, was ist daran besonderes?“, fragt ihr euch jetzt? Ganz einfach, wir sind ein Bergwerksbetrieb, das bedeutet solche Posten, werden in der Regel immer von Männern besetzt! Aber ich finde die Wahl, als sehr gut. Herzlichen Glückwunsch, Melanie, Du bist genau die richtige, für diese Amt!!!

Aber der heutige Tag war auch sehr interessant. Gegen Mittag, fuhren wir im Rahmen unseres Verbesserungs-Managements (KVP) nach Bebra, in die dort ansässige Behindertenwerkstatt. Grund war eine Spenden-Übergabe unseres Ideen-Team, zur Förderung besagter Werkstatt. Man weiß zwar in der Regel, dass es solche Einrichtungen gibt, aber wenn man sie dann selber sieht und erst mal erfährt, wie viele Menschen dort beschäftigt werden, da kommt man aus dem Staunen nicht heraus! Besonders imponiert hatte mir, die Rundführung, welche uns mal vor Augen führte, was dort so alles erarbeitet wird. Dass ist wirklich eine kleine „Spezialisten-Werkstatt“, wo Geistig und Körperlich behinderte Menschen, Präzisionsarbeit, gerade für Zulieferer der Automobilindustrie leisten. Von Kleinteilen für Benzinpumpen, über Türveriegelungssystemen, bis hin zu wirklich anspruchsvollen Stoff- und Schreinereiarbeiten. Ohne jeglichen Sarkasmus: Dort werden in liebevoller Handarbeit, hochkonzentrierte „Fummelarbeiten“ erledigt, welche in maschineller Fertigung, schwer möglich wären. Und nebenbei, sind die Menschen dort, sehr stolz auf ihre Handarbeit. Ich selber werde in Zukunft, den Begriff „Behindertenarbeit“, unter einem komplett anderen Licht sehen, solche Arbeiten wären bei uns unmöglich, allein schon auf Grund der Kostendeckung, von der Geduld dafür, will ich erst gar nicht reden !!!

Damit mir danach nicht langweilig wurde, bin ich von dort aus, gleich zu unseren Kollegen der Firma B.Braun, weiter gefahren. Dort haben wir uns, im Rahmen unseres IG-BCE-Referententeam zusammengesetzt, um über die im nächsten Jahr anstehenden Seminare zu beraten. Sprich: „Wer macht Was?“ Ja Freunde, wer von euch, mich gerne nächstes Jahr in „Aktion“ sehen will: Mein Aufgabengebiet, wird das Arbeitsrecht, sprich BR4 sein. Ferner werde ich euch im Wonnemonat Mai, das Thema „Rhetorik“ vermitteln. Ihr seht ich kann nicht nur schreiben, sondern auch sprechen, und das sogar „klar und deutlich!!!

BlocksatzGenug jetzt, draußen hüllt sich so langsam, die Landschaft in ein weißes Winterkleid. Und ich hülle mich jetzt gleich in schweigen, eins noch:

Snow`s on the ground. Snow white so bright, decorate the house at night…

Sonntag, 19. Oktober 2008

Wir kamen, wir sahen, wir wählten…

…dass alles beim Alten bleibt, im Großen und Ganzen zumindest. Gestern war die Stunde Null für unsere Ortsgruppe, Neuwahlen standen an. Da wir aber uns im Vorfeld schon mehr als genug Gedanken über unsere eigene Strukturierung gemacht haben, ging die Wahl selber recht geschmeidig und ohne Überraschungen über die Bühne. Man kann auch sagen alles bleibt beim Alten, warum soll man auch was ändern was sich über Jahre bewährt hat. Ich selber bin auf jeden Fall „heil froh“, dass unser erster Vorsitzender sein Amt weiterführt und ich mich in meiner Rolle als 2. Vorsitzender weiterhin zurücklehnen kann, schließlich habe ich genug am Hals. Was uns sehr erfreut hat, war das wir einen neuen Jugendvertreter bekommen haben, der auch einen sehr angagierten Eindruck gemacht hat, Jens ich drück dir die Daumen! Sehr erfreulich war für uns, dass auch ein paar jugendliche Mitglieder anwesend waren, die sich sehr rege in die Versammlung mit ihren Diskussionen eingebracht haben, Jungs macht weiter so. Hoffentlich war das ein Zeichen dafür das unsere Ortsgruppenarbeit in Zukunft mehr auf den Fokus Jugend ausgerichtet sein wird. Wir werden euch sehr gerne mit ins Boot nehmen und umfassend betreuen, Ehrenwort darauf!!!

Apropos Ehrenwort, das hat gerade unser Lieblingsbanker Josef Ackermann vom Stapel gelassen. Wobei man hierbei ja nun auch eine neue Mathematikformel aufstellen kann: Bank + Ehre = Finanzkrise, Abgekürzt gleich „€+E=Crash“. Doch was hat er denn nun gesagt unser Chefkapitalist? „Die Banken haben viel Wohlstand geschaffen!“, soso glaub ich ihm, vor allen in den eigenen Reihen! Aber wollen wir ihm auch zugute kommen lassen, dass man aus der Finanzkrise auch gelernt hat. Auch folgende Sätze stammen von seinen Lippen: „In den vergangen Jahre, in denen Geld reichlich vorhanden und billig war, sind bei manchen einige klassische Grundsätze unserer Zunft in Vergessenheit geraten und manche Banker übermütig geworden. Die Folge war, sie sind zu hohe Risiken eingegangen. Das müssen wir künftig verhindern!“ Da schau ma mal, wie das gelingt, bezahlen werden wir es ja letztendlich sowieso!!!

Doch bleiben wir mal beim Thema und beim Kommentar des letzten Blogs von Hans Ziel. Ich habe vor Jahren dieselbe Erfahrung gemacht wie du. Damals habe ich ein paar Fonds bei einer großen Deutschen Versicherungsgesellschaft eröffnet. Als diese dann im Jahre darauf eine „Allianz“ mit einer großen Deutschen Bank einging (welche den Namen einer schönen Elbstadt im Logo trägt), war ich gezwungen um meine Fonds weiterführen zu können, bei diesiger Bank auch ein paar Kundenkonten zu eröffnen, selbstverständlich kostenlos. Nach einer gewissen Zeit bekam ich dann Post, dass mein Konto nun Gebühren kosten soll (Wasse Überraschung!). Als ich dann in der Bank auf meinen Kostenlosen Vertragsabschluss aufmerksam gemacht hatte, versicherte man mir, dies sei ein Versehen und mein Konto ist selbstverständlich weiterhin kostenfrei. Nach dem ich dann innerhalb eines halben Jahres 3 weitere versehentliche Infoschreiben über anstehende Kontoführungsgebühren bekommen habe, war mir das ständige Vorsprechen und hinweisen auf die eigenen Satzungen der Bank zuviel und ich habe daraufhin sämtliche Konten und Fonds gekündigt. Kleine Privatanbieter waren zu der Zeit scheinbar sowieso unerwünscht, „und Tschüss also!“.

Gott sei dank bin ich damals meiner kleinen Genossenschaftsbank treu geblieben, welche mit unseren Geldern nicht so sehr auf den internationalen Finanzmarkt jongliert und somit gegen die gegenwärtige Finanzkrise mehr als gut aufgestellt ist. Heute bin ich mittlerweile bei meiner Volksbank, welche auch wirklich eine Bank des Volkes ist, nicht nur ein kleines Mitglied, sonder auch schon seit 4 Jahren ein so genannter Kundenvertreter, quasi das Bankliche Gegenstück zu unseren gewerkschaftlichen Vertrauensleuten. Entscheidungen des Vorstandes, welcher sich zum Teil auch aus Vertreter aus unseren eigenen reihen zusammensetzt, geschehen nicht über unsere Köpfe hinweg, sonder werden uns im Vorfeld ausführlich erläutert und mit uns auch diskutiert bevor wir ihnen dann letztendlich unsere Zusage geben. Von dieser Geschäftsform können sich die großen Banken eine gehörige Scheibe abschneiden. Also nicht einfach nur den großen Banken hinterher hecheln, sonder schaut mal auf die ein oder andere kleine Bank vor eurer Tür, die sichern die Arbeitsplätze in der Region und sind vom Service her oftmals viel besser, bei gleichen Leistungen wohlgemerkt. Aber das soll jetzt erstmal genug Werbung gewesen sein!!!

Am besten wäre einfach, wir könnten uns die gesamte Finanzkrise „sparen“……