Mittwoch, 3. März 2010

Jetzt kommt weniger Brutto in die Tüte

Zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik, sind die Bruttolöhne der Arbeitnehmer geschrumpft. Nach einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes sind durch die viel gefahrenen Kurzarbeitschichten im vergangenen Jahr, die Bruttolöhne gegenüber dem Jahr 2008, um 0,4 Prozent gesunken. Arbeitnehmer verdienten demnach vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben durchschnittlich 27.648 Euro. Dafür verantwortlich waren in erster Linie die hohe Zahl von Kurzarbeit und der damit einhergehende Abbau von Überstunden. Besonders stark traf es natürlich, die Beschäftigten in der Industrie, die ein Minus von insgesamt 3,6 Prozent hinnehmen mussten!

Diese Zahl ergibt sich übrigens, durch die Summierung der Löhne und Gehälter aller Arbeitnehmer hierzulande, angefangen vom geringfügig Beschäftigten (können aber auch „geringfügig Bezahlte Vollzeit-Beschäftigte“ sein!), über Beamte, bis hin zum Manager, inklusiv Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Wäre mal interessant zu erfahren, wie hoch eigentlich der Durchschnittslohn, aller Arbeitnehmer im Lohnverhältnis alleine wäre, denke mal einiges weniger, oder?

Aber laut der DIHK (Deutsche Industrie- und Handelskammer), sind seit Beginn der Krise, erstmals mehr Firmen optimistischer, als pessimistischer eingestellt, was die zukünftige Auftragslage betrifft und hält für das Jahr 2010 einen Wirtschaftswachstum von 2,3%, für realistisch. Bei der Beschäftigung könne, laut der DIHK eine "erste Entwarnung" gegeben werden. Die Arbeitslosenzahl wird nach ihrer Meinung, im Jahr 2010 auf „NUR“ durchschnittlich 3,6 Millionen steigen. Bislang hatte man einen Anstieg auf 3,9 Millionen erwartet.

Nicht zu verschweigen sollte man aber, dass das Münchner Ifo-Institut, die oben genannte Zahl, für zu hoch hält. Man rechne ihrerseits, von einem realen Wachstum von 1,7% und wirft der DIHK Zweckoptimismus vor. Die Wirtschaft wird laut Ifo nach der jüngsten Aufholjagd in der zweiten Jahreshälfte wieder eine Verschnaufpause einlegen, wobei sich insbesondere das Auslaufen der Konjunkturprogramme bemerkbar machen soll. Wie denkt ihr über diese zwei, ziemlich unterschiedlichen Wachstumseinschätzungen denn?

Bis die Tage, ich schreib weiter keine Frage…

PS: Hat mal jemand, nen vernünftigen Buchtipp???

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