Mittwoch, 31. März 2010

Eine schlecht-gute Statistik!

Hurra, die Arbeitslosenzahl sinkt. Weit mehr als von allen Arbeitsmarktexperten vermutet bzw. gehofft, ist die Bundesweite Arbeitslosenzahl gesunken. Demnach waren hierzulande im Monat März „nur“ noch 3,568 Millionen Menschen nicht in einem Beschäftigungsverhältnis, wie man dies so Wirtschaftlich schön immer ausdrückt. Somit lag die Zahl der Arbeitslosen (so nennen wir das nämlich) um 75.000 Betroffen weniger als im Vormonat Februar und insgesamt sogar um circa 19.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote sank damit um 0,2% auf insgesamt nun 8,5%, wohlgemerkt trotz der größten Finanzkrise seit bestehen der Bundesrepublik.

Klingt zunächst ja schon mal recht nett, leider kann man aber noch nicht von einer Trendwende der Krise sprechen, denn erstens handelt es sich hierbei um die „normale“ Frühjahresbelebung des Arbeitsmarktes, zweitens sind in Moment immer noch circa 850.000 (!!!) Beschäftigte Deutschlandweit in Kurzarbeit. Man kann noch nicht genau sagen, wohin die Kurzarbeitsreise geht, denkt dran Kurzarbeit ist keine Urlaubszeit, aber wie es aussieht ist die allgemeine Nachfrage nach Beratung wegen Kurzarbeit relativ Rückläufig und man erwartet keine Entlassungswelle. Wolle ma hoffe das es so kommt.

Aber wer genau gilt denn nun als Arbeitslos, denn darüber ist sich die Statistik nicht immer so einig und muss manchmal auf drängen der Politik, doch die wirkliche Arbeitslosenzahl doch etwas beschönigen.

Also als Arbeitslos gilt laut Bundesagentur für Arbeit, jemand der keine Arbeit hat, bzw. weniger als 15 Stunden die Woche arbeitet (Das schaffen sogar manche in Vollbeschäftigung und die sind sogar oftmals sehr gut bezahlt!!!), bei der Agentur für Arbeit als Beschäftigungssuchend gilt und damit sich bereit erklärt sofort eine Arbeitstelle anzunehmen. Nicht in der Arbeitslosenstatistik tauchen jene auf, welche sich aus welchen Gründen auch immer, nicht als Arbeitssuchende melden und alle Arbeitslosen, die sich in einer Um- bzw. Weiterqualifizierungsmaßnahme befinden, ferner fallen auch noch alle Ein-Euro-Jober raus. Arbeitsmarktexperten schätzen die Zahl der wirklichen Arbeitslosen um in etwa zwischen 1 Million und 1,5 Millionen höher, als sie die offizielle Statistik widerspiegelt, man spricht hierbei leicht lapidar von der sogenannten „Stillen Reserve“!!!

Und deshalb gibt es Heute keinen Kulturtipp, sondern einen Anwendertipp für alle Freunde des Radfahrens, denn dazu haben ja auch Arbeitslose (leider) mehr als genug Zeit. Voraussetzung ist hierbei allerdings ein Iphone Handy der neueren Generation. Wer von euch gerne und viel Rad fährt, dieses am Ende des Tages auch gerne Daheim am PC genau auswerten möchte, dem kann ich nur die Iphone-App „Cyclemeter“ empfehlen. Diese kleine wunderbare App, verwandelt euer Iphone in ein perfektes GPS-System auf dem ihr eure Strecke hinterher genauestens verfolgen könnt, inklusiv: Durchschnitts-, Höchst- und Etappengeschwindigkeit, Höhenmeter, Kalorienverbrauch und vieles mehr. Neben dem aktuellen Datenabruf während der Fahrt, könnt ihr alle Daten per E-Mail sofort nach Hause schicken um sie dann später mit Google-Maps genau zu betrachten. Da diese kleine App, mit gerade einmal 3,99 Euro ein komplettes Fahrradnavigationsgerät zum Preis von bis zu 400 Euro ersetzt, kann ich dafür nur 5 von 5 Pedalen geben.

Übrigens habt ihr schon gehört, dass die Bundesregierung morgen am ersten April, als kurzfristiges Konjunkturförderprogramm, für eine Woche die Besteuerung von Mineralstoffen aussetzen will. Somit dürfte ab Morgen der Liter „Sprit“ ohne Mineralölsteuer, Ökosteuer und Mehrwertsteuer, mit circa 50 Cent zu Buche schlagen. (Die 50 Cent sind übrigens ebenfalls nach oben beschönigt!)

Frohe Ostern da draußen!

PS: Gruß an S.: Kann dich verstehen mit den ganzen Ehrenämtern, Leben ist manchmal viel einfacher ohne wenn und aber...

Grüßle!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Naja, ehrlicherweise hatte ich mit den Ehrenämtern keine Wahl. Mit dem Arbeitgeber-Wechsel sind ein paar weggefallen: stellvertretende BR-Vorsitzende, VL-Vorsitzende, Tarifkommission. Ohne Freistellung ist da viel Arbeit in der Freizeit passiert.
Trotzdem, sehr angenehm. Mal sehen wie schnell ich mich langweile. :-)
Grüßle

SAM hat gesagt…

hey..
klingt eig. recht interessant, aber was ist denn mit den ganzen leuten, die z.b. zu hause auf die kinder aufpassen müssen, oder einfach nicht arbeiten können. ich mein hausfrauen gehen doch nicht zum arbeitsamt..oder doch?
es gibt ja auch viele menschen die areit suchen aber keine finden, die zu alt, oder zu jung sind, die zu dick oder zu dünn sind.
auch das der herr westerwelle meint die arbeitslosen sollten mal was tuhen...
xoxo samia

sundownerin hat gesagt…

ein hoch auf die vorurteiloe in der deutschen gesellschaft!!