Sonntag, 28. Februar 2010

Wer seine Arbeit verliert stirbt ja nicht...

War ja mal wieder ne wunderbare Woche. Das Schneechaos welches noch vor ein paar Tagen Besorgnis erregt hatte, hat sich nun selber innerhalb weniger Tage aufgelöst, ohne groß für Überflutungen zu sorgen (zumindest bisher). Da könnte sich das Politchaos mal die ein oder andere Flocke von abschneiden. Und statt Schnee kommt nun mal etwas Regen auf uns runter, ist ja mal was gaannzz anderes, oder?

Aber die Woche kam ja auch so genug auf uns runter, so wie immer eigentlich. Außenminister Westerwelle bleibt weiterhin innenpolitische Schlechtwetterfront, die CSU macht verstärkt „Gutwetter-Front“ gegen die Kopfpauschale im Gesundheitswesen, und unser Uckermark’sches Hoch Angela sitzt weiterhin alles ruhig aus. Der Koalitionsfrieden unserer Regierung scheint gerade schneller am Tauen zu sein, als die Eisflächen unserer Seen. Apropos Seen, es gibt gerade immer mehr Vermutungen, dass die CSU gar keine Partei ist, sondern eine Sekte. Nämlich die Zeugen „Seehofers“!

Meine Woche selber ging dann am Freitag unter anderen mit unserer Bezirksvorstandsitzung zu Ende. Da kommen auch noch so einige Schlechtwetterfronten auf uns zu. Ein besonderes Augenmerk verdient unser IG-BCE Funktionärskonferenz, welche am Samstag in Baunatal stattfand. Dort waren neben circa 120 Vertretern aus den Betrieben und Ortsgruppen, auch ein Mitglied des Bundestages, ein Vertreter der IG-BCE Energiepolitik und ein Vertreter des BUND anwesend.

Während die Industriegruppenpolitik an und für sich recht anschaulich und auch zugegebener maßen, ziemlich sachlich, sowohl von Seiten der Politik, der IG-BCE Funktionäre, als auch vom Vertreter des BUND diskutiert wurde, kam dann über eine Äußerung des BUND Vertreters doch etwas Verständnislosigkeit auf.

Sicher muss in unserem Land ein berechtigtes Augenmaß auf den Umweltschutz gelegt werden und man sich nicht auf dem bisher erreichten ausruhen darf. Aber auf die Anmerkung, dass man mit utopischen und zur jetzigen Zeit nicht umsetzbaren Forderungen, ganze Region platt machen könnte, zu Antworten: „Wenn man Arbeitslos wird, verliert man ja nicht sein Leben. Man lebt weiter und kann sich dann ja nach was anderen umschauen!“ (O-Ton B.U.N.D.!) Das ist schon eine besondere Form des Zynismus, oder seht ihr das etwa anders?

Aber da wir gerade beim Zynismus sind, bleiben wir auch beim Kulturtipp zynisch. Freitagabend waren wir im Kabarett, „Giftzahn der Zeit“ von und mit Barbara Kuster. Eines haben wir an diesem Abend gelernt: Man muss nicht immer gleich zum Psychiater, Gartenumgraben hilft manchmal mehr und man tut auch was für seine Arme. Mit Parodien von unter anderen Celine Dion, Tina Turner, bis hin zu Ramstein, wurden uns musikalisch die Probleme der Zeit näher gebracht. „Love-Parade? Was soll da denn für eine Parade sein? Mein Gott, was hatten wir früher für Paraden in Berlin!“ –Ohne Kommentar- Schaut sie euch selber an, Wahnsinn!

1 Kommentar:

hansziel hat gesagt…

Zum Thema BUND überrascht mich die etwas lebensferne Äußerung nicht, denn Funktionäre haben meist für die Allgemeinheit nicht viel über.