Sonntag, 8. Januar 2012

Alles neu, alles gut, nichts vergessen!


Das neue Jahr fängt bereits wieder richtig gut an. Die Bude steht dankt eines Heizungsbruch unter Wasser und dies kurz nach einer Neurenovierung. Aber so ist das Leben nun einmal - bleibt spannend.

Auch bei unseren Bundespräsidenten bleibt es weiterhin Spannend. Lückenlose Transparenz hat er nach seinem Live-Interview diese Woche versprochen. Scheinbar scheint aber sein Gedächtnis selber etwas lückenhaft zu sein. Einen Tag später bereits, ist aber seine Problembewältigung wieder sehr eingeschränkt. Es ist mir wirklich sch…egal ob er die Bildzeitung um Aufschub oder Verhinderung, der Berichterstattung über ihn gebeten hat. Man sollte einfach nur zu seine Taten bzw. Äußerungen stehen. Und da liegt die Krux der Sache schlechthin: Der erste Mann des Staates, dessen Aufgabe es ist uns allen ins Gewissen zu reden,  setzt sich selber über seine eigen Maßstäbe hinweg?!
 
Noch trauriger allerdings ist aber, dass dadurch das Amt des Bundespräsidenten selber, nun immer mehr in Frage gestellt wird. Heuss, Lübke, Heinemann und Rau würden sich im Grabe umdrehen, über solch eine derzeitige Debatte. Wurde doch das Amt des Bundespräsidenten nach dem 2. Weltkrieg geschaffen damit es ein unpolitisches Gegengewicht im Staate gibt. 
 
Über 50% der Bundesbürger allerdings geben an, das Wullf im Amt bleiben soll und genauso viel sagen aber, dass unser BP unglaubwürdig ist. Hier zeigt sich einmal mehr, dass wir alle die Schnauze voll haben, aber keinerlei alternativen momentan zur Hand haben, oder auch wollen.  Wie wäre es, wenn in Zukunft das Amt des BP nur noch von Nichtpolitträgern besetzt würde? Dann hätte beim letztem mal auch ein Herr Gauck bessere Karten gehabt. Welcher meines Erachtens sowieso die bessere Wahl gewesen wäre.

Ein Hersteller von Outdoor-Klamotten bringt nun eine komplett neue Kollektion auf den Markt. Jacken und Hosen an denen nun wirklich alles abprallt. Der Name der Kollektion? „Kriss Wulffskins!“ 
Gestern Abend war ich seit langem mal wieder im Kino. Sherlock Holmes 2 flimmerte über die Leinwand. Viel Action, viel Spannung, viel Humor, wenig Realitätssinn. So etwas erwartet man, in solch einen Film auch nicht wirklich, oder? Unterhaltsam war der Film allemal, mir hat’s gefallen. Auch wenn in deutschen Rüstungsfirmen an der Tür zwar „Gefahr“ steht, darüber aber „Poison“ (???). Deshalb gebe ich dem Film 4 von 5 Sternen. Ach eins noch: Da wird ein Zug während der Fahrt komplett zerschossen, fährt aber dauernd weiter! Waren damals die Zugführer schon Beamte?
  
 (In der Regel nehmen Möven alles!!!)

Bis denn mal wieder…

Dienstag, 3. Januar 2012

Ein Präsident voll im Bilde!


Glückauf im neuen Jahr! Ich wünsche euch allen, alles Gute und dass das Jahr 2012 all das bringt was ihr euch wünscht.

Unserem ersten Mann des Staates zumindest bringt das neue Jahr aber wenig Gutes. Schon längst geht es nicht mehr um den Hauskredit selber, der einen dunklen Schatten auf unseren Bundespräsident Wulff wirft. Nun noch der  unverhohlene Versuch, Einfluss auf die Pressefreiheit zu nehmen.

Dies war mal nicht der Versuch irgendeines kleinen Provinzpolitikers aus Hinterdemwaldhausen, sondern des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland himself! Man kann es zumindest „Mittelinteligent“ finden, dass der Bundespräsident wahrhaftig meint, eine Pressemacht wie den Springerverlag einschüchtern zu können. Und dies auch noch auf eine Mailbox spricht, wo das gesagte Wort auch gleich auf immer und ewig erhalten bleiben kann. 

Unvergleichlich schlimmer finde ich das Bild, das Wulff selbst mit seiner Handeln von sich gezeichnet hat: Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, unser oberster und angesehenster Mann im Staate, der als Vorbild für alle zu gelten hat. Der in einer kritischen Situation dermaßen die Nerven verliert, der ausrastet und sich nicht mehr im Griff hat. Die Entschuldigung zwei Tage später ist genauso wenig wert wie Wulffs rührseliges Bekenntnis zur Pressefreiheit kurz vor Weihnachten.

Wirklich schade finde ich nun, dass es einzig und alleine wieder einmal die Opposition ist, welche nun seinen Rücktritt fordert. Nun sollten auch aus den Reihen derer, welche ihn Vorgeschlagen hatten, auch endlich mal kritische Stimmen laut werden. Dies wäre nun wirklich mal ein deutliches Zeichen, die Politik wieder auf den Pfad der Tugend zurück zu führen. Aber somit wirkt unsere Bundeskanzlerin wieder mit ihrer Zurückhaltung an der Politikverdrossenheit hierzulande aktiv mit. Heute muss es geradezu zynisch anmuten, wie sie ihren "wunderbaren Kandidaten" anpries: Der sei einem "Wertesystem verhaftet, das Orientierung gibt".

Wie sang Reinhard Mey einmal?
„Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht,
Dann hör‘ ich wie‘s Silvester knallt und kracht.
Opa Bölke ist jedesmal zu Tode erschreckt,
Sein Bedarf an Knallerei ist in zwei Weltkriegen gedeckt.“

Samstag, 31. Dezember 2011

Jahresabschied


So nun ist auch das Jahr 2011 nahezu vorbei. Viele neue Herausforderungen, aber auch mehr als genug sattsam bekannte alte Probleme. Unser Bundespräsident nutzte, wie alle Jahre (seine Vorgänger auch), die Gunst der Weihnachtsstunde, uns allen ins Herz zu sprechen. Schöne Worte waren es ja, habe aber die Möglichkeit für billige Kredite für „ALLE“ Häuslebauer hierzulande etwas vermisst. Das wäre doch mal ein guter Vorsatz für 2012 gewesen. 

Heut Abend dürfen wir uns dann, zum Jahresabschluss, noch die warmen Worte unserer Kandesbunzlerin anhören. Wie man bereits hört, hält sie das nächste Jahr für eine große Herausforderung an Europa und uns besonders. Also, anders ausgedrückt: Die derzeitige Regierung will so weitermachen wie bisher. Es wäre schön, wenn die angesprochenen handelnden Personen in Politik und Wirtschaft den Wert Europas für den Frieden, die Freiheit und den Wohlstand in Deutschland nicht nur in Sonntagsreden beschwören, sondern auch in ihrem täglichen Tun berücksichtigten und sich nicht von kurzfristigem Populismus leiten lassen würden. Insofern kann man unserer Kanzlerin für die Zukunft nur wünschen, dass sie endlich Prinzipien erkennen lässt und die Fahne aus dem Wind nimmt. 

Als ich gestern nach Hause gekommen bin, lag in meinem Briefkasten ein Flyer der NPD. Reißerischer Titel: „Wir sind nicht die Zahlmeister der EU!“ Doch meine braunbekackten Freunde. Wir sind der Zahlmeister der EU, denn wir als Exportland Nummer Eins in Europa, profitieren auch wie kein anderes Land vom Euro. Behaltet bitte in Zukunft eure engstirnige Scheiße und verschont meinen Briefkasten mit eurem braunen Müll. Das ist wohl jetzt das letzte verzweifelte ringen um die Wählergunst. Platter geht’s nun wohl wirklich nicht mehr!

Am Heiligen Abend gab es dann am Sternenhimmel, noch ein besonderes Schauspiel. Nein, das war nicht Jopie Heesters Himmelfahrt. Und auch nicht wirklich der Stern von Bethlehem. Vielmehr war der Grund doch mehr oder weniger recht irdisch. Es war bekanntlich nur eine verglühende Raketenstufe der Sojus. So weit sind wir nun schon, dass die Kommunisten uns am Heiligen Abend einen Leuchtschweif bescheren! 
 
Zum Schluss aber noch ein Lesetipp: „Ein König für Deutschland“, von Andreas Eschbach. Ein Computergenie entwickelt ein Programm, das Wahlcomputer manipulieren kann. Ohne dessen Wissen kommt dieses Programm bei den Präsidentschaftswahlen in den USA zum Einsatz. Sein Vater Simon König erfährt davon in Deutschland und gründet mit einigen Mitwissern eine Partei zur Wiedereinführung der Monarchie. Sie wollen die Bundestagswahl gewinnen und die Gefährlichkeit von Wahlmaschinen entlarven. Es kommt, wie es kommen muss: Simon König gewinnt haushoch und soll nun als König von Deutschland regieren! Ein recht nettes Buch, was sich flüssig lesen lässt. Allerdings ist das Ende typisch Eschbachhaft doch etwas plötzlich und platt. Da hätte ich mir doch etwas mehr Recherche und Ideenreichtum erwartet. Trotzdem gebe ich dem Buch 4 von 5 Zepter, spannend und unterhaltsam war es schließlich doch!

Heute Morgen habe ich beim Einkaufen auf meiner Lieblings Zeitung noch eine schöne Überschrift gesehen: „Trauerfeier von Jopie Heesters. Wo waren all seine prominenten Freunde?“ Tja, wenn man 108 Jahre alt wird, hat man glaube ich nur noch wenige alte Bekannte! Oder war der ein oder andere von euch schon mit Jopie auf dem Konfirmantenrundgang???

Kommt gut ins neue Jahr!!!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Am Jahresende noch eine gute Tat!


Die Bundesregierung stimmte nun kurz vor Weihnachten auf ihrer letzten Kabinettssitzung in diesem Jahr einer Verordnung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zu. Somit bekommen die 900.000 Beschäftigten (!!!)  in der Zeitarbeitsbranche erstmals einen Mindestlohn. Die Zeit- und Leiharbeiter in Ostdeutschland erhalten ab Januar einen Mindestlohn von 7,01 Euro pro Stunde. In Westdeutschland liegt die Untergrenze bei 7,89 Euro. Ab November kommenden Jahres sollen die Löhne dann auf 7,50 Euro im Osten und 8,19 Euro im Westen steigen.

Zugleich schütteten die Weihnachtsminister den Sack über die rund 90.000 Dachdecker und fast eine Million Gebäudereiniger hierzulande aus. Dachdecker bekommen nun ab Januar mindestens 11,00 Euro pro Stunde. In der Gebäudereinigung steigen die Mindestlöhne in der Innenreinigung auf 7,33 Euro im Osten und 8,82 Euro im Westen. In der Glas- und Außenreinigung bleiben sie unverändert bei 8,88 Euro im Osten und 11,33 Euro im Westen.

Die Politik setzt zudem den Tarifpartnern in der Zeitarbeit eine Frist: Diese müssen nun im ersten Quartal einen Zeitpunkt festlegen, ab dem die Löhne der Zeitarbeiter an die der Stammbelegschaft angeglichen werden. Geschehe das nicht, werde eine Expertenkommission den Zeitpunkt festlegen.
 
Der SPD hingegen geht die neue Regelung nicht weit genug. Denn die Entscheidung für zwei Mindestlöhne zementiere das Lohnungleichgewicht zwischen Ost und West. Mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung sei nicht nachvollziehbar, warum unterschiedliche Mindestlöhne festgesetzt würden. Der DGB betonte, dass das Ziel weiter gleicher Lohn für gleiche Arbeit bleibe. DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki sagte, gerade Leiharbeiter müssten besonders flexibel sein und hätten wenig Planungssicherheit. Das müsse honoriert werden. Deshalb sollten ja gerade Leiharbeiter besser entlohnt werden als die Stammbelegschaft. Nur somit wäre sicher gestellt, das Leiharbeit auch wirklich nur der Abdeckung von „Spitzen“ dient. Aber dies habe ich hier ja bereits mehr als genug geschrieben!

Da dies nun wohl mein letzter Blog vor Weihnachten ist, wünsche ich euch allen eine schöne und vor allen ruhige Weihnachtszeit!

Glückauf Leute!

Sonntag, 11. Dezember 2011

Energische Energiediskussionen


Ein Wochenende voller Energie. Oder anders gesagt, dieses Wochenende ging es um das weltweite industrielle Wohlfühlklima. Der Uno-Klimagipfel in Durban hat sich heute nach mehr als zähen Verhandlungen, in den frühen Morgenstunden auf einen Zeitplan für ein neues Abkommen zum Kampf gegen die Erderwärmung geeinigt. Somit hat man nun schon mal offiziell anerkannt, dass man eine mögliche Erderwärmung bemerkt hat. Bei den entscheidenden Fragen aber blieb man wie immer ziemlich unkonkret. Mit dem nun beschlossenen Vertrag sollen erstmals alle wichtigen Produzenten von Treibhausgasen wie die USA und China zum Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet werden. Allerdings soll dieses Abkommen erst im Jahr 2020 in Kraft treten. Das wurde am frühen Sonntagmorgen in der südafrikanischen Stadt beschlossen. 

Einigkeit herrschte zumindest aber über eine Verlängerung des bestehenden Kioto-Protokolls bis 2017, in dem sich Deutschland und die anderen kleinen Industriestaaten erstmals zu einer verbindlichen Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen verpflichtet hatten. Ich gehe mal davon aus, dass wir auch wieder die einzigen Verrückten sein werden, die sich auf biegen und brechen daran auch halten werden Zudem einigten sich die Staaten auf einen Fonds, mit dem armen Ländern geholfen werden soll, die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. Umweltschützer äußerten sich über die Ergebnisse des Marathongipfels enttäuscht. Staaten, die vom steigenden Meeresspiegel bedroht sind, sprachen von einer Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Die können sich dann ja ihr Gemüt im Meer abkühlen, das kommt ihnen wohl in den nächsten Jahren, im wahrsten Sinne des Wortes etwas entgegen.
 
Und selbst im kleinen Haltern am See, gab es emsige Energiedebatten. Denn in unserer Lieblingsbildungsschmiede, fand wieder einmal ein Klubber-Special statt. Schön war es wieder sowohl alte Bekannte zu sehen, als auch ein paar junge engagierte neue Klubbgesichter. Schön war auch die Klubberaufnahme selber. Neben Quizfragen mal so eben die neuen Klubber, die Titanic bauen zu lassen – Respekt! Die wurde danach auch gleich zu Feuerholz verarbeitet und unter der Feuerzangenbowle verbrannt, von wegen Eisberg!  Neben der obligatorischen Aufnahme der neuen Mitglieder im Klubb 200, ging es uns selber aber konkret um das Thema Energie und deren Zukunftsgestaltung. Eines ist uns klar geworden, wir alleine können nicht die Welt retten. Aber, wir können sehr wohl dafür Sorge tragen, dass man nicht immer alles einfach so hinnimmt, sondern auch mal gezielt hinterfragt. Stichwort: „Man müsste mal!“

-Man müsste mal einfach aufstehen und den Mut haben „Nein“ zu sagen!
-Man müsste mal die Courage haben vorne weg zu gehen!
-Man müsste mal einfach sagen: Ja ich mach das!
-Man müsste mal nicht nur fordern sondern auch Mitgestalten!
-Man müsste mal sagen: Ich hör jetzt auf hier zu schreiben. Denkt mal darüber nach!
Mann, Mann, Mann…!!!

PS: Wer von euch Klubbern ein paar Fotos vom WE hat, mailt sie mir bitte zu. Ich „flick“ sie dann hier ein.