Mittwoch, 23. Juli 2008

Gib der Arbeit eine Chance!

Laut Bundeskanzlerin Merkel, ist die Vollbeschäftigung ein Ziel welches immer mehr in erreichbare Nähe rückt. Auch wenn dieses hehre Ziel immer realistischer erscheint, wird es uns trotzdem noch vor große Herausforderungen stellen, bis dies uns allen wirklich gelingt. Schon jetzt kristallisieren sich als besonders große Baustellen hierfür das Ruhrgebiet, Ostdeutschland und natürlich der ländliche Raum insgesamt.

Das sind die regionalen Handlungsfelder, hinzukommen aber auch noch die Baustellen die gerade für uns Gewerkschafter interessant sein dürften. Nämlich der Menschen ohne Ausbildung (siehe hierzu den Blog vom Samstag), den Langzeitarbeitslosen und den Menschen mit Migrationshintergrund. Aber so oder so, spricht die demografische Entwicklung dafür das auch für diese Menschen in den nächsten Jahren die Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigen werden. Dann können wir uns daran machen, den unsinnigen Mindestlohn (und die noch unsinnigere Dauer-Debatte darüber), vom Tisch zu fegen und Landesweit gültige Flächentarifverträge zu schaffen!

Wir werden mal sehen wie sich das noch so alles entwickelt. Vielleicht ist ja die Arbeitslosenquote eh schon ein klein wenige geringer als bisher gedacht. Denn nach einer jüngsten Berechnung des Statistischen Bundesamts, sind wir in Deutschland weniger Bürger als bisher gedacht. Durch eine Stichproben Befragung der Meldeämter geht man nun davon aus, dass in der BRD statt 82,2 Millionen nur 80,9 Millionen Menschen leben. Also mal eben schlappe 1,3 Millionen weniger als bisher angenommen. Genaue Zahlen hierüber bekommen wir im Jahre 2011, wenn die Daten der EU-weiten Erhebung „Zensus“ vorliegen.

Rudi Carrell sang ja schon in den Siebzigern „Liebling, die Deutschen sterben aus“, aber dass das nun so schnell geht, Junge, Junge. Jetzt wissen wir auch warum auf einmal Nokia so schnell von hier weg war, die haben das gewusst und daraus geschlossen dass ihnen die potenzielle Kundschaft hier fehlt, oder etwa nicht?!?

Dann will ich jetzt mal den letzten Deutschen hier im Land noch 2 Kulturtipps geben bevor Ihr mir auch noch ausgestorben seid. Also erst Mal zum Thema Kino: Gestern war ich in „Der unglaubliche Hulk“. Besser als der erste Teil, viel Effekte, viel geschnittene Szenen. Also 3 von 5 Sternen (kann man gucken, muss man aber nicht), nettes Popcorn-Kino eben.

Den 2. Tipp halte ich dagegen schon für sehr viel spannender. Und zwar ein Buch von Eric-Emmanuel Schmitt namens: „Adolf H. – Zwei Leben“. Das Buch ist aufgeteilt in 2 Teile, welche sich Kapitel für Kapitel abwechseln. Und zwar zum einen in die historisch wirkliche Biografie von Hitler und zum anderen in die Biografie des Kunststudenten Adolf H., der entgegen der Wirklichkeit in diesem Buch die Aufnahme in die Wiener Kunstakademie schafft und ein Leben so ganz anders wie wir es kennen führt. Das Buch ist eine sehr gute Reflexion über Genie und Wahnsinn zum einen, sowie dem Verhältnis von Kunst und Politik. Als Bewertung gebe ich dem Buch 5 von 5 Tintenfässer. Wer sich gern mit dem Thema „was wäre wenn“ befasst oder sich schon immer mal mit dem Lebenslauf des kleinen Meldegängers befassen wollte, liegt hier genau richtig. Ich selber habe das Buch regelrecht verschlungen und werde mich bald mit den anderen Büchern des Autors mal beschäftigen!!!

So viel für Heute, kurz noch was zum Thema Aussterben. Denkt dran, wenn Ihr wisst wann die Welt untergeht, schnell noch den Resturlaub wegmachen und Blumen gießen nicht vergessen!!!

Gute Nacht, Deutschland….

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dein Blog is aber heute echt düster Großmeister. Ich wollte ja was viel lustigeres schreiben. Naja das Thema heb ich mir für später auf. Dein Buchtip werde ich aber mal beherzigen, ich hab davon schon im Cicero gelesen und fand die Thematik dort schon spannend. Werd es mir mal zulegen. Bin derzeit echt im Stress. Male 18 Juso T-Shirts (stell in meinen nächsten Blog mal ein foto ein)Knutscher an alle Leser