Dienstag, 15. Juli 2008

Let’s go West Automobilindustrie, oder bereitet euch vor auf den Folkswagon!

Nach dem sich ja anfangs des Jahres der Automobil Möchtegern Weltkonzern wieder zerschlagen hatte (von Milliarden von Euro ganz zu schweigen) und der „Stern“ nun wieder in Deutschland strahlt, hat nun heute der nächste Automobilbauer bekannt gegeben im Ausland Produzieren zu wollen.

Knapp 20 Jahre nach der Schließung des letzten US-Werks hat nun Volkswagen heute bekannt gegeben wieder in den USA zu produzieren. In das Werk in Chattanooga, in dem Anfang 2011 die ersten Wagen vom Band laufen sollen, investiert der Autobauer rund eine Milliarde Dollar, also schlappe 620 Millionen Euro. Die „erste“ Ausbaustufe sei auf eine Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen ausgelegt und umfasst eine komplette Produktion mit Karosseriebau, Lackiererei und Montage, erklärte VW.

Begründet wird diese Entscheidung damit, sich vom starken Euro zu lösen und sich stärker auf den veränderten US-Automarkt zu etablieren. Kling ja alles schön, aber schaut euch mal an wo das „Herz der Deutschen Industrie“ in den letzten Jahren alles so Bypasse pflanzt. Ein Rekordergebnis nach dem anderen in den letzten Jahren, zumindest von den führenden Kutschenbauern und trotzdem hört man momentan immer weniger von Stärkung der Standorte, Ausbau, Erweiterung oder ähnlichen.

Meines erachten beginnt so gaaanz langsam, aber stillschweigend ein schleichender Prozess sich von der Automobilproduktion hier in Deutschland zu verabschieden, bei der Zulieferindustrie klappt das ja auch seit Jahren immer besser. Einen kleinen Vorteil hätte ja die Sache ja, dann gibt’s nämlich keine „Montagsautos“ mehr. Nein die heißen dann Global-korrekt: „Lemoncars“!!!

Da wir gerade die Zulieferindustrie ansprechen: „In jedem Teich gibt es einen noch größeren Fisch, der den anderen schluckt!“ Hat der Reifenhersteller Continental noch in der letzten Zeit durch den Aufkauf der Siemens-Sparte VDO für Aufsehen gesorgt, steht er nun selber womöglich vor der Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe. Wir erinnern uns noch was für ein Aufschrei Conti-Chef Manfred Wennemer vorletztes Jahr mit seiner Aussage: „Ich gehe davon aus, dass in 10 Jahren kein Reifen mehr hier in Deutschland hergestellt wird!“, ausgelöst hat. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ein Herr Wennemer jetzt erst mal kleinere Brötchen und Weißheiten backt. Gruß hierbei an meine Conti IG-BCE Kollegen in Korbach!!!

Doch nun genug Politik, zeit mal wieder für einen Kinotipp. „Hancock“ war gestern angesagt. Leute kann ich nur empfehlen, dachte dass es sich bei dem Film nur um eine leicht Komödie handelte, war es im Grunde auch, aber mit teilweise doch sehr viel nicht erwarteten Tiefgang. Ist nicht schlecht, schaut ihn euch an. Ich gebe mal als Bewertung objektive 4 von 5 Sternen, aber nur unter der Bedingung dass keine Fortsetzung kommt, dass würde dem Film nämlich nur schaden!!!

Soviel zu Heute, macht’s gut da draußen….

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